ʦ
Wir verwenden Cookies, um Ihnen Inhalte bereitzustellen und ein angenehmeres Surfen zu ermöglichen. Mehr erfahren Sie hier
ı
Zurück zu der Nachricht

Back in the game

Þ19 März 2018, 14:29
Ғ1518
ȭ
LowenFrankfurt_DEL2_FULL
LowenFrankfurt_DEL2_FULL

Frankfurt (DJ) - Am Freitagabend schien die Sonne über den Löwen unterzugehen. Nach einem ereignisreichen Samstag und dem heutigen 2:1 über die Huskies sind die Löwen nun aber wieder zurück im Spotlight der Play-Offs.

Rückkehr des "Trainagers"

Ob neue Besen tatsächlich immer gut kehren, ist sicherlich kritisch zu hinterfragen. Im Falle der Löwen führte der gestrige Trainerwechsel aber immerhin zu einem ersten Sieg in der Serie gegen die Kassel Huskies und verhinderte so den Sweep, den manche Pessimisten ob der Niederlagen in Spiel 1 und 2 schon am Horizont sahen.

Dabei agierten die Löwen in diesen beiden Spielen bei weitem nicht schlecht und hatten durchaus selbst genug Gelegenheiten um die Partien für sich zu entscheiden. Doch mit (zu) sorglosem Spiel in einigen Situationen brachten sich die Löwen selbst um den Sieg.

In Anbetracht der Fehlerquote, deren Symptome in Formen von Kontern, Strafzeiten usw. die Löwen schon seit geraumer Zeit plagten, sahen sich die Verantwortlichen der Löwen gezwungen das Coaching von Meistertrainer Paul Gardner an den eigentlich als Sportdirektor verpflichteten Franz-David Fritzm

Justierung

Viele Möglichkeiten etwas zu ändern hatte Fritzmeier in seiner einzigen Trainingssession am Samstag aber natürlich nicht. Musste er allerdings aber auch nicht, denn wie auch Rico Rossi nach der heutigen Partie herausstellte, hätten auch die beiden ersten Partien durchaus zu Gunsten der Löwen ausgehen können.

So wurde die Handschrift "des Neuen" vor allem in veränderten Reihenzusammenstellungen deutlich, wobei der Kader die selben zwanzig Akteure wie zuletzt bei Paul Gardner umfasste. Rückblickend auf den heutigen 2:1-Sieg darf man dem „Trainager“ Fritzmeier dabei allerdings wohl durchaus ein glückliches Händchen attestieren.

Im Sturm agierte heute Matt Pistilli an der Seite von Patrick Jarrett und Dani Bindels um der zweiten Reihe mehr Durchschlagskraft zu verleihen. Ganze 3:22 min benötigte die neue Formation um erstmals entscheidend in Erscheinung zu treten. Nach einem Puckgewinn durch starkes Backchecking fand Eric Stephan Dani Bindels im Mittelkreis genau in der Schnittstelle zwischen den beiden Husky-Verteidigern lauernd mit einem perfekten Pass von der Grundlinie aus auf die Kelle. Bindels nutzte die kleine Lücke im Zentrum, überlief die beiden Defender und überwand Markus Keller mit einem schnellen Handgelenksschuss zur frühen Führung für die Löwen.

Auch wenn Fritzmeier, explizit angesprochen auf Dani Bindels, dessen Leistung nicht hervorheben wollte, sondern stattdessen auf eine sehr starke Mannschaftsleistung verwieß, ist die Entwicklung, die Bindels seit seinem ersten Spiel in der Eissporthalle bis zu den jüngsten Auftritten in den Play-Offs nahm, mehr als beachtlich. Gemeinsam mit Pistilli und Jarrett setzte das offensiv und defensivstarke Trio den Huskies in den gesamten 60 Minuten ordentlich zu.

Orientierung

Das Hauptaugenmerk im Spiel der Löwen lag heute aber natürlich auf einer Steigerung der Ordnung und Kontrolle in der Defense. In diesem Sinne spielten die Löwen heute mit den neuen Verteidiger-Pärchen Tim Schüle und Dalton Yorke sowie Maximilian Faber und Eric Stephan. Lediglich Mike Card und Pawel Dronia blieben zusammen; Maximilian Gläßl war nominell Stürmer in der dritten Reihe.

