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Bittere Niederlage in eigener Halle

Þ05 Dezember 2016, 09:10
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TowrStarsRavensburg_DEL2_FULL
TowrStarsRavensburg_DEL2_FULL

Die Ravensburg Towerstars mussten sich am Sonntagabend dem SC Riessersee in einem fast über die kompletten Spieldistanz hart umkämpften Spiel mit 2:3 nach Penaltyschießen geschlagen geben. Bitter für die Oberschwaben: Bis 56 Sekunden vor Schluss hatten sie noch geführt, ehe den Gästen bei gezogenem Torhüter noch der Ausgleich gelang.

Schon kurz nach Beginn der Partie zeigten beide Teams, dass sie sich taktisch sehr gut auf den Gegner vorbereitet hatten. Die Sturmreihen sollten sich bei ihren Bemühungen weitgehend egalisieren, so wirklich Hochkarätiges gab weder für Gäste-Keeper Matthias Nemec, als auch Towerstars Torhüter Jonas Langmann vor oder im eigenen Torraum zu bewältigen. So lief das auch bis zur 15. Spielminute, ehe Fabio Carciola aus der zweiten Reihe den von Matthieu Tousignant durch das Bully gewonnenen Puck ins linke Eck drosch.

Dieser Treffer tat den Oberschwaben freilich gut und nur dreieinhalb Minuten später ließ Max Brandl prompt das 2:0 folgen. Der Mittelstürmer der linken Reihe hatte in einen Schlagschuss von Kapitän Alexander Dück noch entscheidend die Schlägerspitze hineingehalten. Die Towerstars schienen das Spiel zu diesem Zeitpunkt klar an sich gerissen zu haben, doch sie bekamen einen Dämpfer serviert. Während eines äußerst schlampig durchgeführten fliegenden Wechsels eröffnete sich für den Riesserseer Top-Stürmer Roope Ranta viel Platz auf dem Weg zum Ravensburg Tor, Jonas Langmann war gegen den Schuss aus kürzester Distanz in den linken Torwinkel freilich ohne Chance, nur noch 2:1.

Der zweite Spielabschnitt bot zwei Gesichter. Anfangs war die Partie sehr zerfahren. Zunächst schienen sich die Towerstars, dann die Gäste von der Zugspitze einen Wettbewerb in Sachen Icing-Rekord liefern zu wollen. Beide Trainer wirkten auf ihre Spieler aber intensiv ein, sodass die Partie wieder mehr Qualität bekam und auch mehr Emotionen. Dies spiegelte sich auch in der Regelauslegung von Hauptschiedsrichter Sascha Westrich wider. Hatte er in den 36 Minuten zuvor keine einzige Strafzeit aussprechen müssen, zückte in der Schlussphase des zweiten Spielabschnitts sein Arm gleich dreimal nach oben. 18 Sekunden lang hatten die Oberschwaben samt 2394 Zuschauer sogar eine doppelte Unterzahl zu überstehen, doch die Towerstars Defensive samt Torhüter Jonas Langmann hielt zählbares Unheil vom eigenen Tor fern.

Eine aus dem Mitteldrittel übernommene Strafzeit der Gäste konnten die Towerstars trotz hochkarätigen Eischussmöglichkeiten leider nicht nutzen. Gleiches galt für die 47. Minute. Als SCR-Topscorer Driendl aufgrund eines Checks von hinten für 2 plus 10 Minuten auf die Strafbank verbannt wurde. Mit fortdauernde Spielzeit gewann man mehr und mehr den Eindruck, dass die Gäste physisch frischer agierten. Zu spüren bekam das vor allem Jonas Langmann, der mehr und mehr in den Blickpunkt rückte und mit guten Reflexen den knappen Vorsprung festhielt.

Eineinhalb Minuten vor Schluss kam es dann zu einer Auszeit des Garmischer Trainers, Torhüter Nemec blieb zugunsten eines sechsten Feldspielers anschließend draußen. Zunächst hatte Stefan Vogt fast die Chance, den Puck zur endgültigen Entscheidung im verwaisten Gäste-Tor unterzubringen, doch dann kam die Werdenfelser doch noch zur Überzahl-Aufstellung im Ravensburger Drittel. Neuzugang Jared Gomes spielte einen scharfen Pass vor dem Towerstars Tor, Bettahar fälschte mit der Schlägerspitze unhaltbar ab und das Spiel war 56 Sekunde vor der Schlusssirene egalisiert. Für den Siegeswillen beider Teams sprach, dass sie nach dem Anspielbully Riesenmöglichkeiten hatten, die Partie noch in regulärer Spielzeit zu entscheiden.

Nahezu rasende Pulswerte hatten die fast 2400 Zuschauer in der Ravensburger Eissporthalle auch in der fünfminütigen Verlängerung, doch hier sollte die Entscheidung nicht gefunden werden. Im nachfolgenden Penaltyschießen zeigten sich die Towerstars dann bei ihren drei Anläufen zu lasch und durchsichtig, so reichte der eine verwandelte Anlauf von Ranta zur Entscheidung.

Trotz der Niederlage blieben die Towerstars nach Abschluss des Spieltages auf Platz 4. Verfolger Weißwasser hatte zwar gewonnen, ließ aber nach regulärer Spielzeit eine Punkt.

„Man muss so fair sein, dass dem Spielverlauf nach der Ausgleich sicherlich gerecht war, gefallen hat das mir freilich nicht. Viel ärgerlicher war für mich, dass wir die Garmischer beim Stand von 2:0 durch einen Wechselfehler in Spiel zurückgebracht haben. Möglicherweise wäre das Spiel anders gelaufen“, sagte ein gefasster, insgesamt aber doch enttäuschter Towerstars Trainer Toni Krinner.

 

eishockey.net / PM Ravensburg

 Ravensburg 75x75

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