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Beach Boys starten in das Abenteuer Endrunde!

Þ04 März 2011, 08:31
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Während sich die Konkurrenz aus Braunlage, Adendorf und Hannover in der Abstiegsrunde vor teilweise nur zweistelligen Zuschauerzahlen wird abmühen müssen, betreten die Beach Boys die große Eishockey-Bühne: Halle, Duisburg und Bad Nauheim heißen die durchweg namhaften Gegner für Henry Thoms verschworene Einheit.

Noch im November schienen die Strandjungs nach durchwachsenem Saisonstart bereits aussichtslos abgeschlagen – doch 19 Siege aus den restlichen 20 Spielen machten das Wunder möglich und entfachten eine neue Eishockey-Euphorie in Schleswig-Holsteins „hockey-town“.

Zum Auftakt steht gleich die weiteste Reise auf dem Programm: Am Freitag (19:30 Uhr) treten die Beach Boys beim West-Dritten Rote Teufel Bad Nauheim an. Nicht nur die zahlreich mitreisenden EHCT-Fans (ca. 50 werden sich auf die Reise machen) freuen sich auf den ersten Roadtrip in die Kurstadt seit den legendären Duellen in den 90ern, als noch Mark MacKay seine Schlittschuhe an der Ostsee schnürte. Auch für Coach Henry Thom ist die Reise nach Hessen etwas Besonderes: Der gebürtige Frankfurter begann seine Profi-Karriere im Colonel-Knight-Stadion und hat immer noch eine Menge gute Bekannte dort. Nicht zuletzt Teufel-Stürmer Kyle Piwowarczyk, den Thom als Trainer der Rostock Piranhas vor knapp drei Jahren nach Deutschland lotste. „Piwo“ ist hinter Lenny Gare, dem vielleicht besten Ausländer in der gesamten Oberliga, und dem Ex-Frankfurter Tobias Schwab drittbester Scorer der Hessen. Doch auch in der Tiefe ist der Kader von Teufel-Coach Fred Carroll exzellent besetzt:

Vor dem hochtalentierten Markus Keller im Tor steht die routinierte Abwehr um Alexander Baum und den ehemaligen Timmendorfer Olli Bernhardt, während im Sturm neben den drei genannten Top-Scorern gleich fünf weitere Akteure stehen, die bereits (mindestens) Zweitliga-Erfahrung gesammelt haben. Während Carroll (als Spieler in den 90ern ebenfalls eine Saison in Timmendorf aktiv) wohl auf einen kompletten Kader zurückgreifen kann, werden EHCT-Coach Thom wahrscheinlich einige Akteure aus beruflichen und schulischen Gründen fehlen. Angst ist für ihn aber ein Fremdwort. „Wir müssen unsere Stärken ausspielen - hinten gut stehen und mit viel Herz an die Sache rangehen. Und dann schau´n wir mal…“, geht Thom trotzdem optimistisch ins erste Spiel.

Nach dem Auftakt-Match in Bad Nauheim kommt am Sonntag (17:30 Uhr) mit dem EV Duisburg der nächste „dicke Brocken“ mit reichlich Fans im Gepäck in den Eistempel an der Ostsee. Wie in dieser Runde gegen jedes Team sind die Strandjungs auch gegen den EVD nur krasser Außenseiter. Ein Blick in die Kaderliste der Mannschaft von Trainer Andi Lupzig verrät: Der Etat der Füchse dürfte, wie auch der von Bad Nauheim und Halle, ein vielfaches über dem der Beach Boys liegen, Profitum trifft auf Feierabend-Cracks. Während in Timmendorf kein einziger Profi aktiv ist, finden sich im Kader des ehemaligen DEL-Klubs gleich reihenweise illustre Spielernamen: Brad Burym hat weit über 200 DEL-Spiele absolviert, Anton Bader vor nicht allzu langer Zeit noch für Deutschland gespielt und Stürmer-Star Alexander Selivanov bringt es gar auf nicht weniger als 459 NHL-Spiele (121 Tore, 114 Assists). Dazu kommen mit Alex Engel und Markus Schmidt zwei zweitliga-erprobte Verteidiger und einige Förderlizenzspieler aus Köln und Düsseldorf (u.a. Goalie Mathias Niederberger, Sohn des Ex-Nationalspielers Andreas Niederberger), die ihr Talent schon mehrfach auf höchstem Niveau in der DEL beweisen konnten. Jeder einzelne aus dem Sturm-Quintett Daniel Huhn, Mats Schöbel, Janne Kujala, Jan Taube und Top-Scorer Tom Fiedler wäre in der Oberliga Nord sicher und den besten zehn Scorern zu finden gewesen, im Duisburger Ensemble gehen sie fast ein wenig unter… Trotzdem beendeten die Füchse die Vorrunde der Oberliga West nur auf Platz zwei, lediglich fünf Punkte vor dem EC Bad Nauheim. Wenn es noch eines Beweises bedurft hätte, wie schwer die anstehenden Spiele für die Beach Boys werden – hiermit dürfte er erbracht sein.

Die Beach Boys scheinen also wieder einmal vor einer unlösbaren Aufgabe zu stehen (nur die ersten beiden der Gruppe qualifizieren sich für die Aufstiegs-Playoffs) – aber standen sie das nicht im November schon einmal?

eishockey.net / PM EHC Timmendorf
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