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Bad Nauheim im Halbfinale!

Þ02 April 2011, 08:37
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Das Spiel begann wie erwartet mit einem Abtasten beider Teams, die sich zu Beginn natürlich keine Blöße geben wollten. Peiting kam allerdings ein wenig druckvoller in die Partie und zu einer guten Chance von Dibelka, die Markus Keller in der zweiten Minute entschärfen konnte. In der Folgezeit übernahmen die Hessen aber mehr oder minder das Geschehen  auch begünstigt durch viele provozierte Abspielfehler, nachdem die Roten Teufel wie von Fred Carroll ausgegeben die neutrale Zone gut zustellten.

Baldys (4.) und Barta (5.) kamen dadurch zu aussichtsreichen Gelegenheiten, die jedoch ungenutzt blieben. Erst eine Überzahl der Bayern nach einer Strafe gegen Mangold sollte wieder Chancen für die Peitinger bringen, doch weder Dibelka noch Vavrusa konnten Keller überwinden. Wieder komplett spielten die Gäste mit fairem Körperspiel nach vorne, was sich in der 12.Minute auszahlte: Pöpel erkämpfte sich die Scheibe gegen Vavrusa, bediente mit einem Querpass Dennis Cardona, der zum 1:0 für die Hessen einnetzen konnte. Mit dieser tollen Vorlage bestätigte Pöpel seinen Einsatz in der dritten Reihe, obwohl Igor Filobok nach Sperre wieder mit dabei war. Die Hausherren zeigten sich geschockt, denn Bad Nauheim drückte auf den zweiten Treffer. Diesen erzielte Matthias Baldys in der 18.Minute - doch sein Schläger war dabei zu hoch angesetzt, so dass Schiedsrichter Hascher (Miesbach) das Tor zu Recht nicht anerkannte. Diese Situation zeigte aber, dass etwas drin war in diesem Match für die Wetterauer.

Der Mittelabschnitt begann furios für die Gäste, die in der 21.Minute durch Jan Barta eine Riesenmöglichkeit hatten, doch der Angreifer verfehlte nur knapp die Scheibe nach einem Schwab-Pass, als das Tor leer war. Es entwickelte sich ein ähnliches Drittel wie die 20-minütige Verlängerung am Dienstag, als oberste Priorität das Verhindern von Gegentreffern hatte. Dementsprechend zurückhaltend zeigten sich die Akteure auch im Körperspiel, die einzige Strafe musste Nauheims Alexander Althenn absitzen. Aber auch diese Situation überstanden die Hessen glänzend - wie sie überhaupt im gesamten Saisonverlauf ein starkes Penalty-Killing zeigen. Erst gegen Ende des Drittels kam Peiting stärker auf, aber die Gäste konnten sich stets auf Markus Keller verlassen, so dass es mit dieser knappen Führung in die zweite Pause ging.

Auch im letzten Drittel war es ein spannendes Spiel ob der engen Führung, und die Gäste wussten, dass die Peitinger mit zunehmender Spielzeit mehr Risiko gehen mussten. In der 51.Minute wurde Alexander Althenn nach einem Break gefoult, so dass der Unparteiische auf Penaltyschuss entschied. Der Gefoulte muss seit dieser Spielzeit selber schießen, Althenn traf allerdings nur das Außennetz trotz eines gut geschossenen Penaltys. Aber die Hessen hatten das Geschehen im Griff: in der 57.Minute brachte Tobias Schwab die Scheibe in Richtung Tor von Hechenrieder, dort stand André Mangold und fälschte das Hartgummi irgendwie zum vorentscheidenden 2:0 ab. Und was für ein wichtiges sein erstes Saisontor am Ende vor den gut 60 mitgereisten EC-Fans im Stadion sowie den über 400 Zuhörern zuhause am Fanradio war. Peiting probierte noch einmal alles und nahm seinen Goalie vom Eis, was Marc Kohl mit einem empty netter zum 3:0-Endstand nutzte. Somit stehen die Roten Teufel nach 3:1 Spielen gegen Peiting im Halbfinale, der Gegner wird der traditionsreiche SC Riessersee sein, nachdem Dortmund heute gegen Grafing ausschied, so dass die Hessen als bester verbleibender Nordverein gegen den Süd-Zweiten aus Garmisch mit Heimrecht in einer weiteren best of five-Serie antreten. Somit haben die Kurstädter auf jeden Fall noch mindestens zwei Heimspiele. Los geht es am kommenden Freitag, den 8. April 2011 um 19.30 Uhr im Colonel-Knight-Stadion mit dem ersten Spiel gegen den Altmeister.

EC Peiting - EC Bad Nauheim 0:3 (0:1, 0:0, 0:2)
Tore:
0:1 (11:38) Cardona (Pöpel, Franz)
0:2 (56:40) Mangold (Schwab, Franz)
0:3 (58:46) Kohl (Baldys) ENG
Strafminuten: ECP 6 / ECN 10
Zuschauer: 1.100

eishockey.net / PM Nauheim

Mit sechs Zählern nach den ersten beiden Spielen belegt man diesen ersten Rang und reist am kommenden Freitag zum vielleicht vorentscheidenden Wochenende in den Ruhrpott.

