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Bären fiebern dem Auftakt entgegen

Þ27 September 2018, 10:30
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EHC Neuwied

Der EHC „Die Bären“ 2016 startet am Wochenende in seine dritte Saison in der Eishockey-Regionalliga West, zum ersten Mal ist der im Januar verpflichtete Trainer Daniel Benske von Anfang an dabei. Der seit vergangenen Montag 37-Jährige hat der Neuwieder Mannschaft vom ersten Tag an eine Handschrift verliehen, die ankommt. Mit ehrlicher Arbeit, großem Einsatz und voller Identifikation für den Verein, was alles auf seine Schützlinge abfärbte, brachte er die Deichstädter bis ins Play-off-Halbfinale.

„Ich war selbst überrascht, dass das Team meine Philosophie so schnell so gut umgesetzt hat, aber es geht trotzdem noch mehr Benske-Eishockey“, sagt der frühere Torwart. „Wir wollen geordneter stehen, den Gegner besser stellen“, sagt er kurz vor den ersten beiden Saisonspielen beim Perspektivteam der Löwen Frankfurt am Freitagabend ab 20 Uhr in der Eissporthalle am Ratsweg und zwei Tage später ab 19 Uhr im heimischen Icehouse gegen die Ice Aliens aus Ratingen. „Wie lange unsere Saison in den Play-offs dauert, werden wir sehen. Es gibt im Sport so viele Faktoren, die passen müssen, um Erfolg zu haben“, will sich Benske bei der Definition eines Ziels noch nicht allzu weit aus dem Fenster lehnen. Aber soviel: „Natürlich wollen wir so weit wie möglich kommen, aber wenn wir das Halbfinale erreichen, ist es eine gute Runde für uns. Wir werden in unserer Liga häufig falsch eingeordnet, immer als der FC Bayern der Regionalliga West angesehen. Aber das sind wir nicht. Es gibt mehrere Klubs, die deutlich bessere finanzielle Möglichkeiten haben.“

Die sieben Vorbereitungsspiele (vier Siege, drei Niederlagen) haben gezeigt, dass die Bären den Vorjahreskader zu einem vergleichbaren Budget qualitativ offenbar noch einmal verbessert haben. „Wir wollten die Ausgeglichenheit unseres Aufgebots steigern und haben das mit den beiden neuen Torhütern Jendrik Allendorf und Tim Lehwald, Dennis Appelhans, Alexander Richter, Max Wasser und Kevin Wilson auch geschafft“, überblickt Teammanager Carsten Billigmann seine eng mit Trainer Benske abgestimmten Aktivitäten auf dem Transfermarkt.

Und trotzdem haben die vergangenen Wochen einen Schönheitsfehler: Aus den ursprünglich vier eingeplanten Reihen sind drei geworden, da mehrere Spieler nicht zur Verfügung standen, stehen und es teilweise auch gar nicht mehr tun werden. Der aus Dinslaken gekommene Torjäger Kevin Wilson musste in der Vorbereitung mit einer Sehnenscheidenentzündung pausieren, allerdings besteht bei ihm Hoffnung, dass er zum Saisonauftakt wieder dabei ist. Dennis Schlicht wird sich noch etwas gedulden müssen, bis er die Schlittschuhe wieder schnüren kann. Der Verteidiger hat sich die Hand gebrochen und fällt wahrscheinlich bis Mitte Oktober aus. Eigengewächs Sidney Lehnert wird durch eine Kapselverletzung am Fuß zum Zuschauer verdammt. Zudem haben sich drei für die hinteren Formationen eingeplante Leute vom EHC verabschiedet. Der im Frühjahr aus Lauterbach gekommene Carsten Hohmann bekommt sein duales Studium mit Eishockey in Neuwied nicht mehr verbunden, Kevin Sauer wird in der Frankfurter U 20 noch weitere Erfahrungen sammeln, ehe er den Schritt zu den Senioren geht, und dann ist da noch das Kapitel von Angreifer Niklas Solder. Der „Fall“ des ehemaligen Juniorennationalspielers, der früher bereits mit einer Förderlizenz für die Bären spielte, macht Billigmann wie Benske beinahe schon fassungslos. Er ist trotz unterschriebenen Vertrags seit dem Ende der Sommerpause in Neuwied kein einziges Mal aufgetaucht. „Wir haben unzählige Male versucht, ihn telefonisch zu kontaktieren.“

Ausfälle hin, Ausfälle her – ab Freitagabend zählt das ohnehin nicht mehr. „Wir haben ein schwieriges Auftaktprogramm, sind uns aber sicher, dass wir gut starten können“, meint Trainer Benske, der den ersten Gegner aus Frankfurt als „unangenehme Mannschaft“ einschätzt, und über Ratingen müsse man ohnehin nicht viele Worte verlieren. „Das war die einzige Mannschaft, gegen die wir in der vergangenen Saison keinen Punkt geholt haben. Diese Serie wollen wir am Sonntag beenden.“

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