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Bad Nauheim siegt verdient in Duisburg!

Þ12 März 2011, 08:21
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Die Gäste mussten ohne den erkrankten Dennis Cardona antreten, den - ebenso wie das gesamte Team - in dieser Woche ein Magen-Darm-Virus heimsuchte. Alle anderen Akteure waren aber mit an Bord, so auch Oliver Bernhardt, der bis gestern aufgrund der Erkrankung flach lag. Jannik Striepeke ersetzte Cardona im dritten Block neben Igor Filobok und Matthias Baldys, während die anderen beiden Formationen unverändert blieben. Das Match begann mit einem hohen Tempo.

Es gab in den Anfangsminuten kaum mal Unterbrechungen, hin und her wog das Geschehen, wobei die Hausherren erwartungsgemäß leichtes Übergewicht von den Spielanteilen her hatten. Große Chancen spielten sie sich dabei aber nicht heraus, während Markus Keller hinten gewohnt sicher stand. In der 7.Minute ließen die Teufel durch Piwowarczyk ihren ersten Warnschuss ab, als Matthias Niederberger im Kasten der Füchse energisch mit der Fanghand zugreifen musste. Die Hessen kamen mit zunehmender Spieldauer immer besser in die Partie und sogar in Unterzahl in der 13.Minute durch Gare zu einer Riesenchance, doch irgendwie bekam Niederberger noch die Schoner zusammen, als der in dieser Woche zum besten Spieler der Oberliga West gewählte Kanadier bereits einen Treffer bejubelte. In der 17.Minute war es dann aber soweit: die Gäste bissen sich im Duisburger Drittel fest, und Manuel Weibler überwand den Torsteher mit einem schönen Schuss zur 1:0-Führung der Kurstädter. Die Hausherren zeigten sich geschockt, während die Roten Teufel weiter nach vorne spielten. Erneut in Unterzahl war es Gare, der Niederberger prüfte (18.), und nur Sekunden vor der ersten Sirene wäre Filobok fast Torschütze zum 2:0 geworden, hätte nicht ein Duisburger für seinen bereits geschlagenen Goalie auf der Linie geklärt.

