Es beginnt holprig, aber die Blue Devils kämpfen sich ins Spiel hinein und feiern am Ende den höchsten Sieg in dieser Oberliga-Saison. Der beste Mann sorgt mit einem Break in Unterzahl für die Vorentscheidung.
Die Vorentscheidung beim 5:1-Sieg der Blue Devils gegen den EV Lindau: Matt Abercrombie erzielte kurz vor Ende des zweiten Drittels mit einem Break in Unterzahl das 3:1. Tobias Fuchs (rechts) konnte den Kanadier nicht stoppen und auch Keeper David Zabolotny war machtlos.
"Wir haben uns in den ersten zehn Minuten schwergetan, sind nicht so recht ins Spiel gekommen. Das 1:1 kurz vor Ende des ersten Drittels war sehr wichtig. Ab dem zweiten Drittel waren wir stärker und erspielten uns Chancen. Entscheidend war das Unterzahl-Tor von Matt Abercrombie zum 3:1", sagte Devils-Trainer Ken Latta. Sein Lindauer Kollege Christopher Stanley war enttäuscht und sprach von einer "peinlichen Leistung" seiner Mannschaft: "Das erste Drittel war noch okay, im zweiten haben wir viele Fehler gemacht und im letzten waren wir undiszipliniert."
Zu Beginn hatten die Blue Devils große Probleme. Die Lindauer waren immer einen Tick schneller und die Führung durch Jan Hammerbauer (5. Minute) war verdient. Mit dem ersten Powerplay in der 11. Minute kamen die Gastgeber besser ins Spiel. Es brannte lichterloh vor dem Gästekasten, ein Treffer gelang zunächst jedoch nicht - auch nicht beim zweiten Überzahlspiel. Erst in der 19. Minute erzielte Michael Kirchberger im Nachschuss den Ausgleich.
3:1 durch Abercrombie
Nach Wiederbeginn wurde der Druck der Weidener, die allerdings zunächst eine Unterzahlsituation überstehen mussten, größer. Mit einem schönen Schlenzer gelang Marco Habermann in der 29. Minute das 2:1. Als dann Marcel Waldowsky in die Kühlbox musste, wurde es brenzlig. Devils-Goalie Daniel Filimonow hatte Glück bei einem Pfostenschuss. Wenig später erkämpfte sich der überragende Kanadier Matt Abercrombie die Scheibe und schloss das Break in Unterzahl klasse ab (39.).
Zu Beginn des Schlussabschnitts leisteten sich die Lindauer eine Reihe von Fouls. Leidtragender bei den Blue Devils war Marco Pronath, der mit einer Gesichtsverletzung vom Eis geführt wurde. Die Weidener waren lange in doppelter Überzahl, doch für die Entscheidung sorgten sie erst mit einem Mann mehr auf dem Eis. Verantwortlich für das 4:1 (47.) und 5:1 (48.) war das Sturm-Duo Tomas Rubes und Martin Heinisch. "Wir hatten sehr viel Überzahl und haben mit zwei Powerplay-Toren das Spiel entschieden. Danach haben wir den Sieg sicher nach Hause gespielt", freute sich Coach Ken Latta.
Sonntag in Garmisch
Nach dem sechsten Saisonsieg haben die Blue Devils jetzt 18 Punkte auf dem Konto, bleiben aber auf Rang zehn. Am Sonntag um 18 Uhr treten die Weidener beim Tabellenvierten SC Riessersee (33) an, der am Freitag bei den Selber Wölfen mit 1:4 unterlag. "Es wird in Garmisch schwer, aber wir werden alles versuchen", erklärte Ken Latta.
Blue Devils Weiden - EV Lindau 5:1 (1:1, 2:0, 2:0)
Blue Devils Weiden: Filimonow – Herbst, Schreyer, Deichstetter, Noe, Willaschek, Bäumler – Geisberger, Abercrombie, Habermann, Siller, Rubes, Heinisch, Waldowsky, Kirchberger, Pronath, Zellner
EV Lindau: Zabolotny – Haug, Ochmann, Fuchs, D. Farny, Calabrese, Wenter, Morgan – Laux, Kirsch, Milan, Klingler, Miller, Stopinski, Tischendorf, Hammerbauer, Ovaska, Rodrigues, A. Farny, Schmidt
Tore: 0:1 (5.) Hammerbauer (A. Farny, Morgan), 1:1 (19.) Kirchberger (Pronath, Zellner), 2:1 (29.) Habermann (Schreyer, Abercrombie), 3:1 (39.) Abercrombie (Rubes, Herbst), 4:1 (47.) Rubes (Heinisch, Willaschek), 5:1 (48.) Heinisch (Rubes, Noe)