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Bären feiern Heimsieg gegen Neuss

Þ24 November 2014, 08:12
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Die Bären hatten nach einem starken ersten Drittel in der Folge spürbar einen Gang zurückgeschaltet. Dafür drängte sich ein anderer in den Mittelpunkt. „Game-Management-Gründe.“ Drei Worte, viele Fragezeichen in der Neuwieder Kabine nach Spielende. Michel Maaßen hatte in aller Ruhe das Gespräch mit dem für Bad Nauheim pfeifenden Unparteiischen Benjamin Hoppe gesucht.

Doch als Begründung, warum er Maaßen eine Spieldauerstrafe aufgebrummt hatte, antwortete dieser nur mit „Game-Management-Gründe“ – was viel Raum lässt für Spekulationen. Was war geschehen: Wie schon im Hinspiel versuchte NEV-Stürmer Frederic Riefers auch diesmal krampfhaft, Maaßen in eine Schlägerei zu verwickeln. Im ersten Spiel hatte ihn der EHC- Stürmer noch belächelt, diesmal aber sah er ihn nicht einmal kommen: Nach einem Bully schnappte sich Riefers Maaßen von hinten, nahm ihn in den Schwitzkasten, schubste ihn zu Boden und schlug mehrfach mit Faust und Schläger auf den Hinterkopf von Maaßen.

Dieser duckte sich nur weg, wehrte sich nicht, zog auch nicht seine Handschuhe aus. Dennoch schickte Hoppe beide Akteure anschließend mit einer Spieldauerstrafe zum Duschen. „Ich stelle den Schiedsrichter nie als Hauptdarsteller dar, aber das war Inkompetenz pur“, sagte EHC-Trainer Arno Lörsch. „Man musste den Eindruck haben, die Strafe war ein bisschen nach dem Motto: Euch werde ich es zeigen.“

Noch nach der Niederlage in Herne hatte Lörsch seine Mannschaft berechtigt kritisiert für zu viele Strafen und Undiszipliniertheiten. In dieser Szene aber blieb in der Tat fraglich, wofür Maaßen bestraft wurde – und den Bären damit grundlos im schweren Heimspiel am Freitag gegen Essen fehlen wird. Obendrein verteilte Hoppe in dieser Szene noch zwei weitere Zwei-Minuten- Strafen gegen Neuwied (davon eine Bankstrafe) und bescherte dem „Verursacher“ der ganzen Aktion auch noch eine doppelte Überzahlsituation, die die spielerisch schwachen Gäste jedoch nicht zu einem Treffer nutzen konnten.

Hockey gespielt wurde jedoch auch – etwa im ersten Drittel, in dem die Bären den Gästen gleich vier Tore einschenkten. Michel Maaßen (2.), Josh Rabbani (5.), Schahab Aminikia (10.) und Jens Hergt (20.) sorgten für klare Verhältnisse auf dem Eis. Und das, obwohl dem EHC zahlreiche Leistungsträger fehlten: Mit Brian Gibbons und Josh Myers fehlten beide Kontingentspieler, dazu mussten auch Kai Schmitz, Lucas Becker und Dominik Kley passen.

„Wir mussten viel umstellen und improvisieren“, sagte Lörsch. „Dafür haben wir im ersten Drittel sehr erfrischend gespielt. Wir haben allerdings im zweiten Drittel dann auch deutlich nachgelassen und im letzten Abschnitt ein sehr zerfahrenes Spiel gesehen. Vielleicht war der Kopf nach der Niederlage in Herne noch nicht frei. Und vielleicht haben einige auch schon an Essen gedacht, weil man spürte, dass wir dieses Spiel gegen Neuss nicht mehr verlieren können.

Wir haben da noch einige gute Chancen liegengelassen. Aber wenn wir uns die Tore für Essen aufgehoben haben, dann bin ich einverstanden.“ Nach dem 5:0 im zweiten Abschnitt durch Artur Tegkaev (22.) hatte der EHC deutlich Tempo aus dem Spiel genommen.

Das ermöglichte Frederic Riefers gar noch den Ehrentreffer zum 1:5 (29.), bevor er zu Beginn des letzten Drittels sich endlich mit Michel Maaßen raufen durfte. Spätestens nach den beiden Spieldauerstrafen in Minute 42 war die Partie sehr zerfahren und nicht mehr schön anzusehen. Dennoch: Neuwied erfüllte die Pflichtaufgabe und festigte damit den zweiten Tabellenplatz.

Tore: 1:0 Michel Maaßen (2.), 2:0 Josh Rabbani (5.), 3:0 Schahab Aminikia (10.), 4:0 Jens Hergt (20.), 5:0 Artur Tegkaev (22.), 5:1 Frederic Riefers (29.).

PM Neuwied / eishockey.net

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