Mit Beginn des zweiten Abschnitts mussten die Gäste zum dritten Mal in Unterzahl agieren, als Lanny Gare wegen Haltens in der Kühlbox saß. Aber wie schon im ersten Drittel gezeigt, waren die Teufel vor allem in diesen Situationen hellwach. Alexander Althenn nutzte einen kapitalen Fehler des erfahrenen Brad Burym an dessen eigener blauen Linie und konnte auch Dank seiner Schnelligkeit in der 22.Minute das 2:0 für die Hessen markieren. Nur wenige Sekunden später hatte Jan Barta eine Riesenchance alleine vor Niederberger, doch der Torhüter hielt mit einem sensationellen Save. Die Füchse besannen sich fortan wieder auf ihr Spiel und erhöhten den Druck. Folge war der Anschlusstreffer in der 26.Minute durch Taube, der im Nachstochern erfolgreich war. Und die Gastgeber drängten weiter in Richtung Markus Keller. Die wohl beste Szene hatte hierbei Duisburgs Schöbel, doch auch Keller war mit der Fanghand zur Stelle (28.). Mitten in diese Drangphase der Wedau-Städter hinein starteten die Teufel über Gare einen Zwei-auf-eins-Konter, den Jan Barta in der 29.Minute zum wichtigen 3:1 abschließen konnte. Der Angreifer verzögerte zunächst den Schuss und ließ Niederberger somit keine Abwehrchance. Noch vor der zweiten Pause mussten die Kurstädter zwei weitere Strafzeiten hinnehmen, doch auch diese überstand man mit viel Kampfgeist und Spielwitz, so dass es mit einer insgesamt verdienten Zwei-Tore-Führung in die zweite Pause ging.
Die Spannung war im letzten Drittel kaum noch zu überbieten, nachdem klar war, dass Duisburg selbstverständlich noch einmal Druck machen würde. Für die Roten Teufel ging es somit darum, den vielleicht entscheidenden Nadelstich zu setzen, um die volle Punktzahl mit nach Hause nehmen zu können. Dieses Vorhaben gelang: Als Duisburgs Fiedler in der 43.Minute zwei Minuten absaß, war es Alexander Baum, der mit einem Blueliner zum 4:1 für die Roten Teufel erfolgreich war. Zwar schien der Schuss noch leicht von einem Duisburger abgefälscht gewesen zu sein, doch das interessierte die ca. 80 mitgereisten EC-Fans natürlich herzlich wenig. Die Freude währte jedoch nicht allzu lange und das Bangen begann somit noch einmal bei den Roten Teufeln: exakt 68 Sekunden später verirrte sich nämlich ein Schuss von Bader im Netz der Hessen, nachdem das Hartgummi von André Mangolds Schlittschuh unhaltbar abgefälscht wurde. Die Füchse verspürten natürlich Hoffnung, so dass sie die Schlagzahl erwartungsgemäß erhöhten. Die EC-Abwehr sowie Markus Keller waren demnach gefragt, wie in der 52.Minute, als der Bad Nauheimer Torhüter einen Schuss von Selivanov sensationell mit der Fanghand wegfischen konnte. Die Zeit lief den Ruhrstädtern langsam aber sicher davon, so dass sie mehr und mehr Risiko gehen mussten. Die Hausherren machten sich das Leben allerdings auch selber schwer in Form von unnötigen Strafzeiten gegen Bader und Burym, die den Roten Teufeln, die vier der fünf Vorrundenspiele gegen Duisburg verloren, natürlich vollends ins Konzept spielten. Somit rückte die Uhr immer weiter in Richtung 60-Minuten-Marke, nachdem die Gäste die Scheibe weitestgehend vom eigenen Tor fernhalten konnten. Die Kurstädter brachten das Geschehen schlussendlich sicher über die Zeit und fahren somit drei wichtige Punkte im Kampf um den Playoff-Einzug ein. 
Am Sonntag ab 19 Uhr gastieren die Füchse zum Rückspiel im Bad Nauheimer Colonel-Knight-Stadion, bei dem die Hessen einen ganz großen und vorentscheidenden Schritt in Richtung Viertelfinale gegen den Süden machen können. "Wer jetzt nicht ins Stadion kommt, dem ist nicht mehr zu helfen", sagte ein von der Teamleistung begeisterter Fanradio-Reporter Marcel Bohl, der gut 200 Hörern zuhause die freudige Kunde vom Auswärtserfolg übermitteln konnte. "Die Hütte muss am Sonntag brennen", sagt folgerichtig auch EC-Geschäftsführer Andreas Ortwein, der sich ebenso wie die Anhängerschar auf dieses Duell übermorgen freut.
EV Duisburg - EC Bad Nauheim 2:4 (0:1, 1:2, 1:1)
Tore:
0:1 (16:02) Weibler
0:2 (21:49) Althenn (Bernhardt) SH 4-5
1:2 (25:14) Taube (Selivanov)
1:3 (28:34) Barta (Gare)
1:4 (43:14) Baum (Gare) PP 5-4
2:4 (44:22) Bader (Fiedler)
Strafminuten: EVD 10 / ECN 14
Zuschauer: 1.100

eishockey.net / PM Nauheim

Mit sechs Zählern nach den ersten beiden Spielen belegt man diesen ersten Rang und reist am kommenden Freitag zum vielleicht vorentscheidenden Wochenende in den Ruhrpott.

Es war ein durchaus rassiges erstes Drittel in dieser richtungsweisenden Partie. Die Gäste, die ohne die Juniorenspieler mit drei Blöcken antraten, gaben von der ersten Minute an Vollgas und kamen gleich zu zwei guten Gelegenheiten durch Barta (2.) und Piwowarczyk (3.), doch beide Male hielt Norbert Pascha im Kasten der Saale Bulls. Erst zwei Strafen gegen die Kurstädter brachten Chancen für die Hausherren hervor, doch auch Keller konnte sich gegen Thiede (7.) und Miklik (8.) auszeichnen. Das Tempo blieb hoch, und Halle freute sich in der 9.Minute schon über einen vermeintlichen Treffer von Ex-Teufel Sebastian Lehmann, doch ein Torraumabseits verweigerte dessen Anerkennung. Gegen Ende des ersten Abschnittes forcierten die Hessen nach einem kurzen Zwischenhoch der Hallenser den Zug zum Tor, doch weder Schwab, Barta, Althenn noch Gare konnten die sich bietenden Möglichkeiten in Treffer ummünzen. Zumindest die Spielanteile zugunsten der Gäste stimmten somit positiv hinsichtlich des zweiten Durchgangs.

