Und fast wöchentlich grüßt das Murmeltier... Der EV Landshut lieferte dem EHC Freiburg einen beherzten Fight, legte im Breisgau trotz langer Busfahrt einen Blitzstart hin, fuhr am Ende aber ohne Punkte heim. Die 4:5-Niederlage bedeutete bereits die elfte Saison-Niederlage mit nur einem Tor Unterschied.
„Wir wussten, dass es in Freiburg sehr schwer wird. Wir haben unseren Gameplan gut befolgt. Wir wollten einfach von hinten herausspielen. Das hat insgesamt gut geklappt. Bitter war vor allem das frühe Gegentor im letzten Drittel. Nach dem 5:4 hatten wir noch einige Chancen. Das tut wirklich weh. Wir haben jetzt zum elften Mal in dieser Saison mit einem Tor Unterschied verloren. Dennoch haben die Jungs wieder alles gegeben“, bilanzierte Leif Carlsson nach einem engagierten Auftritt seiner Mannschaft, der mit mindestens einem Punkt hätte belohnt werden sollen. Allerdings standen Aufwand und Ertrag beim EVL mal wieder in keinem guten Verhältnis.
Ohne Busbeine und Respekt vor der Topmannschaft schafften die Landshuter einen Traumstart und schoss gleich mit den ersten beiden Torschüssen eine 2:0-Führung heraus! Erst verwandelte Drew Melanson, der den Vorzug vor Jere Laaksonen erhielt, nach präzisem Querpass von Robin Palka (2.), dann profitierte Zach O´Brien beim Konter von einem ebenso genialen Steilpass von Arturs Kruminsch (3.). Besser hätte der EVL nicht starten können! Doch die Freiburger zeigten schnell, warum sie sich längst in der Spitzengruppe der Liga etabliert haben. In Überzahl markierte zunächst Nick Pageau (6.) den Anschlusstreffer, dann drehten Chad Bassen (9.), der mit einem Sololauf die gesamte EVL-Defensive düpierte, und Andreé Hult (11.) das Spiel zugunsten der Badener. Landshut blieb aber unbeeindruckt und besiegelte durch Max Hofbauer, der hinter dem Tor schnell reagierte, das durchaus verdiente 3:3 nach dem Eröffnungsdrittel.
Danach hatten sich beide Defensivreihen etwas besser gefunden. Dennoch hätte der EVL durchaus erneut in Führung gehen können. Robin Palka und Drew Melanson hatten bei einer Doppelchance das 3:4 auf dem Schläger. Knackpunkt war schließlich die Anfangsphase des Schlussabschnitts. Nur 32 Sekunden nach Wiederbeginn staubte Scott Allen zum 4:3 ab und Hult baute diesen Vorsprung zwei Minuten später noch aus. Der EVL setzte jetzt zur Schlussoffensive an und hatte auch ein klares Chancenübergewicht. Dabei wurde Freiburgs Goalie Ben Meissner von einer Scheibe im Gesicht getroffen und musste auf der Bank behandelt werden. Landshut hielt den Druck aufrecht und kam durch den zweiten Treffer von Zach O´Brien noch einmal heran (53.). Jetzt ließen die Gäste nichts unversucht – doch das Glück war den Niederbayern einfach nicht hold.
Am Sonntag dürfen die Dreihelmenstädter wieder auf eigenem Eis ran. Ab 17 Uhr geht’s gegen die Dresdner Eislöwen, die am Freitag mit einem 4:1-Auswärtssieg in Bad Tölz ein echtes Ausrufezeichen setzten.
Tore:
0:1 (2.) Melanson (Palka/Forster)
0:2 (3.) O´Brien (Kruminsch/Zimmermann)
1:2 (6.) Pageau (Hult/Billich) (PP1)
2:2 (9.) Bassen (Saakyan/Mosey)
3:2 (11.) Hult (Allen/Spornberger)
3:3 (19.) Hofbauer (Weihager/Mühlbauer)
4:3 (41.) Allen (Pageau/Billich)
5:3 (43.) Hult (Wittfoth/Danner)
5:4 (53.) O´Brien (Kruminsch/Power)
Strafminuten: Freiburg: 4, Landshut: 8
Schiedsrichter: Stephan Bauer / Kilian Hinterdobler
Zuschauer: Keine