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Bären schaffen mit Heimsieg gegen Erfurt den Sprung an die Tabellenspitze

Þ02 Februar 2015, 08:40
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Viertes Spiel, vierter Sieg: Der EHC Neuwied behält in der Oberliga Mitte Endrunde weiterhin eine weiße Weste. Vor 1252 Zuschauern schlugen die Bären im ersten Heimspiel der Endrunde die Black Dragons aus Erfurt souverän mit 4:0 (2:0, 0:0, 2:0). Damit springt der EHC an die Tabellenspitze und ist als einziges Team der Verzahnungsrunde bisher noch ungeschlagen.

Um 6 Uhr im Bett, um 19 Uhr schon wieder auf dem Eis: Obwohl Neuwied am Vorabend noch mit 13 Feldspielern in Niesky gespielt und die Nacht im Bus verbracht hatte, waren die Gastgeber von Beginn an das frischere Team gegen die Black Dragons, die ihrerseits freitags spielfrei hatten. Zwar konnten die Bären eine frühe Überzahlsituation nicht nutzen, dafür feierte Neuzugang Moritz Schug einen Traumeinstand im EHC-Trikot vor heimischen Fans: Mit seinem ersten Wechsel traf der Neuzugang vom Ligakonkurrenten Moskitos Essen zum 1:0 (8.), die Vorarbeit kam von Alexander Bill. „Die Scheibe kam perfekt, ein überragendes Gefühl“, freute sich Schug. „Ich fühle mich unglaublich wohl hier. Wir haben eine super Mannschaft.“

Für den zweiten Treffer des Abends waren dann die US-Boys zuständig: Josh Myers erhöhte nach 17 Minuten auf Vorarbeit von Josh Rabbani und Brian Gibbons auf 2:0 - eine „beruhigende“ Führung war das jedoch noch lange nicht. Erfurt sorgte immer wieder mit Kontern für Gefahr, wenngleich die Gastgeber in der Summe mehr Spielanteile hatten. Zudem überstand der EHC insgesamt 1:20 Minuten in doppelter Unterzahl.

In einem intensiven zweiten Abschnitt sahen die Zuschauer ein ähnliches Spiel: Erfurt hatte mehrfach Überzahl, konnte daraus aber kein Kapital schlagen. Und auf der Gegenseite? Der EHC mit Chancen aus dem Spiel heraus, aber nicht zwingend genug im Abschluss. Nach 40 Minuten blieb es weiter beim hauchdünnen 2:0 für Neuwied.

Mit einem seiner unnachahmlichen Antritte besorgte Josh Myers dann im letzten Drittel die Entscheidung: Von Brian Gibbons mustergültig auf die Reise geschickt, sprintete Myers über rechts seinen Gegenspielern davon und umkurvte auch Gästekeeper Martin Otte zum 3:0 (46.). Als wenig später Neuwied in doppelter Überzahl agierte, staubte Christian Köllner nach einem starken Schuss von Kai Schmitz zum 4:0-Endstand ab (49.).

Damit wäre die Geschichte eines fairen Duells an einem aus Neuwieder Sicht entspannten Eishockeyabend eigentlich erzählt, wäre da nicht noch einmal der Unparteiische in den Mittelpunkt gerückt. Carsten Lenhart entschied nach einem sauberen Check für alle überraschend auf Spieldauerstrafe und schickte Kapitän Brian Gibbons vorzeitig zum Duschen. Der konnte gar nicht fassen, dass er nun das Spitzenspiel in Leipzig verpassen wird. „Sag bitte, dass das nicht wahr ist. Das kann doch nicht sein, oder?“, saß Gibbons achselzuckend in der Kabine. „Mit viel bösem Willen kannst du Gibbons da eine Zwei-Minuten-Strafe geben“, sagte EHC-Trainer Arno Lörsch. „Aber der Unparteiische hat es so gesehen und so entschieden. Dann werden in Leipzig eben die anderen für Brian einspringen. Die Jungs werden beweisen wollen, dass wir uns auch davon nicht schwächen lassen.“ So wie auch in dieser Partie gegen Erfurt, in der man auch jene fünfminütige Unterzahlsituation mit Bravour überstand. Die gesamte Mannschaft kämpfte für den ersten Shutout von EHC-Keeper Björn Linda, der im Anschluss als Spieler des Spiels ausgezeichnet wurde.

„Im Hockey geht es um das Tore schießen, und das ist uns heute nicht gelungen“, sagte Erfurts Trainer Tim Donelly. „Wir haben nicht genügend Scheiben auf das Tor gebracht, und genau das muss dir gelungen gegen einen Torhüter wie Linda in dieser bestechenden Form. Neuwied hat zudem in Unterzahl einen super Job gemacht und sehr schöne Tore geschossen. Das hat heute den Unterschied ausgemacht.“ EHC-Trainer Arno Lörsch freute sich indes über den vierten Sieg im vierten Endrundenspiel: „Dass die Mannschaft 12 Stunden nach der Niesky-Tour eine solche Leistung abruft und ohne Gegentor gegen Erfurt gewinnt, dafür fehlen mir fast die Worte. Die Mannschaft hat eine unglaubliche Spannung in sich, ist gierig nach Punkten und guten Spielen. Die Jungs merken, dass sie als Kollektiv stark sind und funktionieren.“

EHC Neuwied: Linda, Aaltonen - Ochmann, Neubert, Hergt, Dennis Schlicht, Köllner, Christian Neumann, Schmitz - Gibbons, Rabbani, Tegkaev, Myers, Köbele, Schug, Wasser, Sven Schlicht, Niestroj, Bill.

Tore: 1:0 Moritz Schug (8.), 2:0, 3:0 Josh Myers (17., 46.), 4:0 Christian Köllner (49.).

Zuschauer: 1252.

Strafen: Neuwied 18 plus Spieldauerstrafe Brian Gibbons, Erfurt 12.

Ausblick: Sonntag, 8. Februar, 18 Uhr, Leipzig gegen Neuwied

 

PM Neuwied / eishockey.net

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