Halloween-Hockey am Donnerstagabend: In der SATURN-Arena boten der ERC Ingolstadt und die Löwen Frankfurt den 3.541 Zuschauern einen Nervenkitzel der besonderen Art. Beide Teams lieferten sich bis zum Schluss ein enges Kopf-an-Kopf-Rennen. Letztendlich gelang es den Löwen, an ihren Derby-Erfolg anzuknüpfen und sich den Extrapunkt in der Verlängerung zu sichern. Erik Brown gab sein Löwen-Debüt und stürmte in der Top-Reihe neben Carter Rowney und Julian Napravnik. Die Tore für die Löwen erzielten Dominik Bokk (10. Minute), Cameron Brace (30.) und Reid McNeill (65.).
Duell auf Augenhöhe:
Bis zum Powerbreak war noch kein Tor gefallen. Frankfurt setzte die Gastgeber immer mal wieder unter Druck und arbeitete stark im Angriffsdrittel, um einen geordneten Spielaufbau seitens Ingolstadt zu verhindern. Auch die Panther setzten Akzente, konnten ihre Chancen jedoch nicht gewinnbringend verwerten.
Nach vier Spielen ohne Powerplay-Treffer für die Löwen fiel dann das erste Saisontor gegen Ingolstadt in Überzahl. Die schnelle Passkombination und der One-Timer von Dominik Bokk nach erstklassiger Vorbereitung von Carter Rowney ließen Michael Garteig keine Chance (10. Minute). Die Führung gab den Löwen Selbstvertrauen und sie erarbeiteten sich noch die ein oder andere gute Torschussgelegenheit. Zur Pause blieb es aber bei einem Spielstand von 1:0.
Sechs sind einer zu viel:
Nach einer 2+2 Zeitstrafe gegen Ingolstadt blieb den Löwen zunächst vermeintlich etwas Zeit für eine Chance auf das nächste Powerplay-Tor. Diese wurde aber durch eine Strafe gegen Frankfurt wieder zunichte gemacht und es ging im 4-gegen-4 weiter. Die Gastgeber störten den Frankfurter Spielaufbau nun effektiver, ließen jedoch einige gute Kontergelegenheiten liegen.
Als Player-to-watch zeichnete sich Cameron Brace erneut in der 30. Minute aus. Nachdem Daniel Pietta fast ein Treffer in Unterzahl gelang, klingelte es auf der anderen Seite. Cameron Brace zog ab und Michael Garteig rutschte der Puck durch die Handschuhe. Die Scheibe trudelte hinter ihm über die Torlinie.
Ingolstadt zeigte sich unermüdlich und wurde in der 36. Minute mit dem Anschlusstreffer belohnt. Wayne Simpson nahm Anlauf über die rechte Seite, umkurvte seinen Gegenspieler und überwand auch den Frankfurter Schlussmann. Kurz zuvor scheiterte Wojciech Stachowiak zum dritten Mal nach einem Alleingang aufs Löwen-Tor an Jussi Olkinuora und ließ seinen Frust über den missglückten Versuch mit dem Schläger an der Bande aus.
Grund zum Ärgern gab es für die Löwen auch: Gleich zwei Mal im zweiten Drittel gab es Bankstrafen wegen zu vieler Spieler auf dem Eis.
Ingolstadt tritt aufs Gas:
Seit Drittelbeginn ging es nur noch in eine Richtung, und zwar in Richtung Löwen-Tor. Die Panther ließen sich nicht beirren und erzwangen den Ausgleich in der 47. Minute durch einen Nachschuss von Philipp Krauss.
Lange konnten sich die Gäste nicht vom Druck befreien und ein Schuss nach dem anderen prasselte auf Jussi Olkinuora ein, der immer wieder stark parierte. Dann kamen die Löwen wieder besser in die Zweikämpfe und es gelang ihnen, sich im Angriffsdrittel bemerkbar zu machen. Es blieb ein Duell auf Augenhöhe, aus dem nach 60 Minuten keines der beiden Teams als Sieger hervorging.
Noch nichts entschieden:
Im 4-gegen-3 ging es in die Verlängerung. Die Ingolstädter versuchten, diesen Vorteil für sich zu nutzen, aber auch der Bauerntrick von Fabio Wagner konnte durch ein gestrecktes Bein des Löwen-Goalies gestoppt werden. Nach einem Traum-Pass von Cameron Brace sicherte der Löwen-Kapitän den Extra-Punkt für die Frankfurter.
Ausblick:
Teil zwei des bayerischen Wochenendes erwartet die Löwen-Fans am Sonntag. Dann geht es mit dem nächsten Heimspiel weiter: Um 16:30 Uhr ist Anpfiff im Spiel Löwen Frankfurt gegen Red Bull München.
ERC Ingolstadt – Löwen Frankfurt 2:3 (0:1, 1:1, 1:0/0:1)