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Blues gleichen mit O'Reillys Doppelpack aus

St. Louis schlägt zurück und gewinnt Spiel 4 gegen die Boston Bruins mit 4:2 zum Seriengleichstand

Þ04 Juni 2019, 14:49
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St. Louis Blues

Die St. Louis Blues feierten in der Nacht von Montag auf Dienstag im Enterprise Center einen 4:2-Sieg in Spiel 4 der Stanley-Cup-Final-Serie gegen die Boston Bruins. Zum Mann des Tages avancierte Stürmer Ryan O'Reilly, dem ein Doppelpack gelang.

"Er arbeitet Tag und Nacht, es gibt keinen Spieler, der mehr investiert. Er ist immer auf dem Eis, egal ob es ein freiwilliges Training ist oder nicht. Er versucht immer besser zu werden. Diese Einstellung zahlt sich aus. Nicht nur aufgrund seiner Tore, sondern sein gesamtes Spiel, ob im Powerplay oder im Penaltykilling", lobte St. Louis' Trainer Craig Berube den Matchwinner.

"Wir haben als Team unseren Rhythmus gefunden, haben sie unter Druck gesetzt, aggressiv foregecheckt, sind als Mannschaft diszipliniert geblieben. Darauf haben wir aufgebaut", sagte O'Reilly.

Zwei personelle Veränderungen bei St. Louis

Berube konnte wieder auf zwei Spieler zurückgreifen: Stürmer Oskar Sundqvist (nach Sperre) und Verteidiger Vince Dunn (nach Oberkörperverletzung) kehrten in die Aufstellung zurück. Dafür mussten Robby Fabbri und Robert Bortuzzo jeweils als Healthy Scratches weichen. "Ich habe mir davon einen Impuls erhofft", erklärte der Coach, der gar drei von vier Sturmreihen neu zusammengestellte: Einzig die Top-Formation (Schwartz/Schenn/Tarasenko) blieb zusammen (Sanford/O'Reilly/Perron -- Maroon/Bozak/Blais - Barbashev, Sundqvist, Steen). Im Tor startete Jordan Binnington (21 Saves, 91,3 Prozent Fangquote).

Bostons Coach Bruce Cassidy vertraute auf dasselbe Personal aus Spiel 3. Somit startete erneut Goalie Tuukka Rask (34 Saves, 91,9 Prozent Fangquote) zwischen den Pfosten.

1. Drittel: Blues mit Blitzstart

Die Blues erwischten einen Traumstart: Nach nur 43 Sekunden war Ryan O'Reilly mit einem Bauerntrick ("Wraparound") zum 1:0 erfolgreich.

Fortan hatte St. Louis die Partie voll im Griff, ließ hinten nur wenig anbrennen, beherrschte die neutrale Zone und setzte sich in mehreren Drangphasen im Offensivdrittel fest.

Erst nach etwa acht Minuten wachten die Bruins auf und starten selbst vermehrt Angriffe. Wirklich zwingend wurde es dabei allerdings nicht, auch schaffte es Boston nicht, die geschlossen vor dem Tor verteidigenden Blues aus der Position zu kombinieren.

Dann aber staubte Charlie Coyle auf einen Schuss von Zdeno Chara ab und glich zum 1:1 aus (14.). Coyle traf mit seinem neunten Playoff-Tor damit im dritten Spiel in Folge. Davon unbeeindruckt fand St. Louis eine schnelle Antwort: Nach einem Schuss von Alex Pietrangelo erwischte Vladimir Tarasenko den Rebound und stellte auf 2:1 (16.). "Unser Team findet immer wieder eine Antwort", so Berube.

2. Drittel: Carlo schockt St. Louis in Unterzahl

Boston kam entschlossen aus der Kabine und trat aufs Gas. Danach bekam Zdeno Chara den Puck bei einem unglücklichen Block ins Gesicht und musste in die Kabine (24.). Kurz darauf setzte Dunn die Scheibe an die Latte (24.). Eine Szene, die beispielhaft für den zweiten Durchgang stand: Die Hausherren hatten die besseren Chancen, konnten daraus aber kein Kapital schlagen.

Als die Blues dann im Powerplay auf den Durchbruch hofften, schlugen die Bruins in Unterzahl zu: Patrice Bergeron zog ab, den Abpraller beförderte Brandon Carlo über die Linie (36.). Es war der erste NHL-Playoff-Treffer in Carlos Karriere. "Ich habe die Chance gesehen, mich einzuschalten. Es war ein Tor zum richtigen Zeitpunkt", freute sich der 22-jährige Verteidiger.

St. Louis antwortete mit wütenden Angriffen, doch Rask strahlte viel Sicherheit aus und parierte ruhig und souverän. Mit einem 2:2 auf der Anzeigetafel ging es in die zweite Pause.

3. Drittel: O'Reilly spielt das Zünglein an der Waage

Mit Beginn des dritten Abschnitts kehrte Chara mit einem Vollvisier zurück - wenn auch nur als Unterstützung auf der Bank (keine weitere Eiszeit). Auf dem Eis wogte die Begegnung hin und her, wobei die Aktionen der Blues zwingender waren.

Entscheidend sollten weiterhin die "zweiten Pucks" sein: Auf einen Schuss von Alex Pietrangelo staubte O'Reilly zum 3:2 für die Blues ab (51.). "Ich habe einfach versucht, zum zweiten Pfosten zu kommen. Es war ein glücklicher Abpraller. Das passiert manchmal", sagte O'Reilly.

Boston musste nun mehr ins Risiko gehen, doch waren die Bruins in der Vorwärtsbewegung zu fehleranfällig und perlten immer wieder an St. Louis' Bollwerk ab. Als knapp zwei Minuten vor Schluss Rask rein Tor für einen zusätzlichen Stürmer verließ, führte Brayden Schenn per Empty-Netter den 4:2-Endstand herbei (59.).

O'Reilly zählte mit seinem Doppelpack genauso zu den Top-Scorern der Partie wie seine Mitspieler Schenn (ein Tor, ein Assist) und Pietrangelo (zwei Assists).

"Wir wussten, dass wir uns steigern mussten. Das haben wir über 60 Minuten getan. Mir hat gefallen, wie wir den Puck bewegt haben, wie wir gearbeitet und wie wir unsere Wechsel gefahren haben", analysierte Berube hinterher. Cassidys kommentierte angesichts der vielen Rebound-Gegentore knapper: "Sie haben härter gearbeitet und getroffen - wir nicht." Genau das war der Matchplan der Blues, wie Tarasenko verriet: "Wir wollten ein paar dreckige Tore produzieren. Das hat sich ausgezahlt."

"Es war ein toller Team-Erfolg", bilanzierte auch Binnington. "Wir müssen diese Einstellung beibehalten und für die nächsten Spiele konzentriert bleiben."

Die Serie wechselt für Spiel 5 wieder zurück nach Boston. Puck-Drop ist in ist in der Nacht von Donnerstag auf Freitag (2 Uhr MESZ) im TD Garden von Boston.

 

Quelle: NHL.com

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