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Blumen, Kerzen...

Þ04 März 2017, 09:35
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TowrStarsRavensburg_DEL2_FULL
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Dem gesamten Eishockeyumfeld in Ravensburg wurde wohl erst in diesem Moment so richtig bewusst, welch tragische Botschaft tags zuvor eintraf. Auch die Spruchbänder der aus Rosenheim angereisten Fans trafen ins Mark: „Wenn Eishockey zur Nebensache wird....“, war zu lesen, während sich beide Teams an der blauen Linie aufgestellt hatten.

Doch auch wenn das Leben Schicksalsschläge bereithält, es musste auch Eishockey gespielt werden. Die Towerstars waren vor 2810 Zuschauern sofort nach dem Anspielbully zielstrebig unterwegs, drückten sofort aufs Tempo und hatten schon nach knapp einer Minute eine gegnerische Strafzeit herausgeholt. Gute Möglichkeiten auf eine frühe Führung gab es durchaus, doch der erste Treffer sollte auf der Gegenseite fallen. Ausgerechnet kurz nach der schon im Vorfeld angekündigten 7-Minuten Schweigezeit und den eingesetzten „Toni Krinner“ Sprechchöre traf Tyler McNeeely im Nachschuss zum 0:1.

Die Antwort der Towerstars ließ nicht lange auf sich warten und diese gleich in doppelter Form. In der 10. - und 11. Minute besorgten Kilian Keller und Stephan Vogt mit ihren Treffern eine 2:1 Führung, auch hier kamen die Schützen jeweils zu Nachschüssen. Doch die Towerstars samt Zuschauer durften sich nur eineinhalb Minuten über die Führung freuen. Dann glich Joseph Lews auch schon wieder aus. Ein Pass von Philipp dePaly an der rechten Bande wurde von Lewis abgefangen, der hatte gar den Luxus seinen eigenen Nachschuss zum 2:2 Ausgleich verwerten zu können. Dass Rosenheims Backup-Torhüter Timo Herden auf der Bank von den Schiedsrichtern nachträglich einen Assistpunkt zugesprochen bekam, sollte den rabenschwarzen Fehler der Towerstars Abwehr wohl symbolisch verstärken. Deutlich ärgerlicher als der Statistikfehler war freilich der Gegentreffer zum 2:3. Gottwald hatte auf halblinks freie Bahn und überwand Jonas Langmann über der Stockhand.

Im zweiten Spielabschnitt sollten die Towerstars schon früh eine Überzahlmöglichkeit bekommen, konnten diese jedoch nicht nutzen. Pech in doppelter Hinsicht hatte freilich Kapitän Alexander Dück. Er traf innerhalb von nur einer halben Minuten Pfosten beziehungsweise Latte. Die Towerstars zeigten sichtlich Zug zum Tor, aber viele entscheiden Pässe kamen nicht an, Vieles wirkte verkrampft und zu hastig. Sowohl überlegter, als auch erfolgreicher präsentierten sich die Gäste aus Rosenheim. In der 29. Minute hielt Tyler Scofield den Schläger in einen scharfen Pass, das 2:4.

Doch es kam noch derber, denn in der 35. Minute sprach Hauptschiedsrichter Alexander Singer nach einem Zweikampf kurz vor der Bande eine 5 plus Spieldauerstrafe gegen Kilian Keller wegen Checks von Hinten aus. Eine schwer nachvollziehbare Entscheidung, denn weder war in dieser Szene ein Check, noch eine Verletzungsfolge des Gegenspielers zu erkennen. Für die Towerstars war das jedoch folgenschwer, denn Tyler McNeely sollte schon nach 26 Sekunden das 2:5 markieren, als er sich im entscheidenden Moment löst.

Im Schlussabschnitt bekamen die Towerstars den Anschlusstreffer zum 3:5 nach viereinhalb Minuten von den Starbulls quasi als höfliches Gastgeschenk auf dem Silbertablett präsentiert. Lukas Steinhauer wollte eine tiefe und abgefangene Scheibe einem Verteidiger weiterspielen, doch das missglückte fatal und Jesse Mychan brauchte dann nur ins leere Tor einzuschieben. Die Towerstars rochen Lunte, drückten weiter und dass die Starbulls durchaus wackelten, zeigte sich zwischen der 47. – und 50. Minute. Die Towerstars konnten in dieser Zeit in Überzahl agieren, teils sogar bei 5:3. Doch das Powerplay wirkte zu durchsichtig, der Ertrag blieb aus.

Letztlich glitt den Towerstars mehr und mehr auch die Zeit durch die Finger, die Herausnahme des Torhüters zugunsten eines 6. Feldspielers war die letzte Chance. Doch auch das brachte nichts ein, die Starbulls waren in dieser Phase gar mehr in Puckbesitz. 27 Sekunden vor Schluss war das 3:6 dann noch ein Fall für die Statistik.

Aufgrund der gleichzeitigen Niederlagen von Bayreuth und Freiburg ist der Wunsch nach dem Heimrecht in den Pre-Play-offs zwar noch nicht ganz abgehakt, es muss am Sonntag in Bad Nauheim jedoch ein Sieg her und mindestens einer der beiden Konkurrenten müsste patzen.

 

eishockey.net / PM Ravensburg

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