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(4:0) - (0:1) - (0:4)
04.12.2024, 01:00 Uhr

Avalanche gelingt Monster-Comeback

Aus einem 0:4 macht Colorado ein 5:4

Þ04 Dezember 2024, 08:28
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Colorado Avalanche

Wehe, wenn die Lawine ins Rollen kommt! Die Colorado Avalanche feierte am Dienstagabend im KeyBank Center einen kaum mehr für möglich geglaubten 5:4-Auswärtssieg bei den Buffalo Sabres. Nach dem ersten Drittel lagen die Gäste aus Denver bereits mit 0:4 zurück, starteten danach aber ein Monster-Comeback mit fünf Toren am Stück und gewannen das Spiel am Ende sogar noch in der regulären Spielzeit.

Fünf unbeantwortete Tore: Colorado steht von den Toten auf

„Wir hatten einfach das Gefühl, dass noch viel Zeit übrig war“, sagte Avalanche-Stürmer Nathan MacKinnon, der bei der furiosen Aufholjagd seiner Mannschaft mit drei Scorerpunkten (2-1-3, neun Torschüsse, 23:33 Minuten Eiszeit) herausragte. „Unser Trainer hat uns in der ersten Pause nicht fertig gemacht. Er war ziemlich ruhig. Wir wussten, dass wir noch viel Zeit haben und haben dann im zweiten und dritten Drittel gut gespielt.“

MacKinnon selbst legte den Grundstein für das Comeback, als er im zweiten Drittel im Slot gekonnt verzögerte, um dann zum 1:4 einzuschießen (23.).

Vier weitere Treffer gelangen der Avalanche dann im Schlussdrittel: Erst staubte Joel Kiviranta (42.), dann Logan O’Connor (45.) jeweils völlig freistehend ab und verkürzten so auf 3:4.

„Sie haben den Stein ins Rollen gebracht“, lobte Bednar seine Kiviranta/O’Connor/Ivan-Reihe. „Sie haben einen Treffer nachgelegt und es war ihre Arbeit und ihr unermüdlicher Umgang mit dem Puck, der die ganze Bank mitgerissen hat.“

Der vor dem Tor lauernde MacKinnon fälschte einen Distanzschuss von Mikko Rantanen zum 4:4 ab (48.). Schließlich besorgte Artturi Lehkonen per Abstauber unmittelbar vor dem Torkreis den Siegtreffer zum 5:4-Endstand (56.).

Trade, Einwechslung, Sieg: Wilde Tage für Wedgewood

Colorado ist damit bereits zum vierten Mal erfolgreich auf seinen Vier-Tore-Rückstand zurückgekommen. Zuvor gelang das bereits am 24. März 2024 (5:4 n.V. gegen die Pittsburgh Penguins), am 16. Oktober 2007 (5:4 n.P. gegen die Calgary Flames) sowie am 3. März 1999 (7:5 bei den Florida Panthers; wohlgemerkt trotz Fünf-Tore-Rückstand).

Einen Anteil am Comeback hatte Ersatztorwart Scott Wedgewood, der nach dem 0:4 für Starter Alexandar Georgiev (vier Saves, 50 Prozent Fangquote) eingewechselt wurde und alle folgenden 22 Torschüsse der Sabres entschärfte. Wedgewood war erst am Samstag in einem Tauschgeschäft mit den Nashville Predators akquiriert worden.

„Nach dem Wechsel-Wirbelwind war ich vier Tage nicht auf dem Eis. Ich habe heute Morgen vielleicht eine Stunde und zehn Minuten trainiert, um das Adrenalin wieder zu spüren und die Ausdauer zurückzubekommen“, sagte Wedgewood. „Ich bin reingekommen, habe versucht, die Blutung zu stoppen und am Ende wurde es ein guter Abend für mich.“

Wedgewood ist erst der zweite Torwart der Franchise-Geschichte (Colorado Avalanche und Quebec Nordiques), der beim Debüt eingewechselt wurde und einen Sieg sichern konnte. Zuvor schaffte das auch Adam Werner (40 Saves beim 4:0 bei den Winnipeg Jets am 12. November 2019).