Es war ein durchaus rassiges erstes Drittel in dieser richtungsweisenden Partie. Die Gäste, die ohne die Juniorenspieler mit drei Blöcken antraten, gaben von der ersten Minute an Vollgas und kamen gleich zu zwei guten Gelegenheiten durch Barta (2.) und Piwowarczyk (3.), doch beide Male hielt Norbert Pascha im Kasten der Saale Bulls. Erst zwei Strafen gegen die Kurstädter brachten Chancen für die Hausherren hervor, doch auch Keller konnte sich gegen Thiede (7.) und Miklik (8.) auszeichnen. Das Tempo blieb hoch, und Halle freute sich in der 9.Minute schon über einen vermeintlichen Treffer von Ex-Teufel Sebastian Lehmann, doch ein Torraumabseits verweigerte dessen Anerkennung. Gegen Ende des ersten Abschnittes forcierten die Hessen nach einem kurzen Zwischenhoch der Hallenser den Zug zum Tor, doch weder Schwab, Barta, Althenn noch Gare konnten die sich bietenden Möglichkeiten in Treffer ummünzen. Zumindest die Spielanteile zugunsten der Gäste stimmten somit positiv hinsichtlich des zweiten Durchgangs.

Der Mittelabschnitt begann wieder furios: zunächst scheiterte Weibler zwei Mal an Pascha, im Gegenzug hielt Keller zwei Szenen gegen Halles Miklik. Im erneuten Konter vergab Tobias Schwab eine Möglichkeit, als Pascha wieder zugreifen konnte. Die Angriffsbemühungen der Kurstädter wurden aber schließlich belohnt, als Matthias Baldys ein feines Zuspiel von Igor Filobok in der 23.Minute völlig freistehend zur Führung verwerten konnte. Und die Hessen setzten nach: nur Sekunden später hatte Alexander Althenn das zweite Tor im Nachstochern auf dem Schläger, Pascha griff aber rechtzeitig zu. In der nächsten Szene konnten die Roten Teufel wieder jubeln, als Lanny Gare einen Rebound nach einem Pfostenschuss von Weibler ins leere Gehäuse zum 2:0 versenken konnte. Mit diesem Spielstand im Rücken ließ es sich jetzt natürlich perfekt kontern, nachdem die Hausherren mehr für das Offensivspiel tun mussten. Doch anstatt mit dem dritten Treffer den vielleicht entscheidenden Nadelstich zu setzen, kassierte man in Unterzahl (Kohl saß in der Kühlbox) das 1:2 durch Miklik, so dass die Hausherren nun natürlich wieder im Spiel waren. Doch nicht nur das: auch die zweite Strafzeit gegen die Hessen im Mitteldrittel nutzten die Hausherren durch Burian in der 33.Minute gar zum Ausgleich für die Hallenser, womit die Roten Teufel den Gegner selber wieder trotz spielerischer Überlegenheit aufbauten. Somit hieß es für beide Teams in den letzten Minuten des Mitteldrittels, sich erstmal neu zu sortieren, so dass nicht mehr allzu viel bis zur zweiten Pause passierte.

Im letzten Abschnitt war somit das Warten auf des Gegners Fehler vorherrschend in dieser spannenden Partie. Als die Hessen in der 49.Minute ihrerseits mal in Überzahl spielen konnten, nutzte Tobias Schwab die Situation mit einem Schuss aus der Halbdistanz zur erneuten Bad Nauheimer Führung. Dramatische Schlussminuten deuteten sich an, und das Match war an Spannung nicht mehr zu überbieten, zumal die Hessen nach dem Führungstreffer eine Strafzeit gegen Oliver Bernhardt schadlos überstehen mussten. War man gerade wieder komplett, musste Christian Franz wegen Hakens in die Kühlbox, und wieder drückten erwartungsgemäß die Gastgeber. Aber auch diese Szene blieb ohne Gegentor für die Wetterauer, die ihrerseits in den Schlussminuten noch einmal mit einem Mann mehr agieren konnten und somit die große Chancen auf die endgültige Entscheidung hatten. Als auch noch Halles Kilian Glück 90 Sekunden vor dem Ende eine Strafe kassierte, ging es nur noch darum, den knappen Vorsprung über die Zeit zu bringen. Unter dem Jubel von gut 80 mitgereisten EC-Fans vor Ort und mehr als 200 Zuhörern am Radio zuhause brachtre man diesen über die 60-Minuten-Marke und fährt somit drei mehr als wichtige Punkte in der Zwischenrunde ein. Am kommenden Wochenende können die Hessen in den Spielen gegen Duisburg (Freitag auswärts, Sonntag ab 19.00 Uhr zuhause) einen ganz großen Schritt in Richtung Playoffs machen.

Saale Bulls Halle - EC Bad Nauheim 2:3 (0:0, 2:2, 0:1)
Tore:
0:1 (22:12) Baldys (Cardona, Filobok)
0:2 (24:59) Gare (Cardona, Weibler)
1:2 (28:23) Miklik (Eichelkraut, Gross) PP 5-4
2:2 (32:03) Burian (Lehmann, Eichelkraut) PP 5-4
2:3 (48:35) Schwab (Baldys, Baum) PP 5-4
Strafminuten: MEC 8 / ECN 12 + 10 (Bernhardt)
Zuschauer: 1.000

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