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Beach Boys bleiben oben dran

Þ20 November 2013, 10:02
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„Wir spielen sonntags immer besser als freitags“, meinte Beach Boys-Trainer Sven Gösch auf der Pressekonferenz nach dem Falken-Spiel am letzten Freitag und auf sehr eigentümliche, ja fast Timmendorfer Art zeigte seine Mannschaft das auch. Am Freitag gegen die Falken war es eine spielerisch schwache Leistung und im ersten Drittel stimmte auch defensiv die Zuordnung ist, so dass man trotz einer 1:0-Führung durch Patrick Saggau mit einem völlig verdienten 1:3-Rückstand in die erste Drittelpause gingen.

„Die jungen Spieler wollten wieder zu viel für die Offensive tun und so sind wir den guten Falken teilweise ins offene Messer gelaufen“, sagte Gösch und meinte damit speziell die Situationen vor den Gegentoren, als stellenweise drei Gegenspieler allein vor Goalie Björn Reinke auftauchten und sich aussuchen durften, wer die Tore macht. Spielerisch war es auch ab dem zweiten Drittel nicht immer brilliant, aber der Einsatz stimmte nun und so kämpften sich die Beach Boys zurück in die Partie. „Wir hätten schon im zweiten Drittel die Partie ausgleichen können“, so Gösch, der auf die zahlreichen guten Chancen verwies, die man liegen ließ. Letztlich reichte es im Mittelabschnitt nur zum 2:3 durch Kenneth Schnabel. Im letzten Drittel waren die Beach Boys am Ausgleich dran, mussten dann aber den Rückschlag zum 2:4 verkraften. Doch fast postwendend drehte man unter gütiger Mithilfe der Falken-Verteidigung die Partie. Innerhalb von 88 Sekunden machten Christopher Röhrl, Kenneth Schnabel und Christian Herrmann aus dem Rückstand eine 5:4-Führung. „Die schnelle Antwort auf das 2:4 war entscheidend und das zeigt, welcher Geist und welches Potential in der Mannschaft steckt“, sagte ein sichtlich zufriedener Beach Boys-Trainer. Kenneth Schnabel und Patrick Saggau schraubten das eigene  Torkonto noch hoch, so dass das abschließende 7:5 der Falken getrost als Schönheitsfehler abgetan werden konnte. Unter dem Strich bleibt aber dennoch ein Sieg, der wenig mit spielerischem Glanz, sondern mehr mit einem Kraftakt verbunden war.  Dass sie es besser kann, zeigte die Beach Boys-Mannschaft dann am Sonntag. Gute Defensivarbeit, viele Chancen und gute Special Teams zeichneten das Spiel der Timmendorfer aus – zumindest über rund  50 Minuten. Die Zuschauer in der Rostocker Eissporthalle kamen voll auf ihre Kosten und sahen wie so oft einen ziemlich verrückten Spielverlauf. Eine frühe Führung der Piranhas konnten die Beach Boys durch Thorben Saggau, Kenneth Schnabel und Rob Labute in eine zwischenzeitliche 3:1-Führung drehen, doch die Piranhas kamen zurück und drehten ihrerseits die Partie in ein 4:3.

Dennoch war Gösch zufrieden mit dem Spiel seiner Mannschaft: „Du kannst gegen Rostock nicht alles verhindern, von daher war das eine gute Leistung meiner Mannschaft, die vor allem offensiv gezeigt hat, dass sie gegen die Top-Teams ebenbürtig ist.“  Nur mit der Chancenverwertung haderte er. Jason Horst hatte sogar den Ausgleich auf dem Schläger und wenn sein Penalty-Shot den Weg ins Netz gefunden hätte, hätte die Partie in den Schlussminuten vielleicht sogar einen anderen Verlauf genommen. Doch hätte, wäre, wenn: Horst traf nicht und die Piranhas agierten einfach cleverer vor dem Tor und schossen die Beach Boys regelrecht ab. 3:7 hieß es aus Sicht der Timmendorfer nach 60 Minuten, ein Ergebnis, dass deutlich zu hoch ausfiel und aus Sicht von Sven Gösch auch den Spielverlauf nicht wiederspiegelt: „Wir hatten einen Punkt verdient.“  Dennoch kann man weiter zufrieden auf die Leistungen der Beach Boys blicken. Mit acht Siegen in elf Spielen ist die Mannschaft weiter klar auf Kurs Meisterrunde. Neun Punkte  beträgt der Vorsprung bereits auf den fünften Tabellenplatz. Diesen Vorsprung kann man vergrößern und das wollen die Beach Boys schon am Freitag (20 Uhr) tun. Dann spielt man beim Tabellenfünften Hamburger SV vor. Am Sonntag (18 Uhr) weht dann ein Hauch von DEL durch das ETC am Kurpark. Der deutsche Meister von 2010, die Hannover Scorpions, ist zu Gast und gibt als Tabellenzweiter seine Visitenkarte gab. Die Beach Boys wollen den großen Favoriten ärgern und dabei auch zählbares auf ihrem Punktekonto verbuchen  Dabei wird David Rutkowski nicht mehr helfen.  Nach intensiver Rücksprache mit Vorstand und Trainer hat sich der 25jährige Stürmer dazu entschieden, eine Auszeit vom Eishockeysport zu nehmen und erst mal nicht mehr zur Verfügung zu stehen. Der EHCT 06 respektiert diese Entscheidung und betont, dass David alle Türen offen stehen und er jederzeit in die Mannschaft zurückkehren kann. Foto: Sina Oldhof – Kenneth Schnabel trifft zum 2:1 in Rostock
eishockey.net / PM EHC Timmendorf
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