Ein größtenteils sehr überzeugender 5:8 (0:2, 0:3, 5:3)-Sieg bei den Passau Black Hawks gelang den Tölzer Löwen am Dienstagabend. Ordentlich Selbstvertrauen dürften die Buam im vierten Duell mit den Hawks getankt haben, was vor den richtungsweisenden Spielen gegen die direkte Konkurrenz sicherlich hilfreich sein dürfte. Durch die drei Punkte ziehen die Löwen an den Hawks vorbei auf Platz neun in der Tabelle.
Von Anfang an spielten die Löwen, wie von Coach Ryan Foster gefordert, einfaches, zielstrebiges Hockey. Simpel, aber effektiv spielten die Buam nach vorne, konsequent verteidigten sie vor ihrem Goalie Enrico Salvarani. Bei den wenigen Schüssen, die trotzdem durchkamen, war Salvarani zur Stelle und ließ keine Rebounds zu. Kurz nach der Halbzeit des ersten Abschnitts sorgte die Nummer 73, Tyler Ward, für seinen 73. Scorerpunkt. Im nur 39. Spiel erzielte er so seinen 26. Saisontreffer zur Führung für die Löwen (12.). Es dauerte auch nicht lange, bis die Buam nachlegen konnten. Geburtstagskind Dillon Eichstadt versenkte einen Schlenzer von der blauen Linie, Raphael Fössinger im Tor der Black Hawks war die Sicht versperrt (15.). Die Assists zu den beiden Toren holte sich Ludwig Nirschl. Weiter erstickten die Schwarz-Gelben die Angriffsbemühungen der Hawks meistens schon im Keim und konnten immer wieder Aufbaupässe unterbinden. Mit Drittelende ließen Max Brandl und Benedikt Jiranek praktisch aus dem Nichts die Fäuste fliegen, der Grund bleibt ein Mysterium. Für beide war danach Feierabend.
Foto: Staar
Abschnitt Nummer zwei begannen die Löwen in Unterzahl, Nick Huard musste etwas unglücklich wegen Spielverzögerung schon vorher kurz Pause machen. Halb so wild, die Buam überstanden die brenzlige Situation. Als er wieder aktiv eingreifen konnte war die erste Puckberührung gleich das nächste Tor. Von hinter der gegnerischen Grundlinie spielte Ward die Scheibe zu seinem herannahenden Landsmann, der direkt ins lange Eck traf (25.). In der Folge ging bei den Black Hawks nicht mehr viel zusammen und die Tölzer zogen ihnen endgültig den Zahn. Zuerst traf Nirschl, der den Bauerntrickversuch von Eichstadt abstaubte, 18 Sekunden später arbeitete Tyler Ward den Puck zu seinem zweiten Treffer über die Linie (31.). Der Cheftrainer der Passauer, Petr Bares, beorderte daraufhin Luca Mayer für den sichtlich bedienten Fössinger ins Hawks-Tor. Tölz musste nicht, Passau konnte nicht – dementsprechend lief die restliche Zeit gut runter. Mit dem komfortablen 5:0 ging es also in die Pause.
Gleich zu Beginn des letzten Drittels machte Nick Huard das Dutzend voll. Ohne große Gegenwehr kam er direkt zu Luca Mayer und legte die Scheibe an ihm vorbei (41.). Den Shutout vermiesten die Dreiflüsse-Städter Salvarani aber doch noch Die Löwen schalteten merklich zwei Gänge zurück, dadurch traf zuerst Samuel Mantsch (42.) aus dem Getümmel, direkt danach der Youngster Elias Rott (43.). Doch die Löwen waren ebenfalls noch wach, insbesondere Nick Huard. Der Kanadier erzielte freistehend das 7:2, und somit seinen nächsten Hattrick (43.). Nach vier Toren in nur zweieinhalb Minuten folgte dann ein wenig Entspannungsphase, die nur durch einen Treffer von Hawks-Topscorer Cizek zum 3:7 unterbrochen wurde (52.). Auch die Löwen durften nochmal: Tyler Ward veredelte ein Solo ebenfalls zu seinem Hattrick (56.). Jakub Cizek machte mit zwei Treffern derweil in Rekordzeit seinen Hattrick noch perfekt (59.), und sorgte so für den 5:8 Endstand. “Natürlich wird man etwas überheblich, wenn man mit 6:0 ins letzte Drittel geht. Es darf aber nicht sein, dass man dann noch fünf Tore bekommt”, sieht Ryan Foster die Baustelle in der Konzentration und Abgeklärtheit zum Ende der Partie hin.