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Auswärtssieg! Memminger Indians zum Hauptrundenabschluss nach Dorfen

Þ09 Januar 2016, 20:45
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In der Bayerischen Eishockey-Liga kann der ECDC Memmingen doch auswärts gewinnen. Am Freitagabend holten die GEFRO-Indians beim Wiederholungsspiel in Pegnitz mit 6:5 einen Sieg, der vor allem für den Kopf wichtig war. Überragender Mann war Finne Ville Eskelinen mit vier Treffern. Die anderen Memminger Tore erzielten Jan Kouba und Antti Miettinen. Vor der Partie wurde bekannt, dass mit Pavel Vit für die kommenden Wochen ein weiterer Spieler zum ECDC stößt.

Vit kann auf eine lange und erfolgreiche Karriere zurückblicken. Wichtigste Station des Allrounders war sein langjähriges Engagement bei den Dresdner Eislöwen, mit denen er zweimal Oberligameister wurde und die zweite Bundesliga aufstieg. Dort spielte er an der Seite von ECDC-Stürmer Petr Sikora, mit dem er vergangene Saison auch beim Nachbarn ERC Sonthofen gemeinsam die Schlittschuhe in der Oberliga Süd schnürte. „Pavel wohnt im Allgäu und hat angeboten, uns zu helfen, nachdem bei uns mit Marc Stotz und Martin Hoffmann zwei Verteidiger langfristig wegfielen“, so Obmann Sven Müller. Am Freitag reiste Vit mit den Indians nach Pegnitz und absolvierte erste Kurzeinsätze in der zweiten Auflage der im November wegen Schneefalls abgebrochenen Partie. Damals hatte der ECDC nach 20 Minuten mit 2:0 geführt, diesmal waren es die Gastgeber, die in Führung gingen: Der agile Hausauer hatte die Oberfranken nach neun Minuten in Front gebracht. Zwei Minuten später schlugen die Rot-Weißen zurück: Antti Miettinen und Ville Eskelinen spielten einen blitzsauberen Angriff, den Jan Kouba (11.) zum Ausgleich vollendete. Ansonsten gab es viel ECDC-Unterzahl und keine weitere Tore in Abschnitt eins.

Die Indianer mussten im Wiederholungsspiel außer auf Hoffmann und Stotz auch auf die angeschlagenen bzw. erkrankten Stürmer Patrick Weigant und Petr Sikora verzichten. An der Bande unterstützte Werner Tenschert Spielertrainer Jan Benda beim Coaching – beide fanden in der Kabine wohl die richtige Ansprache, denn zu Beginn der zweiten zwanzig Minuten erhöhte der ECDC den Druck. Es begann die große Ville Eskelinen-Show, der mit seinen beiden Treffern in der 24. Minute und der 29. Minute (in Überzahl) den Spielstand auf 3:1 stellte. Die Indians hatten die Partie im Griff und in einem weiteren Überzahlspiel sogar die große Chance, auf 4:1 davonzustellen – doch wie schon einige Male in der Saison brachte sich das Team selbst in Schwierigkeiten. Aus dem Nichts gelangen den Gastgebern zwei Unterzahltore zum Ausgleich (30. und 31.) gegen ECDC-Goalie Reichelmeir, der gegen Ende des ersten Abschnitts für den angeschlagenen Martin Niemz ins Spiel kam. Die Begegnung vor rund 400 Zuschauern war wieder offen, doch zum Glück hatte Memmingen ja noch Ville Eskelinen, der seinen lupenreinen Hattrick in diesem Drittel mit dem Treffer zum 4:3 (36.) perfekt machte.

So ging es ins letzte Drittel, in dem die Pegnitzer sprichwörtlich um ihr Leben kämpfen mussten – nur mit einem Punktgewinn hätte der EVP noch eine Chance auf den Einzug in die Meisterrunde gehabt. Doch Memmingen stand nun weitgehend sicher und ließ wenig zu. Als zehn Minuten vor dem Ende erneut Eskelinen mit seinem vierten Tor das 5:3 erzielte, schien die Vorentscheidung gefallen. Doch nur 16 Sekunden später bekamen die Oberfranken einen Penalty zugesprochen, den Hausauer zum erneuten Anschluss verwandelte. In den letzten Minuten der Partie rannten die IceDogs an und hatten sogar noch mehrfach die Chance im Überzahlspiel. Doch die Indians-Unterzahlformation stand sicher und in der 60. Minute machte schließlich Antti Miettinen mit seinem Tor zum 6:4 den Deckel drauf. Der fünfte Pegnitzer Treffer 14 Sekunden vor dem Ende kam zu spät. Die Oberfranken müssen den Gang in die Abstiegsrunde antreten, während sich der ECDC vor allem über einen mental wichtigen Sieg in der Ferne freuen konnte. Die negative Auswärtsserie war endlich durchbrochen, gerade noch rechtzeitig vor der am kommenden Wochenende startenden Meisterrunde. Zuvor geht es für die Memminger am Sonntag noch zum letzten Hauptrundenspiel nach Dorfen (Spielbeginn 18 Uhr).