An der Seite von Allrounder Tim Schüle machte Dalton Yorke dabei wahrscheinlich sein bestes Spiel im Dress der Löwen. Doch wie auch Franz-David Fritzmeier auf der Pressekonferenz betonte, war es das starke Defensivverhalten der gesamten Mannschaft, welches den Grundstein für den Sieg legte.

Zu spät kam die Defensive der Löwen lediglich als André Reiß in der 16. Minute einen Schuss auf Antti Karjalainen abgab, dieser den Puck nicht festhalten konnte und statt einem Löwen-Verteidiger der Kassler Kevin Marginot an den Puck kam und zum 1:1 ausgleichen durfte.

Natürlich waren unter den 28 Torschüssen der Huskies (gegenüber 29 der Löwen) auch noch weitere gute Gelegenheiten, doch abgesehen von den Schüssen von Mike Little im Powerplay (8.), der abgefälscht noch die Latte touchierte, und Braden Pimm (59.) boten sich den Huskies wenig „dicke Chancen“.

Die Löwen verstanden es einerseits gefährliche Konterchancen mit eigener Verteidiger-Unterzahl zu verhindern, andererseits befreiten sie sich auch immer wieder effektiv aus der Defensive. So gelang es den Huskies eigentlich nur in den ersten fünf Minuten des Schlussdrittels, auch dank des Überhanges einer Strafe aus dem 2. Drittel, die Löwen über mehrere Minuten und Wechsel anhaltend in die Defensive zu drängen.

Rückmeldung

Angetrieben von der phantastischen Unterstützung der mit 6.770 Zuschauern ausverkauften Frankfurter Eissporthalle gelang es den Löwen allerdings auch diese kritische Phase zu überstehen.

Mit jedem Wechsel zogen die Löwen in der Folge das Momentum ein Stückchen weiter auf ihre Seite, erzwangen in der 51. Minute auch ein Powerplay nachdem John Rogl wegen Haltens vom Eis musste, doch die Entscheidung verfehlten die Löwen knapp.

Die beste Torchance vergab Matt Pistilli knapp, der von einem Querpass von C.J. Stretch offenbar genauso überrascht war, wie die Kasseler Defense, die Pistilli beim Schuss völlig offen stehen ließ. Wohl nur da Pistilli die Scheibe nicht voll traf, blieb es hier beim 2:1.

Dieses hatte Torjäger Pistilli bereits im ersten Drittel, ebenfalls im Powerplay besorgt. Ein Querpass von Nils Liesegang in den Slot sollte wohl eigentlich eher Brett Breitkreuz erreichen, doch der Puck trudelte weiter auf die linke Seite, von wo aus Pistilli einrückte und die Scheibe 24 Sekunden vor der ersten Pause zum späteren 2:1-Game-Winner über die Linie schob.

Für die Entscheidung zu Gunsten der Löwen sorgte letztlich Sam Povorozinouk in der 57. Minute. Zunächst leistete sich Povorozinouk „nur“ einen ahndungswürdigen Stockschlag gegen Tim Schüle, setzte dann aber noch einen Stockschlag gegen den am Boden liegenden Löwen-Verteidiger nach. Entsprechend war für den Husky die Partie vorzeitig beendet und die Löwen konnten das Spiel in Überzahl nach Hause fahren.

Fast wären sie dabei doch noch einmal etwas zu nachlässig gewesen, als sie rund 30 Sekunden vor dem Ende die Scheibe an der eigenen blauen Linie einem Kassler auf die Kelle servierten, doch Antti Karjalainen hielt den Sieg mit einem Reflex fest.

Ausblick

Schon am Dienstag folgt Spiel 4 in Kassel, wo die Löwen ab 19.30 Uhr versuchen werden, den ersten Auswärtssieg der Serie zu erkämpfen. Am kommenden Freitag, 23.3.2018, gastierten die Huskies dann erneut in der Eissporthalle. Spielbeginn ist, wie gewohnt, um 19.30 Uhr und ebenso gewohnt gibt es die Tickets im Löwen-Ticket-Shop.

Löwen Frankfurt - Kassel Huskies 2:1 (2:1, 0:0, 0:0)

 

 

eishockey.net / PM Löwen Frankfurt

 frankfurt 75x75-old

Nützliches zur DEL 2

â
Anzeige
Anzeige