Spannend war es bis zum Ende: Über 4500 Zuschauer in der Eissporthalle Frankfurt sahen ein gutes Eishockeyspiel, aus dem der Tabellenführer knapp als Sieger hervorging. Die Löwen Frankfurt gewannen am Freitagabend mit 4:3.
Vor dem Spiel sprach im Löwenduell nur sehr wenig für die Tölzer Raubkatzen. Als Tabellenzwölfter zum Spitzenreiter angereist – und das ohne fünf absolute Top-Spieler. Kyle Beach, Philipp Schlager, Johannes Sedlmayr und Andreas Schwarz fielen weiterhin aus. Dazu kam der krankheitsbedingte Ausfall von Stammgoalie Ben Meisner. Doch die „Ersatz“-Männer machten ihre Sache gut. Andreas Mechel, der unter der Woche seinen Vertrag verlängerte, überzeugte im Tor mit ordentlich Ruhe in seinen Aktionen. Trotz vierer Gegentore machten auch die Abwehrspieler ihre Sache über weite Strecken gut und vorne hatten die Tölzer mit Lubor Dibelka einen Spieler dabei, dem fast alles gelang. Doch starten wir chronologisch.
Die ersten zehn Minuten liefen aus Tölzer Sicht wie erwartet. Frankfurt, Herr im Haus, kam spielfreudig aus der Kabine. „Im ersten Drittel haben wir dagegengehalten, haben das getan, was wir machen mussten um im Spiel zu bleiben“, so Scott Beattie. Im Spiel zu bleiben war die Devise und das taten die Buam. Auf die Führung von Mathieu Tousignant antwortete Lubor Dibelka, der einen Schuss von Niklas Heinzinger abfälschte. Als Matt Pistilli zum 2:1 einem schwarz-gelben Gegenspieler entwischte, war das erste Drittel schon nahezu vorbei.
Etwas bitter, auch weil dieser Konzentrations-Schwund so auch am Ende des zweiten Drittels zu beobachten war. Doch zunächst nutzte Bad Tölz einen ihrer sechs Torschüsse zum 2:2-Ausgleich. Top-Torjäger Stephen MacAulay bekam beim Breakaway einen Pass von Andreas Pauli und netzte ein. Doch insgesamt ging das Mitteldrittel an Frankfurt. Erneut Matt Pistilli, diesmal per Direktschuss in Überzahl, und Brett Breitkreuz – in der angesprochenen verflixten letzten Minute – stellten auf 4:2.
Das Spiel schien für viele schon entschieden, doch die Tölzer gaben wieder einmal nicht auf. „Im letzten Drittel war es sehr gutes Eishockey von beiden. Es ging Hin und Her“, freute sich Beattie. Lubor Dibelka traf früh im Schlussdrittel zum erneuten Anschluss. In der Folge überstand Bad Tölz Unterzahlspiele und brenzlige Situationen unbeschadet. Die besten Chancen zum möglichen Ausgleich vergaben Tyler Gron und Kevin Wehrs, die jeweils in der Schlussphase frei zum Schuss kamen, aber zu unplatziert abschlossen.
Mit etwas Glück wäre gar ein Punktgewinn beim Spitzenreiter drin gewesen, doch die Leistung der Buam stellte den Löwen-Trainer auch so zufrieden: „Die Jungs haben hart gekämpft. Wir haben viele Verletzungen und Krankheiten im Team, deshalb bin ich stolz auf die Jungs.“ Es sei eine Herausforderung gewesen über so lange Zeit mit drei Reihen und Importspielern zu agieren. Genau deshalb sind die Tölzer Löwen auch nochmal auf dem Spielermarkt aktiv geworden. Mehr Infos dazu in Kürze.