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Blues stehen im Stanley-Cup-Finale

St. Louis setzt sich gegen die San Jose Sharks durch

Þ22 Mai 2019, 13:36
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St. Louis Blues

Die St. Louis Blues haben die San Jose Sharks in Spiel 6 in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch im Enterprise Center mit 5:1 besiegt, die Western-Conference-Final-Serie somit mit 4:2 gewonnen und ziehen erstmals seit 49 Jahren ins Stanley-Cup-Finale ein. In Spiel 6 halfen den Blues perfekt getimte Tore gegen einen stark dezimierten Gegner.

St. Louis' Trainer Craig Berube vertraute auf dasselbe Personal und nahm keine personellen Veränderungen in seiner Aufstellung vor.

San Joses Coach Peter DeBoer musste mit Verteidiger Erik Karlsson, Center Tomas Hertl und Kapitän Joe Pavelski gleich auf drei verletzte Schlüsselspieler verzichten und brachte dafür Tim Heed, Marcus Sorensen und Dylan Gambrell. Der Schweizer Timo Meier (vier Checks, ein Block, 16:42 Minuten Eiszeit) spielte in der Top-Reihe neben Logan Couture und Gustav Nyquist.

1. Drittel: Blues-Blitzstart

Eine frühe Führung der Blues wollten die Sharks eigentlich unbedingt verhindern, doch dauerte es dieses Mal nur 92 Sekunden, ehe die Torsirene durch das Enterprise Center schrillte: Ryan O'Reilly legte quer zu Sammy Blais, dessen Schuss vom rechten Bullypunkt noch von David Perron abgefälscht wurde und zum 1:0 einschlug (2.). "Ein guter Spielzug von O'Reilly auf Blais, der geschossen hat. Der Puck hat meinen Schläger getroffen und ist reingegangen", beschrieb Perron seinen Treffer.

In der Folge war die Partie von vielen harten Checks geprägt. Beide Teams teilten viel aus. Dabei kamen beide Seiten auch zu Chancen, sodass die beiden Goalies Jordan Binnington (25 Saves, 96,2 Prozent Fangquote) und Martin Jones (14 Saves, 77,8 Prozent) ihr Können zeigen mussten.

"Es ist ein enges Spiel. Wir profitieren noch nicht von unseren Chancen", sagte Berube, der wie seine Mannschaft einen eher unaufgeregten Eindruck machte. "Wir sind ruhig, seit langem schon."

In St. Louis' erstem Powerplay an diesem Abend dauert es gerade einmal sieben Sekunden, ehe Vladimir Tarasenko vom linken Bullypunkt in den kurzen Winkel traf und auf 2:0 erhöhte (17.). San Jose antwortete zwar mit wütenden Angriffen, doch fehlte in vielversprechenden Szenen das Scheibenglück.

2. Drittel: Gambrells Premiere - Schenns Antwort

Der zweite Durchgang gehörte zunächst den Blues, die den Sharks mit ihrem hartem Körperspiel beim Forechecking samt pinchenden (weit aufrückenden) Verteidigern immer wieder zusetzten. Aus dem Nichts aber kamen dann die Gäste aus Kalifornien zum Anschluss: Joonas Donskoi spielte einen Breakaway-Pass auf Dylan Gambrell, der zum 1:2 verwandelte (27.). Es war der erste NHL-Treffer überhaupt für den 22-jährigen Rookie.

Dieser Treffer gab San Jose Hoffnung. Team Teal machte nun viel Druck und kam dem Ausgleich nahe. "Wir haben kein Puck-Glück", beklagte DeBoer, der aber eine Leistungssteigerung erkannte. "Wir spielen jetzt mehr unser Spiel, müssen aber die Zweikämpfe annehmen und gewinnen."

St. Louis aber wartete daraufhin mit dem nächsten gut getimten Treffer auf und stellte im Powerplay auf 3:1: Brayden Schenn staubte auf einen Schuss von Alex Pietrangelo ab (33.). "Es ist eine Weile her - schön, dass ich dem Team helfen konnte", freute sich Schenn über seinen zweiten Playoff-Treffer in dieser Saison.

3. Drittel: Sharks verzweifeln an Binnington

Im Mute der Verzweiflung stürmten die Sharks mit Beginn des dritten Abschnitts nach vorne (10:0 Schüsse in den ersten 10:30 Minuten des Drittels). Die beste Möglichkeit in dieser Drangphase hatte Kevin Labanc in Überzahl, als er die Scheibe an die Eisenstange setzte (43.). Ansonsten war immer wieder Binnington zur Stelle, der die gegnerischen Stürmer mit starken Paraden regelrecht zur Verzweiflung brachte. So auch Evander Kane (50.) und Logan Couture (51.), die frei vor dem Blues-Goalie auftauchten.

Mit dem erst zweiten Schuss in diesem Durchgang machte dann St. Louis den Deckel drauf: Tyler Bozak zog aus spitzem Winkel ab und hatte Glück, dass Nyquist den Schuss ins eigene Tor lenkte - 4:1 (54.). Ein Empty-Net-Tor von Ivan Barbashev schraubte den Endstand noch auf 5:1 (58.).

Die Blues hatten an diesem Abend ein perfektes Powerplay (2/2) und mit O'Reilly einen dreifachen Vorbereiter (drei Assists).

Damit zieht St. Louis erstmals seit 49 Jahren ins Stanley-Cup-Finale ein. Wie schon 1970 treffen die Blues auch 2019 auf die Boston Bruins. "Es ist unglaublich. Die Stadt hat so lange auf so einen Moment gewartet. Es ist ein Privileg es vor diesen Fans geschafft zu haben. Ich habe keine Worte mehr. Wir müssen einfach so weitermachen. Ich kann es kaum erwarten", sagte der in St. Louis geborene Blues-Stürmer Pat Maroon.

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