Der Mittelabschnitt begann wieder furios: zunächst scheiterte Weibler zwei Mal an Pascha, im Gegenzug hielt Keller zwei Szenen gegen Halles Miklik. Im erneuten Konter vergab Tobias Schwab eine Möglichkeit, als Pascha wieder zugreifen konnte. Die Angriffsbemühungen der Kurstädter wurden aber schließlich belohnt, als Matthias Baldys ein feines Zuspiel von Igor Filobok in der 23.Minute völlig freistehend zur Führung verwerten konnte. Und die Hessen setzten nach: nur Sekunden später hatte Alexander Althenn das zweite Tor im Nachstochern auf dem Schläger, Pascha griff aber rechtzeitig zu. In der nächsten Szene konnten die Roten Teufel wieder jubeln, als Lanny Gare einen Rebound nach einem Pfostenschuss von Weibler ins leere Gehäuse zum 2:0 versenken konnte. Mit diesem Spielstand im Rücken ließ es sich jetzt natürlich perfekt kontern, nachdem die Hausherren mehr für das Offensivspiel tun mussten. Doch anstatt mit dem dritten Treffer den vielleicht entscheidenden Nadelstich zu setzen, kassierte man in Unterzahl (Kohl saß in der Kühlbox) das 1:2 durch Miklik, so dass die Hausherren nun natürlich wieder im Spiel waren. Doch nicht nur das: auch die zweite Strafzeit gegen die Hessen im Mitteldrittel nutzten die Hausherren durch Burian in der 33.Minute gar zum Ausgleich für die Hallenser, womit die Roten Teufel den Gegner selber wieder trotz spielerischer Überlegenheit aufbauten. Somit hieß es für beide Teams in den letzten Minuten des Mitteldrittels, sich erstmal neu zu sortieren, so dass nicht mehr allzu viel bis zur zweiten Pause passierte.

Im letzten Abschnitt war somit das Warten auf des Gegners Fehler vorherrschend in dieser spannenden Partie. Als die Hessen in der 49.Minute ihrerseits mal in Überzahl spielen konnten, nutzte Tobias Schwab die Situation mit einem Schuss aus der Halbdistanz zur erneuten Bad Nauheimer Führung. Dramatische Schlussminuten deuteten sich an, und das Match war an Spannung nicht mehr zu überbieten, zumal die Hessen nach dem Führungstreffer eine Strafzeit gegen Oliver Bernhardt schadlos überstehen mussten. War man gerade wieder komplett, musste Christian Franz wegen Hakens in die Kühlbox, und wieder drückten erwartungsgemäß die Gastgeber. Aber auch diese Szene blieb ohne Gegentor für die Wetterauer, die ihrerseits in den Schlussminuten noch einmal mit einem Mann mehr agieren konnten und somit die große Chancen auf die endgültige Entscheidung hatten. Als auch noch Halles Kilian Glück 90 Sekunden vor dem Ende eine Strafe kassierte, ging es nur noch darum, den knappen Vorsprung über die Zeit zu bringen. Unter dem Jubel von gut 80 mitgereisten EC-Fans vor Ort und mehr als 200 Zuhörern am Radio zuhause brachtre man diesen über die 60-Minuten-Marke und fährt somit drei mehr als wichtige Punkte in der Zwischenrunde ein. Am kommenden Wochenende können die Hessen in den Spielen gegen Duisburg (Freitag auswärts, Sonntag ab 19.00 Uhr zuhause) einen ganz großen Schritt in Richtung Playoffs machen.

Saale Bulls Halle - EC Bad Nauheim 2:3 (0:0, 2:2, 0:1)
Tore:
0:1 (22:12) Baldys (Cardona, Filobok)
0:2 (24:59) Gare (Cardona, Weibler)
1:2 (28:23) Miklik (Eichelkraut, Gross) PP 5-4
2:2 (32:03) Burian (Lehmann, Eichelkraut) PP 5-4
2:3 (48:35) Schwab (Baldys, Baum) PP 5-4
Strafminuten: MEC 8 / ECN 12 + 10 (Bernhardt)
Zuschauer: 1.000

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