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Bad Nauheim verliert in Bremerhaven mit 4:7

Þ23 Oktober 2013, 04:55
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Nach einem schwachen ersten Drittel konnten sich die Gäste zwar steigern, doch es sollte am Ende auch aufgrund vermeidbarer weiterer Gegentore nicht mehr reichen, auch wenn man eine tolle Aufholjagd startete. Aber trotz dass die Gäste gleich drei Mal am Ausgleich schnupperten, fanden die Norddeutschen immer wieder eine Antwort und nehmen somit am Ende drei verdiente Punkte mit aus dieser Partie. "Wir haben im ersten Drittel einfach nur schlecht gespielt", war dann auch das passende Statement von EC-Coach Frank Carnevale nach dem Schlusspfiff.
Nach einer kurzen Abtastphase übernahmen die Hausherren nach und nach das Geschehen. Die Gäste fanden sich in die Abwehr gedrängt und konnten im ersten Abschnitt vor allem gegen die Reihe um Jan Kopecky zu wenig ausrichten. Zunächst gab der Bremerhavener Stürmer in der neunten Minute die Vorlage zum 1:0 durch Dustin Friesen, in der 13.Minute traf der Tscheche höchstpersönlich zum 2:0 für die Pinguine, die immer wieder schnell nach vorne kombinierten und den Hessen stets einen Schritt voraus waren. Frank Carnevale tauschte nach diesem Treffer seinen Torhüter, so dass Domenic Bartels für Thomas Ower zum Zuge kam. Dies sorgte bei den Roten Teufeln für eine kurze Zeit des Aufbäumens, in der Michael Dorr frei vor Jonas Langmann die große Chance auf den Anschluss hatte (14.), doch der Bremerhavener Goalie hielt mit dem Schoner. Es blieb die größte Möglichkeit der Gäste im ersten Abschnitt, in dem die Pinguine abermals durch Kopecky und einem erneuten Schuss von der ungedeckten Mitte, die den ganzen Abschnitt lang über d ie Schwachstelle im Bad Nauheimer Spiel war und somit zwei Gegentreffer verschuldete, gar auf 3:0 zur ersten Pause in Front gingen. Dass man in einem Spiel hinten liegen würde, dieses Gefühl kannten die Roten Teufel ja schon mehrfach in dieser Saison. Aber bislang lag man in keinem Spiel nach dem ersten Abschnitt mit 0:3 hinten, so dass die rund 30 mitgereisten EC-Fans auf die Reaktion der Mannschaft gespannt waren.
Und die Reaktion kam: zunächst wechselte Frank Carnevale wieder Thomas Ower zwischen die Pfosten zurück, zudem zeigte die Mannschaft auch auf dem Eis ein ganz anderes Gesicht. Daniel Oppolzer hatte in der 24.Minute bereits die große Chance auf den ersten Treffer, diesen markierte kurze Zeit später Michael Dorr mit einem Penalty, nachdem er von Teljukin am Alleingang regelwidrig behindert wurde. Der Bad Nauheimer Angreifer ließ Langmann keine Chance bei seinem Rückhandschuss und läutete damit die stärkste Phas e der Hessen ein. Bereits beim Penalty saßen jeweils ein Mann hüben wie drüben in der Kühlbox und den resultierenden Platz auf dem Eis nutzten nun die spritziger wirkenden Mannen von Frank Carnevale. Einen schnellen Vorstoß verwertete somit Matt Beca nur eine Minute später zum 2:3-Anschluss für die Kurstädter, die auf den Ausgleich drängten. Eine Strafe gegen Tim May brachte die Bremerhavener, die nach dem 3:0 wohl nicht mit diesem Spielverlauf gerechnet hatten, abermals durch Kopecky weiter in Front. Der Tscheche überwand Ower mit einem wuchtigen Schlagschuss, der dem Bad Nauheimer Schlussmann über die Fanghand rutschte. Doch auch auf diesem Vorsprung konnten sich die Norddeutschen nicht ausruhen, denn die Wetterauer machten weiter Druck und forcierten noch vor dem zweiten Pausentee einen Fehler von Teljukin im eigenen Drittel, den Michael Dorr gedankenschnell mit einem Pass auf Harry Lange nutzte, der wiederum in den Winkel zum 4:3-Anschluss für die Gäste erfolgreich war.

Die Roten Teufel waren somit wiederholt dran am Ausgleich, allerdings standen die Gastgeber im letzten Drittel wieder stabiler und konnten im Powerplay durch Kosick auf 5:3 in Front gehen, als Thoams Ower das Hartgummi irgendwie durch die Schoner rutschte. Die Gäste kämpften sich abermals zurück und kamen durch Matt Beca und dessen zweitem Tor des Abends noch einmal heran. Die Hessen warfen alles nach vorne und als man im Powerplay die Möglichkeit hatte war es Bremerhavens Beck, der mit einem Shorthander die Vorentscheidung in der 57.Minute markierte. Das 7:4 abermals durch Kosick hatte da nur noch statistischen Wert, da das Match bereits gelaufen war. "Im ersten Drittel ging bei uns nicht viel. Bremerhaven ist für mich die stärkste Mannschaft, die ich bislang gesehen habe. Unsere Special Teams haben heute auch nicht das gezeigt, was wir bislang gewohnt waren", so EC-Coach Frank Carnev ale. "Das waren unsere bislang stärksten 20 Minuten im ersten Drittel. Wir haben effektiv gespielt und unser Tempo ausgenutzt. Danach haben wir schlampig agiert und Bad Nauheim zurück ins Spiel gebracht, als wir den Fuß zu sehr vom Gas nahmen", resümierte Bremerhavens Coach Mike Stewart das Spielgeschehen. Am Freitag geht es für die Roten Teufel bereits weiter mit dem Heimspiel gegen Kaufbeuren (19.30 Uhr), die zuletzt stark aufspielten und heute aber mit 1:6 in Ravensburg unterlagen.

Fischtown Pinguins - EC Bad Nauheim 7:4 (3:0, 1:3, 3:1)

Tore:1:0 (08:02) Friesen (Kopecky)2:0 (12:30) Kopecky (Dejdar, McPherson)3:0 (14:23) Kopecky (Fatyka)3:1 (27:06) Dorr PS3:2 (28:24) Beca (Carnevale, Ringwald)4:2 (31:16) Kopecky (Teljukin, McPherson)4:3 (33:00) Lange (Dorr)5:3 (44:57) Kosick (Cook, Friesen) PP15:4 (49:18) Beca (Carnevale, Pinizzotto)6:4 (56:27) Beck (Teljukin, Martinelli) SH7:4 (57:25) Kosick

Strafminuten: REV 12 / ECN 8

Zuschauer: 2.013

eishockey.net / PM Bad Nauheim

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