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Bad Nauheim vergeigt ein 3:0!

Þ08 April 2011, 21:08
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Kyle Doyle traf schließlich mitten ins Herz der 2.800 EC-Fans in der 12.Minute der Verlängerung.

Das erste Drittel war ein einziges Feuerwerk der Roten Teufel. Bereits nach 88 Sekunden prüfte Manuel Weibler SCR-Goalie Wild, der auch in der Folgezeit nicht den sichersten Eindruck machte. Nach exakt 2:13 Minuten war es wieder Weibler, der sich an zwei Spielern vorbei tankte und mit einem Distanzschuss bei freier Sichtr zur 1:0-Führung erfolgreich war. Und die Hausherren blieben am Drücker: Barta (4.), Althenn und Bernhardt (7.) scheiterten nur knapp. Bezeichnenderweise hatten die Bayern in Unterzahl ihre größte Möglichkeit, als Regan plötzlich durch war, Keller hielt aber souverän. Kaum wieder komplett starteten die Hausherren durch und zeigten ihren absoluten Siegeswillen. Dementsprechend fiel das 2:0 durch Tobias Schwab in Überzahl, nachdem Baldys mit einem Bauerntrick scheiterte, das Tor aber leer war. Die Strafe kassierte SCR-Kapitän Lehner nach einem Revanche-Foul an Jan Barta. Die Hessen zeigten auch weiterhin Torhunger, Lanny Gare hätte in der 11.Minute fast das 3:0 markiert, als Wild bereits geschlagen war, doch der Kanadier verfehlte um Zentimeter das Tor. Auch der Pfosten war pro Garmisch, als in der 16.Minute Kyle Piwowarczyk das Metall traf, so dass die 2:0-Pausenführung vollends in Ordnung ging.

Im Mittelabschnitt knüpften die Gastgeber dort an, wo sie im ersten Drittel aufgehört hatten: Alexander Althenn traf in der 21.Minute den Pfosten, Cardona (23.), Schwab sowie Piwowarczyk (24. und 26.) hatten große Gelegenheiten, den Spielstand weiter zu erhöhen. Normalerweise rächt sich so etwas, so dass man hinten bestraft wird. Aber nicht in diesem Drittel: die Hausherren wurden ob ihres Einsatzes belohnt, als Tobias Schwab in der 33.Minute abzog und das Hartgummi unter der Latte einschlug. Von dort sprang sie zwar wieder heraus, doch unter Protest der Bayern gab der Unparteiische den Treffer zum 3:0. Die Garmischer zeigten sich nun wütend und warfen alles nach vorne. Bezeichnend war aber eine Chance von Raubal in der 34.Minute, als er entnervt am sicheren Markus Keller scheiterte. Auch Chancen von Kink (35.) und vor allem Regan, der mit einem Break eine kurze Unaufmerksamkeit der Roten Teufel nutzte, machte der Goalie der Kurstädter zunichte.

Im letzten Abschnitt ging es vornehmlich darum, den komfortablen Vorsprung über die Zeit zu bringen. Garmisch musste kommen, so dass die Hausherren möglicherweise den alles entscheidenden Treffer per Konter setzen konnten. Daraus wurde allerdings nichts, denn der Unparteiische verteilte gleich vier Strafzeiten gegen die Hausherren, die die Bayern zu nutzen wussten. Zunächst traf Biersack in der 49.Minute zum 3:1, der Ex-Teufel Tim Regan verkürzte in der 52.Minute auf 3:2. Bei den Hessen schienen die Kräfte zu schwinden, nachdem sie zwei Drittel hohes Tempo gegangen waren. Die Blau-Weißen witterten hingegen Morgenluft und machten erneut im Powerplay noch vor der Schlusssirene den nicht mehr für möglich gehaltenen 3:3-Ausgleich durchTim Regan.

In der Overtime glichen sich die Strafzeiten wieder aus, nachdem die Roten Teufel zwei Mal Überzahl zugesprochen bekamen. Sie machten allerdings nicht viel daraus, stattdessen stahl sich Kyle Doyle in der 72.Minute nach einem langen Pass von Lehner davon und traf mit einem beherzten Schuss ins lange Eck zum 4:3-Siegtreffer für die Gäste. "Wir haben es selber aus der Hand gegeben", sagte EC-Coach Fred Carroll nach dem Schlusspfiff und wollte von Fehlentscheidungen bei den Strafzeiten, die zu Gegentoren führten, nichts wissen. "Nach dem 3:0 wollten einige zuviel und unbedingt das vierte Tor machen. Das haben die schnellen und erfahrenen Garmischer genutzt", so der Kanadier. Am Sonntag gastieren er und seine Spieler zum zweiten Spiel an der Zugspitze, bei dem die Hessen natürlich unter Druck stehen.

EC Bad Nauheim - SC Riessersee 3:4 n.V. (2:0, 1:0, 0:3)
Tore:
1:0 (02:13) Weibler (Piwowarczyk, Bernhardt)
2:0 (09:04) Schwab (Baldys, Franz) PP 5-4
3:0 (32:06) Schwab (Gare, Barta)
3:1 (48:04) Biersack (Mayr) PP 5-4
3:2 (51:31) Regan (Kink) PP 5-4
3:3 (58:32) Regan (Lehner) PP 5-4
3:4 (71:24) Doyle (Lehner)
Strafminuten: ECN 14 / SCR 12 Zuschauer: 2.804

eishockey.net / PM Nauheim

Mit sechs Zählern nach den ersten beiden Spielen belegt man diesen ersten Rang und reist am kommenden Freitag zum vielleicht vorentscheidenden Wochenende in den Ruhrpott.

