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Beste Saisonleistung der Kobras

Þ05 November 2011, 12:55
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Denn die Dinslakener Kobras hatten zuvor den Raptoren aus Bergisch Land in eindrucksvoller Weise mit 3:7 (1:2/1:5/1:0) „die Zähne gezogen“. Das gute Dutzend mitgereister Fans war nach dem Spiel so richtig aus dem Häuschen ob der bis dato besten Saisonleistung ihrer Mannschaft. Man konnte sich eigentlich nur verwundert die Augen reiben. Kampf, Herz und Leidenschaft über 60 Minuten und dazu hervorragend vorgetragene Spielzüge – Kobraherz, was willst du mehr ?

Dabei waren die Voraussetzungen für die Tsvetkov-Schützlinge alles andere als gut. Durch zahlreiche Verletzungen, Erkrankungen und berufsbedingte Ausfälle konnten die Dinslakener nur mit einem kleinen Kader die Reise nach Solingen antreten. Besonders betroffen war die Defensivabteilung, denn mit Dirk Schmitz, Thorsten Peters und Petr Macaj standen dem Trainer gerade einmal 3 etatmäßige Verteidiger zur Verfügung. Diese rotierten beinahe das gesamte Spiel durch, so dass sie am Ende auf eine sehr lange Einsatzzeit kamen.

Zur Chronologie: Das Spiel nahm sofort nach dem Eröffnungsbully an Fahrt auf und sollte über die gesamte Spielzeit in hohem Tempo geführt werden. Es ergaben sich Chancen hüben wie drüben, doch beide Torhüter erwiesen sich als Meister ihres Faches. Gerade im Moment, als die Chancen der Raptors noch zwingender wurden, gelang Tim Cornelißen bei einer 5:4-Überzahlsituation aus dem Gewühl heraus das 0:1 für seine Farben. Doch die Klingenstädter zeigten sich zunächst unbeeindruckt und berannten weiterhin das von Dennis Rudolph gehütete Tor der Kobras. Dieser konnte mit einer Glanzparade zu Beginn der 16. Spielminute so gerade noch den Ausgleich verhindern, ein paar Sekunden später musste er sich jedoch geschlagen geben. Bei einem Schlagschuss von der blauen Linie flog der Puck vorbei an Freund und Feind über die Stockhandseite des Dinslakener „Schnappers“ in den linken oberen Winkel in die Maschen. Dennis Rudolph hatte keinerlei Reaktion gezeigt, was ein Indiz dafür ist, dass ihm die freie Sicht auf die Hartgummischeibe verwehrt war. Das bessere Ende dieses Drittels hatten aber wieder die Kobras, denn Jan Nekvinda konnte in der 18. Minute einen Angriff nach Vorlage von Dominick Spazier erfolgreich abschließen.
Beim Spielstand von 1:2 ging es dann zum ersten Pausentee.

Und der muss es auf Seiten der Gäste wohl in sich gehabt haben, denn kaum waren im 2, Spielabschnitt 8 Sekunden verstrichen, da zappelte der Puck bereits zum neuen Spielstand 1:3 im Solinger Netz. Udo Schafranski gab Torhüter Stephan Schwarz das Nachsehen. Doch die Freude bei den Anhängern der Traberstädter wehrte nicht lange, denn weitere 33 Sekunden später hatten die Hausherren den alten 1-Tore-Rückstand wieder hergestellt. Dabei profitierten sie von einem Bandenfehler, als der Puck von einem Raptor in die Rundung gespielt worden war, plötzlich aber durch eine Kante in der Bande so unglücklich abgefälscht wurde, dass sie direkt vor das Tor von Dennis Rudolph rutschte. Dieser hatte damit natürlich überhaupt nicht gerechnet und war dementsprechend bei dem Schuss des völlig freistehenden Paul Kuntz machtlos. Doch dann kam die Phase der Gäste. Mit einem Tor schöner als das andere erarbeiteten sie sich einen 5-Tore -Vorsprung bis zur zweiten Sirene. Dabei fälschte Evgenij Kozhevnikov einen Schlagschuss von Dirk Schmitz unhaltbar ab und die Sturmreihe Cornelißen – Nekvinda – Spazier zeigte sich für zwei weitere Treffer verantwortlich.

Vor allem das Tor von Jan Nekvinda war sehenswert. Er wurde bei einem Konter auf dem Weg zum gegnerischen Gehäuse von einem Solinger Verteidiger, der wie eine Klette an ihm hing, bearbeitet. Doch Nekvinda konnte ihn nicht nur abschütteln sondern auch den heraus gestürzten Hausherrentorhüter Stephan Schwarz überwinden. Dieser ließ sich daraufhin entnervt auswechseln. Im übrigen scheint Neu-Kobra Nekvinda langsam mehr Bindung zum Spiel zu finden, was auch die in diesem Spiel erzielten 4 Scorerpunkte belegen.
Erneut Tim Cornelißen und Tim Alles trugen durch ihre Treffer zum verdienten 2:7 Pausenstand bei.

Zu Beginn des letzten Drittels nahm Trainer Tsvetkov Dennis Rudolph aus dem Kasten und schenkte Nachwuchstorhüter Felix Zerbe das Vertrauen. Dieser zeigte in den letzten 20 Minuten eine ausgezeichnete Leistung und hat sich damit sicherlich für weitere Einsätze empfohlen. Ab jetzt mussten die Dinslakener aber dem geringen Personalstand Tribut zollen und der Kräfteverschleiß machte sich immer deutlicher bemerkbar. Insbesondere die Defensivabteilung ging verständlicherweise „auf dem Zahnfleisch“, so dass sie mehr und mehr auf die Unterstützung ihrer Sturmkollegen angewiesen waren. Dies ging zu Lasten der Angriffe und so entwickelten die Raptors mit zunehmender Spielzeit in diesem Drittel ein deutliches Übergewicht für die Heimmannschaft.. Aber die Männer um Kapitän Dirk Schmitz kämpften aufopferungsvoll und leidenschaftlich und ließen nur noch 1 Gegentor zum 3:7-Endstand zu. Nach dem Kommentar zu diesem Spiel seiner Mannschaft befragt sprach auch Dimitry Tsvetkov von der bislang besten Saisonleistung und dass sein Team heute Charakter gezeigt habe. Und ich glaube dabei auch ein flüchtiges zufriedenes Lächeln in seinem Gesicht entdeckt zu haben Und das heißt schon was ….

EC Bergisch Land – Dinslakener Kobras

Tore Bergisch Land:Kann, Kuntz, Tim NeuberTore Dinslaken Kobras:Nekvinda, Cornelißen (je 2), Schafranski, Kozhevnikov, AllesStrafminuten Bergisch Land: 8 + je 10 Minuten (Fuchs, Koenitzer)

Zuschauer:138
3:7 (1:2/ 1:5/ 1:0)

eishockey.net / PM Dinslaken Kobras

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