Groß waren im Lager die Hoffnungen und Erwartungen für das Gastspiel beim Neusser EV, doch die erhofften 3 Punkte konnten die Eisbären nicht entführen. Sie unterlagen am Sonntag mit 4:3 nach Verlängerung.
Die Eisbären waren mit vollem Kader nach Neuss gereist und wollten mit Tempohockey überzeugen. Was sich den Zuschauern in der Halle bot war allerdings alles andere als sehenswert. Die Gastgeber wussten durch Einsatz und Leidenschaft zu überzeugen, Attribute, die den Eisbären fehlten.
So agierte Neuss aus einer sicheren Defensive heraus und war bei Kontern stets gefährlich. Die Eisbären hingegen wirkten behäbig in Ihren Aktionen und ohne Tempo, so dass Neuss vor keine großen Probleme gestellt wurde. So ging es folgerichtig mit einem 2:1 für Neuss in die Kabinen.
Dort wurde Trainer Daniel Galonska laut und weckte seine Mannschaft auf. Die Eisbären zeigten sich verbessert im zweiten Drittel und wurden zunehmend zielstrebiger während sich die Gastgeber immer öfter auf der Strafbank wiederfanden.
Höhepunkt war dabei die Spieldauerstrafe gegen Frederic Riefers, der Dino Gombar mit mehreren gezielten Faustschlägen zu Boden streckte. In der folgenden fünfminütigen Überzahl schossen die Eisbären zwar häufig aufs Tor, konnten aber Ken Passmann, der einen guten Tag erwischte, nicht überwinden. 5 Minuten vor Ende des Drittels wurden die Eisbären dann aber belohnt als Ibrahim Weissleder den Ausgleich erzielte.
Eigentlich begann das letzte Drittel sehr gut für die Eisbären. Karl Jasik traf bereits nach 2 Minuten und sorgte so für die erste Führung der Eisbären. Danach stellten die Eisbären das Spielen allerdings ein und nach dem Ausgleich nur gut eine Minute später plätscherte das Spiel vor sich hin.
So ging es dann in die Verlängerung in der beide Mannschaften Chancen hatten das Spiel für sich zu entscheiden. Letztendlich hatten die Gastgeber das bessere Ende auf ihrer Seite, als ein Schuss von Bleyer durch die Schoner von Thomas Mende den Weg ins Tor fand.
„Neuss hat uns heute gezeigt, was mit Willen, Kampf und Einsatz möglich ist. Wir haben heute nicht verstanden ansatzweise Tempo ins Spiel zu bringen. Auch die Umstellung von 4 auf 3 Reihen brachte nicht die erhoffte Reaktion der Mannschaft. Ich bin maßlos enttäuscht und kann mich nur bei den mitgereisten Fans für diese Leistung entschuldigen.
Nahezu alles was wir uns für diese Begegnung vorgenommen hatten wurde nicht umgesetzt. Jeder Einzelne ist nun gefragt sich entsprechend zu hinterfragen und am 2. Weihnachtag eine Reaktion gegen Frankfurt zu zeigen“, so Trainer Galonska nach dem Spiel. „Unsere jungen Spieler sowie die Förderlizenzspieler haben Einsatz gezeigt, auch wenn nicht immer alles funktioniert. Daran können sich einige andere innerhalb der Mannschaft ein Beispiel nehmen.“
Am 2. Weihnachttag erwarten die Eisbären um 18:30 Uhr die Löwen Frankfurt in der Eissporthalle am Maxipark. Gegen den aktuellen Tabellenletzten geht es um Wiedergutmachung für das verkorkste letzte Wochenende.
„Wir haben in den Spielen mit den Gegnern auf Augenhöhe zuletzt nicht gut ausgesehen. Das müssen wir unbedingt ändern, vor allem aber müssen wir uns voll reinhängen und zeigen, dass wir zu 100 % da sind und mit Kampf und Leidenschaft agieren. Die Spieler müssen taktisch disziplinierter agieren und sich mit dem Verein identifizieren.
Es geht nicht um Einzelschicksale sondern darum, dass die Spieler in dieser Saison für das Überleben des Vereins kämpfen und arbeiten müssen. Wer das jetzt immer noch nicht verstanden hat ist hier völlig fehl am Platz. Ich erwarte einen couragierten Auftritt meiner Mannschaft über die gesamten 60 Minuten. Mit dem nötigen Arbeitswillen werden wir dem Gegner alles abverlangen und das entsprechende Ergebnis einfahren“, blickt Galonska mit deutlichen Worten voraus.
Marc Fleischer fehlt den Eisbären weiterhin verletzungsbedingt, Karl Jasik befindet sich im Urlaub. Hinter Andre Mangold, der am letzten Wochenende wegen einer Grippe passen musste, steht noch ein Fragezeichen. Ansonsten stehen Trainer Galonska alle Spieler zur Verfügung.
Am 28.12. erwarten die Eisbären dann den EHC Neuwied in Hamm. Anlässlich dieses Spiels wird es den ersten Hammer Teddy Bear Toss geben. Diese aus der kanadischen Eishockeyszene entlehnte Tradition Stofftiere an Krankenhäuser und karitative Einrichtungen für Kinder in der Weihnachtszeit zu spenden, soll nun auch in Hamm ihren Platz bekommen.
Unter dem Motto „sammeln, werfen, helfen“ werden von Eishockeyvereinen weltweit Stofftiere in rekordverdächtigen Mengen gesammelt. Aktuell wird der Rekord von den Calgary Hitmen aus der Western Hockey League mit 26.919 Stofftieren gehalten. „Diese Zahl werden wir natürlich nicht überbieten können, dennoch hoffen wir darauf, dass möglichst viele Stofftiere zusammenkommen um Kindern gerade in der Weihnachtszeit ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern“, erklärt Pressesprecher Jan Koch.
„Wir freuen uns über jeden der diese Aktion unterstützt, vorbei kommt und ebenfalls ein oder mehrere gute gewaschene oder auch gerne neue Stofftiere spendet.“ Die Stofftiere kommen der Klinik für Kinder und Jugendmedizin Hamm und dem LWL-Heilpädagogischen Kinderheim Hamm zu Gute.
Traditionell setzt das Stofftierwerfen nach dem ersten Tor der Heimmannschaft ein, ob das auch im Spiel gegen die Bären Neuwied möglich sein wird muss vor dem Spiel noch geklärt werden. “Wann die Stofftiere geworfen werden dürfen sagen wir vor dem Spiel durch. Auch in Neuwied haben wir diese Aktion publik gemacht und hoffen darauf, dass sich unsere Gäste daran beteiligen“, so Jan Koch abschließend.
eishockey.net/PM Hammer Eisbären
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