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(3:0) - (3:0) - (1:1)
12.11.2021, 03:00 Uhr

Avalanche mit starker Leistung

7:1 Sieg gegen die Canucks

Þ12 November 2021, 09:46
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Colorado Avalanche

Den Start in die Saison hatten sich die Colorado Avalanche sicher anders vorgestellt. 4-5-1 lautete die Bilanz der Mannschaft von Trainer Jared Bednar vor dem Heimspiel gegen die Vancouver Canucks. Das ist zu wenig für eine Mannschaft, deren selbst ausgerufenes Ziel es ist, in dieser Saison bei der Titelvergabe ein Wörtchen mitzureden. Mit dem 7:1 in der Ball Arena gegen Vancouver schossen sich die Avalanche auch ein bisschen den Frust der vergangenen Wochen von der Seele. Und das ohne ihren verletzten Superstar Nathan MacKinnon, der einige Wochen pausieren muss.

Nach der zweiten Niederlage in Folge gegen die Columbus Blue Jackets am Samstag hatten Trainer und Spieler vier Tage lang Zeit, sich darüber Gedanken zu machen, wie es weitergehen soll. "Die vier Tage Pause haben uns definitiv geholfen", meinte Stürmer Logan O'Connor. Das Ergebnis dieser Überlegungen konnte sich sehen lassen. Colorado überrollte die Canucks förmlich und ließ vom ersten Bully an keinen Zweifel daran aufkommen, wer das Eis als Sieger verlassen würde.

Den Auftakt des Torreigens machte Valeri Nichushkin mit seinem ersten Saisontor. Er verwertete einen Rebound nach einem Schuss von Nazem Kadri. Ein eher ungewöhnlicher Überzahltreffer, da dem Tor ein Konter vorausging und kein einstudierter Angriff in der Verteidigungszone der Gäste. Da waren gerade mal etwas mehr als drei Minuten gespielt.

"Das war ein sehr wichtiges Tor für uns", befand Bednar. Die vier Tage Pause seien ihm sehr gelegen gekommen, habe es doch die Chance bedeutet, Verletzungen auszukurieren und zwei richtig gute Trainingstage einzulegen. Nichushkin war seit 13. Oktober mit einer Oberkörperverletzung außer Gefecht. Und auch Cale Makar stieg in dieser Woche wieder ins Training ein. Er war seit 30. Oktober nicht dabei gewesen, ebenfalls wegen einer Oberkörperverletzung. Doch Verletzungen will Bednar nicht als Ausreden gelten lassen: "Unabhängig davon, wer im Kader ist, wir müssen unser Spiel durchziehen, die richtigen Dinge tun."

Beim 2:0 rund vier Minuten später bewies Verteidiger Cale Makar exzellente Übersicht, als er Gabriel Landeskog am langen Pfosten fand. 

Der Kapitän hatte keine Mühe, zu seinem fünften Saisontor zu kommen. 

Beim 3:0 profitierte Mikko Rantanen von einem Scheibenverlust der Kanadier in deren eigenem Verteidigungsdrittel. Bowen Byram setzte Elias Pettersson unter Druck, der verlor den Puck, und der Finne ließ sich bei seinem vierten Saisontor nicht zweimal bitten. "Wir haben mit dem ersten Drittel den Standard gesetzt. Im zweiten und dritten Abschnitt sind wir davon etwas abgekommen", analysierte O'Connor.

Trotzdem ging es nach der ersten Drittelpause in ähnlicher Schlagzahl weiter. O'Connor versenkte beim 4:0 einen hüpfenden Puck hinter Thatcher Demko. Das 5:0 war ein perfekt ausgeführter Konter in Unterzahl. 

O'Connor bediente mustergültig Darren Helm, der die Fans in Denver erneut jubeln ließ, nachdem er den Angriff in der neutralen Zone selbst eingeleitet hatte. Für den Neuzugang aus Detroit war es das zweite Saisontor. Dass es auch im zweiten Drittel drei Tore wurden, dafür sorgte Verteidiger Devon Toews mit einem One-Timer von der blauen Linie sechs Sekunden vor der zweiten Pause.

Danach hatte Canucks-Trainer Travis Green ein Einsehen und erlöste Demko. Dieser hatte bei 26 Schüssen sechsmal hinter sich greifen müssen und wurde zum Schlussdrittel von Jaroslav Halak ersetzt. Darcy Kuemper im Tor der Gastgeber hatte da einen vergleichsweise ruhigen Abend. Nur 22 Schüsse kamen auf seinen Kasten. Kuempers ersten Shutout der Saison machte Nils Hoglander zunichte, der nach 68 Sekunden im dritten Drittel davon profitierte, dass Colorado den Puck nicht aus der eigenen Zone bekam. J.T. Compher stellte aber den alten Abstand wieder her. Auch das war technisch anspruchsvoll: Der Vertreter von MacKinnon auf der Centerposition in der ersten Sturmreihe der Gastgeber versenkte den Puck aus der Luft zum 7:1-Endstand. Mit jetzt sechs Treffern führt Compher auch die teaminterne Torjägerliste an.

"Wir waren viel kompakter in der Defensive", meinte der Trainer der Avalanche nach der Partie. "Wir müssen sicherstellen, dass die Details in der Verteidigung funktionieren. Das brauchen wir, um wettbewerbsfähig zu sein." Das habe im ersten Drittel am besten funktioniert. Mit zunehmender Spieldauer seien die Lücken im Defensivverbund größer geworden. Aber das sei zum Teil dem deutlichen Spielstand geschuldet gewesen, war Bednar gnädig mit seinem Team. Durfte er auch sein, denn selbst das Überzahlspiel, das bislang noch schwächelt, war mit zwei Toren bei drei Möglichkeiten in dieser Partie ein Faktor.

Als Vancouver im zweiten Drittel etwas aufgekommen sei, habe man das in der Verteidigung gut aufgenommen, sagte der Coach. Vor allem war er damit zufrieden, dass sich die Anzahl der Turnover bei seinem Team im Vergleich zu den vorherigen Partien diesmal in Grenzen gehalten habe. 

"Wenn wir das beherzigen, kreieren wir mehr Offensive", so Bednar. An der Angriffsleistung war in der Tat diesmal wenig auszusetzen. Sieben verschiedene Torschützen hatten die Gastgeber, elf Spieler sammelten mindestens einen Scorerpunkt, fünf holten sogar mindestens zwei Scorerpunkte.

Einer davon war O'Connor. Und der war zufrieden mit seiner Leistung und der des Teams. "Mein Selbstvertrauen wächst. Ich muss nur noch besser meine Chancen nutzen - so wie heute." Er sehe sich selbst nicht zwingend als den großen Scorer im Team. Da gebe es andere Spieler. Er sei eher der Spieler, der Energie aufs Eis bringe, harte Checks austeile und dem Gegner weh tue. Etwas getrübt wurde die Freude über den Erfolg durch die Verletzung von Byram. Der Verteidiger musste im ersten Drittel in die Kabine und kam nicht mehr zurück.

Der Anfang ist also gemacht für Colorado. Doch jetzt kommt es darauf an, diese Leistung konstant abzurufen. Der nächste Gegner, der in Denver seine Visitenkarte abgibt, sind am Samstag (9 P.M. ET) die wiedererstarkten San Jose Sharks. Da müssen die Avalanche zeigen, dass die Leistung gegen Vancouver kein einmaliger Ausreißer nach oben war.

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