Tuch angefressen: „Es ist lächerlich“

Während in der Avalanche-Kabine gefeiert wurde, herrschte bei Buffalo eher Fassungslosigkeit ob des verspielten Vorsprungs.

„Das stinkt. Das stinkt einfach nur“, rang Buffalos Power Forward Alex Tuch erst nach Worten und legte dann los: „Wir müssen besser sein. Jeder einzelne Spieler muss besser sein. Es ist ehrlich gesagt lächerlich. Entschuldigt meine Wortwahl, aber es ist so. Wir haben ‚Upie‘ (Torwart Ukko-Pekka Luukkonen) im Stich gelassen. Wir haben uns gegenseitig im Stich gelassen. Nach dem ersten Drittel haben wir nicht mehr füreinander gearbeitet. Wir haben gedacht, dass es leicht werden würde. Dass wir uns einfach zurücklehnen können. Da drüben waren aber ein paar Stanley Cup Champions. Einige der besten Spieler der Welt. Einer der besten Verteidiger der Welt. Du kannst ihnen nicht solche Chancen geben.“

Tage Thompson hatte die Sabres mit einem Doppelschlag in Führung gebracht (4., 7.). Nur elf Sekunden später erhöhte der deutsche Flügelflitzer JJ Peterka mit seinem achten Saisontreffer auf 3:0 (7.). Beck Malenstyn stellte auf die trügerische 4:0-Führung (43.). Danach war Buffalo kaum noch wiederzuerkennen. Auch ein Timeout von Sabres-Trainer Lindy Ruff nach dem 4:3 konnte den Momentum-Wechsel nicht stoppen.

„Ich habe das Timeout genommen, damit sich die Dinge einfach wieder beruhigen. Ich habe Panik vernommen“, erklärte Ruff. „Wir sind im eigenen Drittel wild herumgerannt. Bei zwei der Gegentore waren wir außer Position. Bei den nächsten Gegentreffern muss der Gegenspieler vor dem Tor weggehalten werden. Da müssen wir vor dem Tor eine stärkere Präsenz haben. Das war nicht gut genug. Wir haben ihnen erlaubt, direkt vor unserem Torhüter an den Puck zu kommen.“

Im Schlussdrittel verloren die Sabres erst Kapitän und Abwehrchef Rasmus Dahlin - der Verteidiger fiel nach dem ersten Wechsel im dritten Drittel wegen Rückenkrämpfen aus - und dann auch die komfortable Führung.

„Sie haben gedrückt, und auf unserer Bank hat sich ein wenig Panik ausgebreitet“, so Thompson. „Im ersten Drittel waren wir immer einen Schritt schneller und haben nach vorne gespielt. Danach haben sie angefangen zu drücken und wir haben nur noch die Pucks weggeworfen, keine Spielzüge mehr gestaltet und die Scheibe direkt an sie zurückgegeben. Ja, das war hässlich. Hässliche letzte 40 Minuten des Spiels.“

Beide Teams jagen die jeweiligen Wildcard-Spots

Colorado (14-12-0) ist Vierter in der Central Division und mittlerweile wieder punktgleich mit einem Wildcard-Rang in der Western Conference. Auf ihrem Fünf-Spiele-Roadtrip macht die Avalanche der Reihe nach bei den Carolina Hurricanes (Donnerstag, 7 p.m. ET; Freitag, 1 Uhr MEZ; NHL.tv), Detroit Red Wings, New Jersey Devils und Pittsburgh Penguins Station.

Buffalo (11-12-2) hätte die Punkte nach vier Niederlagen in Folge dringend gebrauchen können. Als Fünfter in der Atlantic Division beträgt der Rückstand auf die Wildcard-Plätze in der Eastern Conference drei Zähler. Die Aufgaben werden nicht leichter: Am Donnerstag (7 p.m. ET; Freitag, 1 Uhr MEZ; NHL.tv) kommen die Winnipeg Jets an die Niagarafälle.

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