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Befreit in die Heimspiel-Trilogie

Þ01 Januar 2016, 10:11
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Gleich dreimal hintereinander und noch dazu binnen nur sechs Tagen treten die Grün-Weißen im heimischen Kathreinstadion an. Zum Auftakt gastiert am Sonntagnachmittag ab 17 Uhr kein Geringerer als Vizemeister und Tabellenführer Fischtown Pinguins an der Mangfall. Am Dienstagabend um 19:30 Uhr steht das Kräftemessen mit den Roten Teufeln aus Bad Nauheim auf dem Programm. Im letzten Akt der Heimspiel-Trilogie geben dann noch die Heilbronner Falken am Freitag ab 19:30 Uhr ihre Visitenkarte im Rosenheimer Kathreinstadion ab.

Dank der beiden jüngsten Auswärtssiege gegen die Lausitzer Füchse und die Ravensburg Towerstars können die Starbulls die Aufgaben befreit und mit breiter Brust angehen. Gegen alle drei Gegner dieser Heimspiel-Trilogie haben die Starbulls in der laufenden Spielzeit bislang je ein Spiel auf eigenem und fremden Eis bestritten. Und ausgerechnet gegen den nominell stärksten davon steht dabei die beste Zwischenbilanz zu Buche. Am 12. Spieltag schickten die Grün-Weißen den Spitzenreiter aus Bremerhaven ohne Punkte auf die 900 Kilometer lange Heimreise.

Matchwinner beim 4:2-Sieg am 18. Oktober war Wade MacLeod mit drei Toren. Vier Wochen und fünf Spieltage später waren die Grün-Weißen dann drauf und dran, auch an der Nordseeküste zu punkten. Nach Toren von Christian Neuert und C.J.Stretch lagen sie bis fünf Minuten vor der Schlusssirene in der Arena am Wilhelm-Kaisen-Platz mit 2:1 in Front. Ein starker Torwart Gerald Kuhn, der mehrfach einen vorentscheidenden dritten Rosenheimer Treffer verhinderte, hielt die Fischtown Pinguins im Spiel. Radek Havel und Marjan Dejdar drehten in den Schlussminuten schließlich die Partie in einen glücklichen 3:2-Heimsieg. Starbulls-Coach Franz Steer erinnert sich nur ungern an die finale Phase dieser intensiven Partie: „Da sah man, was Glück und Pech ausmachen können. Beim 2:2 für Bremerhaven rutschte die Scheibe vom Innenpfosten ins Tor, auf der anderen Seite sprang sie kurz später ins Feld zurück. Das Spiel hätten wir nicht gewinnen können, wir hätten es gewinnen müssen.“

Dass der Vizemeister des Vorjahres zu Beginn des Jahres 2016 unangefochten an der Tabellenspitze steht, hat freilich nichts mit Glück zu tun. Die Fischtown Pinguins Bremerhaven stellen mit 79 Gegentoren die zweitbeste Defensive der Liga. Und am vergangenen Spieltag haben sie dank des 7:3-Heimsieges gegen Kaufbeuren nun auch in der Offensivausbeute die ligaweite Spitzenposition inne und die zuvor gleichauf liegenden Towerstars aus Ravensburg hinter sich gelassen. Im Schnitt erzielen die Pinguins also fast 4,2 Tore pro Partie. Was auffällt: Die Ausbeute an Scorerpunkten verteilt sich wie in keinem anderen Team der Liga auf viele Schultern. Bremerhavens Goldhelmträger Björn Bombis rangiert in der ligaweiten Scorerwertung z.B. nur auf dem 19. Rang. Absolute Ligaspitze ist dagegen die Punktausbeute der Bremerhavener Verteidiger. Die Defender Gabe Guentzel, Pawel Dronia, Cody Lampl, Andrei Teljukin, Radek Havel und Steve Slaton verbuchen längst allesamt über zehn und gemeinsam inzwischen schon 116 Scorerpunkte!

Einzige Schwachstelle der in der Spitze sehr gut und in der Breite unbestritten bestbesetzten Mannschaft der Liga sind die „Specialteams“. In Über- und Unterzahl weist der Spitzenreiter schwache Erfolgsquoten auf. Die Starbulls sind in beiden Disziplinen besser. Und weil die in dieser Spielzeit erstmals von Benoit Doucet trainierten Bremerhavener auch die Strafzeitentabelle unangefochten anführen, könnte der Schlüssel zu einem erneuten Rosenheimer Heimsieg durchaus im Über- bzw. Unterzahlspiel liegen. Sollte dieser wie schon beim ersten Heimspiel in der regulären Spielzeit gelingen, wäre es übrigens erst das dritte Mal, dass die Pinguine in einem Auswärtsspiel der Saison 2015/16 ohne Punkte bleiben. Als mit Abstand beste Auswärtsmannschaft der DEL 2 reist der Tabellenführer mit der Empfehlung von neun Auswärtssiegen in Folge an die Mangfall!

Dort wird sie allerdings ein Team erwarten, das mit breiter Brust aufspielen kann. Die zwei Auswärtssiege in Weißwasser (2:1 n.V.) und Ravensburg (5:3) in den Tagen vor dem Jahreswechsel haben das Puffer der Starbulls auf die Abstiegszonenplätze auf 12 Punkte vergrößert. Der Abstand zur entscheidenden Linie nach unten ist damit doppelt so groß wie jener zur Hürde nach oben, nämlich zu Viertelfinal-PlayOff-Platz sechs, den derzeit die Frankfurter Löwen einnehmen. Nicht nur deshalb gehen die Grün-Weißen ohne Druck in die interessante Heimspiel-Aufgabe gegen den Tabellenführer: „Wir sind natürlich Außenseiter, haben diesem Spiel also gar nichts zu verlieren“, sagt Franz Steer, der von den Seinen aber eine Leistung wie in den jüngsten Auswärtsspielen abfordert.

„In Weißwasser und Ravensburg hat die Mannschaft den Spielplan fast perfekt eingehalten und alles wie besprochen umgesetzt. So stelle ich mir das vor. Wenn die Jungs so spielen, dann kann man ihnen auch keinen Vorwurf machen, wenn sie ein Spiel nicht gewinnen.“ Ein letzter Seitenhieb also auf das Team im Rückblick auf die 3:6-Weihnachts-Heimniederlage gegen Bietigheim, als nicht nur das Ergebnis, sondern eben auch die Leistung über alle Mannschaftsteile hinweg nicht stimmte. Doch dieser „Ausrutscher“ war letztes Jahr – im Jahr 2016 will die Mannschaft beim ersten Auftritt auf eigenem Eis die bemerkenswerte spielerische Klasse und kämpferische Leidenschaft der jüngsten Auswärtsspiele nun auch den Fans im Kathreinstadion servieren.

Spielbeginn für das Heimspiel gegen Bremerhaven ist am Sonntag um 17 Uhr.

 

eishockey.net / HP Starbulls Rosenheim

 

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