In den ersten Minuten des Anfangsdrittels tasteten sich beide Seiten mehr oder minder ab. Man lotete in diesem ersten Punktspiel aus, wo der Gegner und wo man selber leistungsmäßig steht. Viele Chancen sprangen dabei somit nicht heraus, einzig Weibler mit einem Solo in der dritten sowie Pohanka in der fünften Minute prüften mal die Goalies, die keine allzu großen Probleme hatten.
Mit zunehmender Spieldauer kamen die Gäste - auch begünstigt durch kapitale Abspielfehler der Roten Teufel - besser ins Spiel, was sie mit einem Rebound von Petrozza nach einem Liesegang-Schuss in der 8.Minute zum 0:1 ausnutzten. Auch hier ging ein Fehler der Hessen voraus, als Lavallee quer durch die eigene Zone direkt zum Gegner passte. Einzig Manuel Weibler stemmte sich mit gewohntem Engagement gegen die Dortmunder, ein Solo des Spielers mit der Nummer 44 gar in Nauheimer Unterzahl musste Finkenrath in höchster Not klären (10.). Die Westfalen wirkten aber präsenter und hatten die besseren Chancen, doch immer wieder Keller sowie der Pfosten in der 13.Minute nach einem Martens-Schuss hielten den Hessen das knappe Pausenresultat.
Auch im Mitteldrittel stellte sich zunächst keine Besserung ein. Im Gegenteil: Dortmund erhöhte in der 24.Minute erneut durch Petrozza, der ganz frei am langen Pfosten wartete und einen Liesegang-Pass verwerten konnte, auf 2:0. Selbst in Überzahl (Dortmunds Pohanka mit 2+10 wegen Checks gegen Kopf und Nacken an Maaßen) hatten die Westfalen die besseren Möglichkeiten, insgesamt fünf Alleingänge konnten die Elche bis zur Hälfte der Partie für sich verbuchen, immer wieder war es aber Markus Keller, der wie eine Mauer hinten dicht machte. Die vermeintliche Wende in diesem Abschnitt brachte der 1:2-Anschlusstreffer - bezeichnenderweise vom emsig arbeitenden Manuel Weibler - in der 29.Minute, der den Torhüter von hinter dem Tor an den Schoner schoss. Nun waren die Hausherren wesentlich präsenter und standen hinten sicherer. Lohn war das 2:2 in der 39.Minute, als Daniel Ketter mit einem fulminanten Blueliner erfolgreich war.
Im letzten Drittel begannen die Hausherren in Überzahl, eine völlig überflüssige Bankstrafe wegen sechs Feldspielern auf dem Eis brachte eine Strafe gegen die Roten Teufel. In dieser Situation nahm sich Dortmunds Neumann aus vollem Lauf ein Herz und traf in der 43.Minute zum 3:2 für die Elche. Plötzlich waren die Roten Teufel wieder im Hintertreffen und ließen die Schultern sichtlich hängen. Dies nutzten die Dortmunder durch Petrozza in der 47.Minute mit einem Bauerntrick zum vorentscheidenden 4:2. Das 5:2 durch Richter in der 52.Minute hatte da nur noch statistischen Wert. "Die Mannschaft hat Sonntag die Chance, dieses Spiel auszubügeln. Ich werde entsprechend reagieren, so dass Stanley für Lavallee spielen wird. Auch die anderen Akteure müssen sich auf Maßnahmen einstellen", sagte EC-Coach Fred Carroll nach der Partie.
EC Bad Nauheim - EHC Dortmund 2:5 (0:1, 2:1, 0:3)
Tore:
0:1 (07:31) Petrozza (Liesegang)
0:2 (23:16) Petrozza (Liesegang, Martens)
1:2 (28:39) Weibler PP 5-4
2:2 (38:01) Ketter (Baum, Schwab)
2:3 (42:28) Naumann (Orendorz) 4-4
2:4 (46:47) Petrozza (Martens, Liesegang)
2:5 (51:52) Richter (Koziol)
Strafminuten: ECN 10 / EHC 10 + 10 (Pohanka)
Zuschauer: 1.393
eishockey.net / PM Bad Nauheim
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