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Bad Nauheim holt den Serienausgleich

3:0 Heimsieg gegen die Ravensburg Towerstars

Þ18 April 2023, 23:07
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badnauheim
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Ein Dienstagabend am Kurpark, ein pickepackevolles Stadion, das Mitsingen der Nationalhymne aus fast 4500 Kehlen. Das erste DEL2-Finalheimspiel des EC Bad Nauheim bescherte jede Menge Gänsehautmomente – und den Serienausgleich! Mit 3:0 (1:0, 1:0, 1:0) besiegten die Roten Teufel die Ravensburg Towerstars und revanchierten sich für die 2:4-Niederlage vom Sonntag. Beim sechsten Playoff-Heimsieg in Folge trafen Jerry Pollastrone, Jordan Hickmott und Fabian Herrmann für unser Team, der überragende Felix Bick feierte einen weiteren Shutout.

„Wir haben nichts zu verlieren und wollen das ultimative Ziel mit der Unterstützung unserer Fans erreichen“, freute sich Trainer Harry Lange, der „ein richtig gutes zweites Drittel“ erwähnte und „dass wir da die Unterzahl gegen das starke Ravensburger Powerplay überstanden haben.“

Turbulenter Auftakt der Roten Teufel im Colonel-Knight-Stadion: Auf Pass von Mick Köhler verpasste Tim Coffman nach wenigen Sekunden nur um Haaresbreite den Tip-In, dann wurde David Cernys Versuch gefährlich abgefälscht, verfehlte aber knapp das Ziel. Die Ravensburger Antwort folgte prompt. Plötzlich stand Charlie Sarault sträflich frei vor Felix Bick, doch Nauheims Goalie entschärfte die brenzlige Situation. Ebenso wie nur Sekunden später, als Bick gegen Robbie Czarnik rettete.

Gleich zweimal landete der Puck bei Schüssen von Nick Latta und Robin Drothen am Gestänge. Glück für den EC, dessen Abschlüsse von Philipp Wachter, Marius Erk und Jerry Pollastrone entweder geblockt wurden oder am Kasten vorbeirauschten. Nach einem Turnover der Gastgeber in der Offensivzone merzte Kevin Schmidt einen Eins-gegen-drei-Angriff aus, und Bick parierte zweimal glänzend gegen Vincent Hessler und Louis Latta.

Aus einem geblockten Towerstars-Schuss von Taylor Vause entwickelte sich der Führungstreffer für die Hausherren. Christoph Körner passte im richtigen Moment zu Pollastrone – der US-Amerikaner vollstreckte zum vielumjubelten 1:0 (15.). Weil Bick gegen Louis Latta hielt und anschließend Jordan Hickmott und Patrick Seifert das Tor verfehlten, ging es mit dem knappen Vorsprung in die erste Pause.

Robbie Czarnik setzte die Scheibe nach Wiederbeginn über die Nauheimer Querlatte. Dann vergoldete Hickmott die Vorarbeit von Schmidt und Herrmann – 2:0 (22.), ein optimaler Einstieg ins Mitteldrittel für die Rot-Weißen, die sich durch Kevin Schmidt (nach Herrmann-Pass), Daniel Weiß (erst direkt vor Langmanns Kasten gestoppt), Sekesi (Drei-auf-eins-Konter) und Pollastrone (Zwei-auf-eins mit Körner) weitere gute Möglichkeiten erspielten.

Auf der anderen Seite zielte Marvin Drothen nur um Zentimeter zu ungenau. Auch eine tolle Kombination über Schmidt, Coffman und Hickmott fand sein Ende bei Keeper Langmann. Patrick Seifert wanderte danach als Erster in die Kühlbox. Bad Nauheim verteidigte energisch, mit Leidenschaft und Wille. Bick vereitelte Czarniks Großchance. Coffman blockte Julian Eichingers Blueliner, ehe der EC-Goldhelm selbst nach einem beherzten Solo vor Langmann auftauchte, die Hartgummischeibe jedoch nicht am Schlussmann vorbeibringen konnte.

Pascal Stecks Versuch wehrte Ravensburgs Torwart genauso ab wie Bick gegen Marvin Feigl. Vor der zweiten Sirene fast das 3:0 für den EC: Andy Pauli passte zum vor dem Tor lauernden El-Sayed, doch der Schuss landete an Langmanns Schoner. Nicht nur das Schussverhältnis von 13:6 sprach in diesem Abschnitt für die Roten Teufel.

Die beste Chance zu Beginn des Schlussabschnitts verzeichnete Maximilian Hadraschek. Der wuchtige Kracher strich abgefälscht am Tor vorbei. Die Gäste aus Oberschwaben erhöhten den Druck, drängten auf den Anschlusstreffer. Als Josh MacDonald auf die Strafbank musste, hofften die EC-Fans auf den dritten Streich. Pauli (Vorlage Vause) und Körner verpassten.

Dann folgte eine Sequenz, die Towerstars-Coach Peter Russell hinterher bei der Pressekonferenz als eine der Schlüsselszenen identifizierte: Nachdem die Unparteiischen ein klares Foul an Offensivverteidiger Kevin Schmidt nicht ahndeten, konnte Vincent Hessler beim schnellen Konterangriff die kurzzeitige Überzahl nicht nutzen. Fast im Gegenzug bestrafte Fabian Herrmann das Auslassen dieser Anschlussmöglichlichkeit. Nauheims technisch versierter Angreifer ebnete mit dem 3:0 den Weg zum Serien-Ausgleich. Bick machte in der Schlussphase die Chancen von Sarault, Dronia, Nick Latta und Hadraschek zunichte.

Die Möglichkeit zum 4:0 bot sich Coffman, der bei einem Break nur durch ein Foul gestoppt werden konnte. Mit seinem Penalty scheiterte der Stürmer mit der Nummer sechs allerdings am Pfosten.

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