Der EHC Red Bull München geht nach drei Siegen in Folge mit viel Selbstvertrauen in das bayerische Duell mit den Nürnberg Ice Tigers. „Jeder ist bereit, im System zu bleiben und sein eigenes Ego hintenanzustellen”, sagte Kapitän Patrick Hager nach dem 4:2-Erfolg am Dienstagabend gegen Schwenningen. Und weiter: „Wir haben zu Beginn der Saison oft im falschen Moment die Offensive forciert. Jetzt erzwingen wir es nicht mehr, sondern lauern geduldig auf unsere Chance.”
Das zahlt sich aus: Die Red Bulls Jungs kassierten in den vergangenen drei Partien nur vier Gegentore und arbeiteten geschlossen nach hinten. Auch Maxi Kastner lobte die Defensivarbeit nach der Partie gegen Schwenningen. Für unseren Stürmer mit der Nummer 93 war es kein gewöhnliches Spiel. Er stand zum 500. Mal für die Red Bulls in der DEL auf dem Eis – und wurde dafür vor dem Eröffnungsbully geehrt.
Hager mit viel Nürnberg-Erfahrung:
Hager kommt sogar auf insgesamt 954 Einsätze in der Deutschen Eishockey Liga, 60 davon absolvierte der 36-Jährige gegen Nürnberg. Keiner seiner Teamkollegen spielte ansatzweise so oft gegen die Ice Tigers wie Hager, dessen 42 Scorerpunkte gegen die Franken ebenfalls ein teaminterner Topwert sind. Das einzige Duell in dieser Saison verpasste der Kapitän zwar, dennoch setzten sich die Red Bulls mit 4:0 durch. Am Donnerstag will die Mannschaft von Trainer Max Kaltenhauser – dieses Mal mit Hager – den zweiten Saisonerfolg gegen Nürnberg einfahren.
Ice Tigers im Powerplay herausragend:
Damit das gelingt, sollten wir unter anderem von der Strafbank fernbleiben. Denn im Powerplay spielen die Ice Tigers seit Anfang November in ihrer eigenen Liga. Die Schützlinge von Trainer Mitch O'Keefe nutzten 47,1 Prozent ihrer Überzahl-Situationen (acht von 17). Das ist mit großem Abstand die beste Quote aller DEL-Mannschaften. Die Tabellenposition kann da nicht ganz mithalten. Aktuell rangieren die Ice Tigers auf dem neunten Platz, 77 Gegentore sind derzeit ligaweit der schwächste Wert.
DEL-Topscorer Barratt gastiert im SAP Garden:
In der Offensive müssen sich die Nürnberger allerdings vor niemandem verstecken. 63 Tore in 21 Spielen – also durchschnittlich exakt drei Treffer pro Partie – können sich sehen lassen. Einen großen Anteil daran hat Evan Barratt. Der 25-jährige Kanadier spielt eine überragende Saison. Mit 29 Torbeteiligungen in 20 Spielen führt er die Scorerliste der DEL an.
In nur fünf Partien dieser Hauptrunde blieb Barratt ohne Scorerpunkt, darunter das erste Aufeinandertreffen mit der Münchener Mannschaft.
DEL-Bilanz gegen Nürnberg:
Siege: 33
Niederlagen: 24
Siegquote: 58 Prozent
Torverhältnis: 197:148
Letztes Spiel: RBM vs. NIT 4:0
Die letzten zehn Spiele: S N S N S S S N N S
Die letzten zehn Heimspiele: N S S S S N N S S S