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30.12.2021, 19:30 Uhr

Beim Kampf ums Selbstvertrauen

Füchse müssen nach Selb und empfangen Bad Tölz

Þ30 Dezember 2021, 00:35
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Lausitzer Füchse

Nach nun schon wieder drei Niederlagen in Serie und nur sieben Punkten aus den letzten zehn Spielen stellt sich nur eine Frage: Was geht denn nun noch bei unseren Füchsen? An sich ist alles ganz einfach – sie müssen endlich gewinnen. „Wir haben die Qualität im Kader. Wir müssen Siege holen und damit auch Selbstvertrauen“, brachte es Co-Trainer André Mücke nach dem 1:3 gegen Dresden auf den Punkt. Das letzte Spiel des Jahres bestreiten unsere Blau-Gelben am Tag vor Silvester in Selb. Beim wiedererstarkten Aufsteiger scheint die Durststrecke beendet zu sein. Der 6:3 Erfolg der Unsrigen im ersten Aufeinandertreffen der beiden Mannschaften am zweiten Spieltag ist nur noch Makulatur. Beide Teams stecken fest auf den Plätzen für die Play-Downs. Selb ist 14. und die Füchse mit 10 Punkten mehr auf der Haben-Seite sind 12. Auch der erste Gegner der Füchse im neuen Jahr, die „Buam“ aus Bad Tölz, haben in den letzten Spielen mehr Kontinuität an den Tag gelegt, als noch im ersten Drittel der Hauptrunde. Auf Rang 9 der Tabelle stehend konnten die Oberbayern wiederum zehn Punkte mehr einsammeln als die Füchse. Es werden also für die Oberlausitzer nicht nur extrem wichtige Spiele, sondern auch echte Bekenntnisse zum Saisonziel. Wenn nicht jetzt, wann dann!?

Der Gegner am Donnerstag – Selber Wölfe

Die Porzellanstädter haben inzwischen offensichtlich den Weg aus der Krise gefunden. Mit 14 Niederlagen am Stück mussten die Oberfranken viel Lehrgeld als Neuling in der Liga zahlen. Krankheit, Corona und Verletzungen haben allerdings einen kontinuierlichen Start in das Abenteuer DEL2, zumindest zeitweise, unmöglich gemacht. Aber es wurde reagiert. Mit Michael Bitzer holten sie einen ECHL- und DEL2-erfahrenen Torhüter, da Evan Weninger den Club in Richtung Slowakei verließ. Der Goalie gibt mit einer Fangquote von 94% in den ersten drei Spielen für seinen neuen Club der - bis dahin äußerst instabilen - Defensive definitiv mehr Sicherheit. Auch spielertechnisch hat man während der Niederlagenserie kräftig umgekrempelt. Lars Reuß wurde von unseren Füchsen verpflichtet und zudem der in Weißwasser gut bekannte Daniel Schwamberger aus Lindau geholt. Mit Lukas Vantuch haben sich die Wölfe zudem die Dienste eines Torjägers gesichert, der mit seiner körperlichen Präsenz gut ins Spiel der Selber passt. Lars Reuß übrigens, der im Fuchsbau in 59 Spielen auf zwei Tore kam, schlug in Selb bei seinen 15 Einsätzen schon siebenmal zu. Das scheint ja dann zu passen. Auch sonst haben sich die Wölfe sichtlich stabilisiert. Drei Niederlagen aus den letzten fünf Spielen stehen zwei Siege gegenüber. Und nach dem eindrucksvollen und deutlichen 4:0 Erfolg am Dienstag beim Derby in Bayreuth hat der Tabellenletzte sein Selbstbewusstsein garantiert aufpoliert. Mit 21 Punkten (11/10) ist Nick Miglo der Goldhelm-Träger bei den Wölfen. Verletzt fehlen werden den Kurstädtern Brett Thompson, Philip Woltmann, Robert Hecht und Richard Gelke.

Der Gegner am Sonntag – Tölzer Löwen

Die Oberbayern konnten sich mit vier Siegen in den letzten fünf Spielen wieder ins Gespräch um die Playoff-Plätze bringen. Davor standen aber auch wieder vier Niederlagen in Serie zu Buche. Es geht also mal rauf und mal runter bei den Gaudet-Schützlingen. Dennoch haben sich die Buam vorläufig im Mittelfeld der Liga festgesetzt. Mit 38 Punkten sind sie einem Playdown-Rang auf vier Zähler enteilt. Auch bei den Löwen gab es zuletzt Kaderveränderungen. Während Lukas Vantuch zu Ligakonkurrent Selb wechselte, wurde Dennis Miller von den Augsburger Panthern mit einer Förderlizenz für die Tölzer ausgestattet. Der trug sich am letzten Dienstag bei der 2:5 Niederlage in Kassel als zweifacher Torschütze ein. Wichtig für die Tölzer Löwen war zweifellos die Vertragsverlängerung von Routinier Lubor Dibelka in dieser Woche. Der Goalgetter ist auch der Träger des Goldhelms bei den Löwen. Mit 38 Punkten (20/16) mischt er unter den Top-Ten der Liga mit. Auch Tyler McNeely spielt wieder eine starke Saison und steht mit 33 Punkten (11/22) Dibelka nur wenig nach. Zwischenzeitlich konnte Chefcoach Kevin Goudet auf einen recht breiten Kader zurückgreifen. Doch mittlerweile hat sich die Situation dahingehend geändert, dass die Löwen mal wieder mit nur zwei, maximal drei Reihen auflaufen können. Also alles wie gehabt, möchte man meinen. Verzichten müssen die Oberbayern auf Marco Wölfl, Johannes Sedlmayr, Thomas Brandl, Grant Besse und wohl auch Thomas Merl. Fraglich ist das Mitwirken von Dominik Bohac, Anton Engel und Tyler McNeely. Beim 2:5 in Kassel konnte Kevin Gaudet nur zwei Goalies und zwölf Feldspieler aufbieten. Dennoch sind die Kurstädter keinesfalls zu unterschätzen und werden, ihrer Spielweise getreu, auch den Füchsen das Leben schwer machen.

Der Füchse-Check

Da sieht es gar nicht gut für Clarke Breitkreuz und Richie Mueller aus. Die beiden Akteure mussten gegen Dresden das Spiel vorzeitig beenden, genauso wie Stephane Döring. Der Käpt`n wurde mit einer Handverletzung im Krankenhaus behandelt und wird den Füchsen auf jeden Fall zu den beiden kommenden Spielen fehlen. Auch Richie Mueller musste sich im Krankenhaus einer genaueren Untersuchung unterziehen und wird vorerst den Füchsen nicht zur Verfügung stehen. Hinter dem Einsatz von Stephane Döring steht noch ein Fragezeichen. Die Entscheidung fällt erst am Donnerstag. Demzufolge sind Chris Straube und André Mücke wieder zu Umstellungen gezwungen. Im Tor wird sich nichts ändern. Da bleibt Leon Hungerecker die unumstrittene Nummer eins. Daniel Visner rückt wieder ins Lineup und kommt somit zu seinem vierten DEL2-Einsatz.

Der DEB hat für das Spiel am 30.12.21 ab 19.30 Uhr in Selb Eugen Schmidt und Sascha Westrich für die Spielleitung eingeteilt. Am Sonntag in Weißwasser werden Christopher Schadewaldt und Daniel Ratz die um 17.00 Uhr beginnende Partie pfeifen.

Das Spiel könnt Ihr in unserem kostenlosen Liveticker verfolgen.
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