Die Geschichte des ersten Drittels ist schnell erzählt: nach vier Minuten stand es durch Treffer von Maaßen und Kujala bereits vorentscheidend 2:0, bei denen Hamms Backup-Goalie Patrick Hoffmann (Benjamin Voigt war nicht mit dabei) keine allzu glückliche Figur machte. Die Roten Teufel, die ohne den erkälteten Kevin Lavallee antraten, schnürten die Hammer förmlich ein, so dass die Gäste kaum mal über die rote Linie kamen. Folgerichtig fielen die weiteren Tore für die Hausherren: Striepeke, Franz mit einem Blueliner, Mangold nach einem weiteren Torwartfehler sowie Baum schraubten das Ergebnis auf 6:0 nach zwölf Minuten in die Höhe. An den Torschützen kann man auch ablesen, dass es die Abwehrspieler nicht hinten hielt, da sie so gut wie nichts zu tun bekamen. In der Folgezeit kassierten die Gäste einige Strafzeiten, auch dies nutzten die Hausherren: Schwab und Gare erhöhten im Powerplay auf 8:0, Michel Maaßen traf vor der ersten Pause noch zum 9:0.
Im Mittelabschnitt wirkte das Geschehen ausgeglichener, allerdings schraubten die Roten Teufel das Tempo deutlich ob des Spielstandes und des anstehenden Derbys am Sonntag in Frankfurt zurück. Dennoch blieben sie das spielbestimmende Team, jedoch wurde nicht mit der allerletzten Konsequenz der Torerfolg gesucht. Vielmehr wollte man den Puck förmlich ins Tor tragen, anstatt - wie im ersten Drittel - den schnellen Abschluss zu suchen. Somit blieb es in diesem Drittel bei lediglich einem weiteren Bad Nauheimer Treffer durch Lanny Gare in der 28.Minute. Zwar gab es hüben wie drüben noch ein paar Powerplay-Situationen in einem eigentlich fairen Spiel, die jedoch keine weiteren Tore bringen sollten.
Im letzten Abschnitt war es dasselbe Spiel: Bad Nauheim drückte, Hamm stand aber immer sicherer in der Defensive. Die Eisbären befreiten sich in der ein oder anderen Szene sogar, so dass Markus Keller auch einiges zu tun bekam und um seinen Shutout kämpfen musste. Dieser blieb ihm am Ende aber verwehrt, da ausgerechnet Ex-Teufel Maximilian Pohl den Ehrentreffer für die Gäste in der 58.Minute markierte. "Wir wollten schnelle Tore erzielen und mit vielleicht drei oder vier Treffern das Spiel entscheiden. Nach dem 9:0 war es natürlich gelaufen, so dass wir am Ende Verletzungen oder große Strafen vermeiden wollten. Das ist uns gelungen, und nun wollen wir in Frankfurt nachlegen", so EC-Coach Fred Carroll. "Ich habe selten eine Mannschaft so desolat gesehen wie meine im ersten Drittel. Da ging nichts zusammen, und man hat unseren Goalie förmlich alleine gelassen. Dann haben wir es aber besser gemacht und zumindest 40 Minuten gegen ein Top-Team 1:1 gespielt. Das müssen wir als positiv aus diesem Match mitnehmen", sagte Hamms Trainer Carsten Plate nach dem Schlusspfiff.
EC Bad Nauheim - Hammer Eisbären 10:1 (9:0, 1:0, 0:1)
Tore:
1:0 (02:04) Maaßen (Kujala, Stanley)
2:0 (04:15) Kujala (Gare, Stanley) PP 5-4
3:0 (07:18) Striepeke (Baldys, Gare)
4:0 (09:50) Franz (Stanley, Kujala)
5:0 (10:02) Mangold
6:0 (12:52) Baum (Maaßen, Stanley)
7:0 (15:48) Schwab (Franz, Stanley) PP 5-3
8:0 (16:51) Gare (Schwab, Stanley) PP 5-4
9:0 (18:49) Maaßen (Baldys, Baum)
10:0 (27:44) Gare (Schwab)
10:1 (58:42) Pohl (Moalim)
Strafminuten: ECN 14 / HEB 20 + 10 (Pietzko)
Zuschauer: 684