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(0:0) - (3:1) - (2:2)
02.03.2025, 00:00 Uhr

Blue Jackets gewinnen in heißer Schlussphase

5:3 Sieg gegen die Detroit Red Wings

Þ02 März 2025, 12:40
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Columbus Blue Jackets

Bei den Navy Federal Credit Union NHL Stadium Series 2025 haben die Columbus Blue Jackets die Detroit Red Wings am Samstag unter freien Himmel im Ohio Stadium vor 94.751 Zuschauern mit 5:3 geschlagen.

Seider und Kasper jeweils in der ersten Formation

Beide Teams standen sich erst zwei Tage zuvor in Detroit gegenüber, wo sich Columbus mit 5:2 durchgesetzt hatte. Im Vergleich dazu veränderte Blue-Jackets-Trainer Dean Evason seine Aufstellung auf zwei Positionen: Im Tor erhielt Elvis Merzlikins den Start anstelle von Daniil Tarasov, im Sturm sprang Mikael Pyyhtia für den verletzten Cole Sillinger (Oberkörperverletzung) ein.

Red-Wings-Headcoach Todd McLellan vertraute auf dasselbe Personal. Im Tor startete also Cam Talbot. Der Deutsche Moritz Seider bildete zusammen mit Ben Chiarot das erste Verteidiger-Tandem. Der Österreicher Marco Kasper spielte den Linksaußen in der ersten Sturmreihe neben Dylan Larkin und Lucas Raymond.

Die Gäste aus Motor City hatten bei diesem schnellen Wiedersehen etwas gutzumachen und starteten angesichts von 14:6-Torschüssen im ersten Drittel durchaus schwungvoll. Auch Dank Merzlikins aber fielen keine Tore.

Mateychuk bricht den Bann

Das änderte sich im zweiten Durchgang, als Columbus-Verteidiger Denton Mateychuk das erste Freiluft-Tor im ersten Freiluft-Spiel für die Blue Jackets erzielte: Der Abwehrmann rückte weit bis in den linken Faceoff-Kreis vor und traf per Handgelenksschuss ins rechte Kreuzeck zum 1:0 (26.).

Die Red Wings antworteten wenig später im Powerplay: Überzahl-Quarterback Seider verteilte den Puck zentral an der blauen Linie auf den rechten Flügel zu Patrick Kane, der einen scharfen Pass auf den zweiten Pfosten spielte, wo Alex DeBrincat nur noch den Schläger hinhalten musste und per Tip-in ausglich (34.). Der formstarke Flügelflitzer DeBrincat baute seine persönliche Scoring-Serie damit auf neun Spiele (8-6-14) aus.
 

Columbus blieb dagegen unglaublich effektiv. Im Powerplay spielte Kent Johnson von der Grundlinie von rechts in den Slot, wo Dmitri Voronkov die Hausherren erneut in Führung schoss (38.).

Nur 32 Sekunden später nutzten die Blue Jackets das Momentum und erhöhten auf 3:1, als Mathieu Olivier mit einem noch abgefälschten Rückhand-Schuss aus spitzem Winkel ins Torwarteck erfolgreich war (38.).

Kane macht es wieder spannend

Einige harte Hits gaben den Ton für das dritte Drittel an. „Es waren viele Emotionen im Spiel. Wir haben gegen einen Tabellennachbarn gespielt und kämpfen mit ihnen um die Playoff-Plätze. Natürlich wird es da physisch und ein enges Spiel. Wir fühlen uns wohl mit diesem Stil“, erklärte Olivier.

Trotzdem gelang den Red Wings der gewünschte schnelle Anschlusstreffer. Kane gab aus halblinker Position einen verdeckten Handgelenkschuss ab, der unterhalb von Merzlinkins Fanghandschuh im rechten Eck zum 2:3 einschlug (44.).

Auch im weiteren Verlauf deckte Detroit das gegnerische Tor mit Schüssen ein. 3:25 Minuten vor dem Ende des dritten Drittels führten die Red Wings nach Torschüssen mit 44:18. Mit dem 45. Schuss gelang der Ausgleich: Nach Bullygewinn in der Offensivzone gabelte nach einem geblockten Schuss DeBrincat den freien Puck auf und traf durch den Verkehr hindurch in den rechten Knick zum 3:3 (57.).

Herzschlagfinale: „Pitbull“ Danforth macht den Unterschied

Im Ohio Stadium roch es nun nach Verlängerung, doch Columbus schockte Detroit nur 77 Sekunden später: Justin Danforth setzte sich auch dank eines nicht-geahndeten hohen Stocks gegen Simon Edvinsson durch und staubte auf seinen eigenen Schuss zum 4:3 ab (58.).

„Ich weiß gar nicht mehr, was genau eigentlich passiert ist“, sagte Siegtorschütze Danforth. „Den ursprünglichen Schuss habe ich gar nicht richtig getroffen, dann ist der Puck zu mir zurückgekommen, ihr Torwart war unten, also habe ich abgestaubt. Danach hatte ich einen Blackout.“

„Er ist ein Pitbull da draußen, so ein wichtiger Teil unserer Mannschaft“, sagte Olivier über Danforth. „Er ist das Rückgrat unserer Reihe und bekommt vielleicht nicht die Anerkennung, die er verdienen würde. Ich könnte mich kaum mehr für ihn freuen nach diesem großen Moment auf großer Bühne.“

Die Red Wings mussten nun alles riskieren und nahmen Talbot für einen Extra-Angreifer von Eis. Die Blue Jackets aber hatten das letzte Wort in diesen Stadium Series: Boone Jenner und Zach Werenski setzen die Scheibe jeweils an den linken Pfosten, ehe Adam Fantilli aus der Nahdistanz alles klar machte und zum 5:3-Endstand einschob (59., Empty Net).

„Das ist wichtig. Wir wollten gegen einen direkten Konkurrenten beide Punkte holen. Wir haben einen großen Kampf geliefert und haben es hinbekommen“, freute sich Danforth.

„Sie haben uns enorm unter Druck gesetzt. Keiner ist in Panik verfallen, sondern hat den Kurs beibehalten. So machen es gute Teams. So wie wir in diesen wichtigen Momenten mit Druck umgegangen sind, zeigt unsere Entwicklung“, unterstrich Olivier.

„Das ist hart für uns. Wir hätten heute mehr verdient gehabt“, ärgerte sich Larkin.

Columbus feiert vierten Sieg in Serie

Columbus (30-22-8) baute seine Siegesserie damit auf vier Spiele aus und will seinen Lauf am Dienstag (7 p.m. ET; Mittwoch, 1 Uhr MEZ; NHL.tv) auswärts beim Tampa Bay Lightning fortsetzen.

Gleichzeitig spielt Detroit (30-24-6) bei den Carolina Hurricanes und will nach zwei Niederlagen in Folge wieder in die Erfolgsspur zurückfinden. „Wir haben unser Schicksal selbst in der Hand“, so Larkin.

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