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Bad Nauheim unterliegt in Frankfurt

Þ11 Januar 2013, 08:03
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4:2 (1:1, 0:0, 3:1) ende das dritte Derby der beiden Teams aus Frankfurt und Bad Nauheim, was für die Löwen die Tabellenführung bedeutet. Doch begonnen hatte das Spiel mit einer unschönen Aktion des Frankfurter Stadionsprechers Rüdiger Storch. Dieser hatte vor den Einlauf der Spieler den Bad Nauheimer Trainer versucht zu imitieren, wie er Lanny Gare (dieser blieb über 60 Minuten unauffällig) nachweint und sich heulend über die Eisfläche wälzte. Ursprung war ein Zeitungsinterview mit Frank Carnevale, der sagte: „We wanna make Frankfurt cry“ [=cry (loud emotional utterance) Schrei].

Nach dieser kleinen Showeinlage ging es allerdings wieder ums sportliche. Beim EC Bad Nauheim fehlte der noch nicht von einer Grippe genesene Konstantin Firsanov. Pierre Wex stand hingegen das erste Mal seit seiner Verletzung im September 2012 im Kader der Roten Teufel, blieb allerdings ohne Eiszeit.

Das Spiel nahm sofort an Fahrt auf und beide Teams zeigten gutes Kombinationsspiel nach vorne sowie solide Verteidigung. In der 11. Minute konnten die Löwen das erste Mal jubeln, als Pohanka einen verdeckten Schuss an Thoma Ower vorbei ins Tor abschließen konnte. Doch es dauerte keine 11 Sekunden bis Eddy Rinke den Ausgleich besorgte und somit den Stadionsprecher unterbrach, der gerade den Torschützen des 1:0 bekannt geben wollte. Das erste Drittel endete mit einer Massenschlägerei, bei der auf Seiten der Frankfurter Mayr und Stokowski sowie beim EC Martin Lee und Sven Schlicht mit 2+2+10 Minuten fast das gesamte zweite Drittel von der Strafbank aus beobachten mussten.

Zu Beginn des zweiten Durchgangs agierten die Roten Teufel zum ersten Mal in Überzahl jedoch ohne Kovacic im Tor der Löwen ernsthaft zu gefährden. Laut wurde es im Stadion, also Jannik Striepeke und Steven Bär auf Höhe der Mittellinie zusammenprallten und der Frankfurter blutend vom Eis getragen werden musste. Eine Strafe blieb allerdings aus, was Löwen-Trainer Frank Gentges nicht nachvollziehen konnte. Nach kurzer Behandlung konnte Bär allerdings weiterspielen. Zum Abschluss des zweiten Drittels konnte Ower zuerst einen Alleingang von Rumpel entschärfen und wenig später rettete der Pfosten nach einem strammen Schuss von Patrick Schmid. Auch Bad Nauheim hatte in Form von Harry Lange eine weitere gute Möglichkeit zur Führung, jedoch ohne Erfolg.

Nachdem die ersten beiden Spielabschnitte lediglich 2 Tore boten, konnte im 3. Drittel die Quote verdoppelt werden. Zuerst brachte Nils Liesegang in einem Break in Unterzahl die Löwen das zweite Mal in Führung (44.) und drei Minuten später feuerte Patrick Strauch einen satten Schlagschuss aus spitzem Winkel in die kurze Ecke. Nun machte der EC Bad Nauheim deutlich mehr Druck auf das Tor der Frankfurter, allerdings begann die Abwehr fahrlässig zu spielen was Pohanka zum zweiten Mal ausnutzte und die Löwen mit 3:2 erneut in Führung brachte (55.). Als letzte Konsequenz nahm Carnevale den Torwart in der letzten Minute zu Gunsten eines sechsten Feldspielers vom Eis, was allerdings Martens zum 4:2 Entstand ausnutzte (60.)

Trainerstimmen:
Frank Carnevale: „Glückwunsch an die 40 Spieler auf dem Eis. Sie haben gut und fair gespielt und den Zuschauern eine tolle Show geboten. Wir haben in einer klasse Begegnung aufgrund eines Fehlers vier Minuten vor Ende der Partie verloren, dennoch Glückwunsch an Frankfurt zum Sieg.“ Frank Gentges: „Wir haben ein hervorragendes Oberligaspiel gesehen, auf aller höchsten Niveau mit zwei Topmannschaften auf Augenhöhe.“

Für den EC Bad Nauheim geht es bereits am Sonntag gegen den viertplatzierten Krefelder EV weiter, während die Frankfurter zeitgleich in Duisburg die Tabellenführung verteidigen müssen.

Löwen Frankfurt – EC Bad Nauheim

Löwen Frankfurt: Kovacic (Ackers) – Schoofs, Schenkel, Baumgartner,
Bär, Kirschbauer, Kreuzmann, Stokowski – Mayr, Gare, Fiedler,
Schmerda, Pohanka, Martens, Rumpel, Liesegang, Schmid, Breiter,
Domogolla, Ziolkowski.

EC Bad Nauheim: Ower (Deske) – Baum, Schreiber, Ketter, Lee, Pöpel,
Pietsch – Oppolzer, Stanley, Rinke, Kujala, Lange, Strauch, Maaßen,
May, Schlicht, Striepeke, Baldys, Wex.

Tore:
1:0 (11.) Pohanka (Shoofs, Schenkel)
1:1 (11.) Rinke (Oppolzer, Stanley)
2:1 (44.) Liesegang (Schmid, Kreuzmann) UZ-1
2:2 (47.) Strauch (Lange, Lee)
3:2 (55.) Pohanka (Liesegang, Martens)
4:2 (60.) Martens ENG

Strafminuten: LFF 18 + 10 (Stokowski, Mayr) - ECN 18 + 10 (Lee, Schlicht)

Zuschauer: 6.266

eishockey.net / PM Bad Nauheim

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