Es war ein durchaus rassiges erstes Drittel in dieser richtungsweisenden Partie. Die Gäste, die ohne die Juniorenspieler mit drei Blöcken antraten, gaben von der ersten Minute an Vollgas und kamen gleich zu zwei guten Gelegenheiten durch Barta (2.) und Piwowarczyk (3.), doch beide Male hielt Norbert Pascha im Kasten der Saale Bulls. Erst zwei Strafen gegen die Kurstädter brachten Chancen für die Hausherren hervor, doch auch Keller konnte sich gegen Thiede (7.) und Miklik (8.) auszeichnen. Das Tempo blieb hoch, und Halle freute sich in der 9.Minute schon über einen vermeintlichen Treffer von Ex-Teufel Sebastian Lehmann, doch ein Torraumabseits verweigerte dessen Anerkennung. Gegen Ende des ersten Abschnittes forcierten die Hessen nach einem kurzen Zwischenhoch der Hallenser den Zug zum Tor, doch weder Schwab, Barta, Althenn noch Gare konnten die sich bietenden Möglichkeiten in Treffer ummünzen. Zumindest die Spielanteile zugunsten der Gäste stimmten somit positiv hinsichtlich des zweiten Durchgangs.

Der Mittelabschnitt begann wieder furios: zunächst scheiterte Weibler zwei Mal an Pascha, im Gegenzug hielt Keller zwei Szenen gegen Halles Miklik. Im erneuten Konter vergab Tobias Schwab eine Möglichkeit, als Pascha wieder zugreifen konnte. Die Angriffsbemühungen der Kurstädter wurden aber schließlich belohnt, als Matthias Baldys ein feines Zuspiel von Igor Filobok in der 23.Minute völlig freistehend zur Führung verwerten konnte. Und die Hessen setzten nach: nur Sekunden später hatte Alexander Althenn das zweite Tor im Nachstochern auf dem Schläger, Pascha griff aber rechtzeitig zu. In der nächsten Szene konnten die Roten Teufel wieder jubeln, als Lanny Gare einen Rebound nach einem Pfostenschuss von Weibler ins leere Gehäuse zum 2:0 versenken konnte. Mit diesem Spielstand im Rücken ließ es sich jetzt natürlich perfekt kontern, nachdem die Hausherren mehr für das Offensivspiel tun mussten. Doch anstatt mit dem dritten Treffer den vielleicht entscheidenden Nadelstich zu setzen, kassierte man in Unterzahl (Kohl saß in der Kühlbox) das 1:2 durch Miklik, so dass die Hausherren nun natürlich wieder im Spiel waren. Doch nicht nur das: auch die zweite Strafzeit gegen die Hessen im Mitteldrittel nutzten die Hausherren durch Burian in der 33.Minute gar zum Ausgleich für die Hallenser, womit die Roten Teufel den Gegner selber wieder trotz spielerischer Überlegenheit aufbauten. Somit hieß es für beide Teams in den letzten Minuten des Mitteldrittels, sich erstmal neu zu sortieren, so dass nicht mehr allzu viel bis zur zweiten Pause passierte.

Im letzten Abschnitt war somit das Warten auf des Gegners Fehler vorherrschend in dieser spannenden Partie. Als die Hessen in der 49.Minute ihrerseits mal in Überzahl spielen konnten, nutzte Tobias Schwab die Situation mit einem Schuss aus der Halbdistanz zur erneuten Bad Nauheimer Führung. Dramatische Schlussminuten deuteten sich an, und das Match war an Spannung nicht mehr zu überbieten, zumal die Hessen nach dem Führungstreffer eine Strafzeit gegen Oliver Bernhardt schadlos überstehen mussten. War man gerade wieder komplett, musste Christian Franz wegen Hakens in die Kühlbox, und wieder drückten erwartungsgemäß die Gastgeber. Aber auch diese Szene blieb ohne Gegentor für die Wetterauer, die ihrerseits in den Schlussminuten noch einmal mit einem Mann mehr agieren konnten und somit die große Chancen auf die endgültige Entscheidung hatten. Als auch noch Halles Kilian Glück 90 Sekunden vor dem Ende eine Strafe kassierte, ging es nur noch darum, den knappen Vorsprung über die Zeit zu bringen. Unter dem Jubel von gut 80 mitgereisten EC-Fans vor Ort und mehr als 200 Zuhörern am Radio zuhause brachtre man diesen über die 60-Minuten-Marke und fährt somit drei mehr als wichtige Punkte in der Zwischenrunde ein. Am kommenden Wochenende können die Hessen in den Spielen gegen Duisburg (Freitag auswärts, Sonntag ab 19.00 Uhr zuhause) einen ganz großen Schritt in Richtung Playoffs machen.

Saale Bulls Halle - EC Bad Nauheim 2:3 (0:0, 2:2, 0:1)
Tore:
0:1 (22:12) Baldys (Cardona, Filobok)
0:2 (24:59) Gare (Cardona, Weibler)
1:2 (28:23) Miklik (Eichelkraut, Gross) PP 5-4
2:2 (32:03) Burian (Lehmann, Eichelkraut) PP 5-4
2:3 (48:35) Schwab (Baldys, Baum) PP 5-4
Strafminuten: MEC 8 / ECN 12 + 10 (Bernhardt)
Zuschauer: 1.000

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