EV Pegnitz : ECDC Memmingen 5:6 (1:1/2:3/2:2)

Tore: 1:0 (9.) Hausauer (Marsall), 1:1 (11.) Kouba (Miettinen/Eskelinen), 1:2 (24.) Eskelinen (Miettinen/Benda), 1:3 (29.) Eskelinen (Dolezal; 5-4), 2:3 (30.) Zeilmann (Marsall/M. Müller; 4-5), 3:3 (31.) St. Hagen (F. Müller/Runge), 3:4 (36.) Eskelinen (Benda), 3:5 (50.) Eskelinen (Miettinen), 4:5 (50.) Hausauer (Penalty), 4:6 (60.) Miettinen (Kouba/Eskelinen), 5:6 (60.) St. Hagen (Zeilmann).

Strafen: Pegnitz zehn, Memmingen 16 Minuten. / Zuschauer: 400

Memminger Indians zum Hauptrundenabschluss nach Dorfen – ab Sonntagabend stehen Meisterrunden-Gegner fest

Für die Memminger Indians steht an diesem Sonntag der letzte Spieltag der Bayernliga-Hauptrunde auf dem Programm. Die Indians treten dabei ab 18 Uhr beim Tabellenzweiten ESC Dorfen an. Beide Teams sind bereits fest für das Kräftemessen der besten zehn Mannschaften qualifiziert, das ab dem 15. Januar beginnt. In welche der beiden Fünfer-Gruppen die Memminger kommen und auf welche Gegner sie treffen, steht mit dem Schlussklassement der Hauptrunde ab Sonntagabend fest.

Nicht ganz bedeutungslos ist daher das letzte Hauptrundenspiel der Indianer am Sonntag in Dorfen. Während die Eispiraten mit einem Sieg sogar noch Spitzenreiter EV Lindau überholen und sich den Titel des Vorrundenmeisters sichern könnten, geht es für die Rot-Weißen um die bestmöglichen Gegner in der nächste Woche startenden Meisterrunde. Aktuell wäre der ECDC als Fünfter in Gruppe A mit Lindau (1.), Miesbach (4.), Moosburg (8.) und Peißenberg (9). Damit käme es früh schon zum Derby gegen Meister Lindau, die Nachbarschaftsduelle gegen Landsberg und Buchloe würden den Indians aber entgehen. Doch auf Ergebnis oder Platz spielen will im ECDC-Lager natürlich keiner. „Am Sonntagabend ist sowieso wieder alles anders, als man das vorher im Kopf durchgespielt hat“, weist Vorstand Helge Pramschüfer auch auf die Unberechenbarkeit der anderen Ergebnisse hin. Und so will der kleine Indians-Kader beim Topteam in Dorfen am Sonntag des Bestmögliche rausholen und sich Selbstvertrauen für die entscheidende Saisonphase holen.

Verzichten müssen die GEFRO-Indians dabei auf die Verteidiger Marc Stotz und Martin Hoffmann. Zumindest bei Letzterem besteht Hoffnung, dass er in der Meisterrunde wieder eingreifen kann. Ebenfalls nicht mit nach Dorfen reisen die Angreifer Patrick Weigant und Petr Sikora, die ihre Verletzungen bzw. Krankheit auskurieren. Bei den Gastgebern gilt es besonders den überragenden Kontingentspieler Lukas Miculka im Blick zu haben, der fast doppelt so viele Punkte wie der Zweitplatzierte der internen Eispiraten-Scorerwertung aufweist. Dennoch haben die Oberbayern auch hinter Miculka ein homogenes Team, das auf eine sehr gute Vorrunde zurückblicken kann. Mit Tobias Feilmeier, Florian Fischer, Andreas Attenberger und den Brenninger-Brüdern hat man weitere gefährliche Angreifer, hinten machen Torhüter-Routinier Andreas Tanzer und eine starke Verteidigung um Lars Bernhardt, Daniel Kreß und Dominik Gerbl die Schotten dicht. Trainer Heinz Feilmeier hat damit eine Truppe beisammen, der nach der tollen Vorrunde nun nicht wenige auch einen großen Play-off-Erfolg zutrauen. Ob es soweit kommt, wird dann ab kommender Woche beurteilt, nun richtet sich die Konzentration von Eispiraten und Indianern zunächst aber auf einen erfolgreichen und verletzungsfreien Hauptrundenabschluss.

 

eishockey.net / PM Memmingen Indians

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