Nach zwei intensiven Partien in Höchstadt und gegen den SC Riessersee am letzten Wochenende warten auf die EV Lindau Islanders auch am kommenden Wochenende zwei harte Aufgaben. Am Freitag (24. November / 19:30 Uhr) kommen die Ostallgäuer-Altmeister des EV Füssen in die BPM-Arena, am Sonntag (26. November / 16:00 Uhr) geht es zum Abschluss des Wochenendes dann noch zu DEL2-Absteiger Heilbronner Falken.
Am Freitag kommt ein Gegner in die Lindauer BPM-Arena mit dem sich die Islanders die letzten Jahre immer sehr enge und vor allem harte Duelle auf dem Eis geliefert hatten. Auch am Freitag wird ein intensives und emotionsreiches Match im Eichwald erwartet. Der EV Füssen hatte durch die Lizenzverweigerung in erster Instanz einen sehr turbulenten Sommer. Zudem fiel früh in der Saison ihr Kontingentspieler Bauer Neudecker wegen Verletzung aus. Die Lizenzquerelen und das Verletzungspech schweißten die Eishockeyfans in der Region aber zusammen.
Dieser Zusammenhalt zwischen den Fans und dem Verein – auch in schweren Zeiten – macht die Mannschaft vom Kobelhang für viele Teams der Oberliga Süd zu einem unberechenbaren Gegner. Auch die Islanders bekamen dies schon beim ersten Aufeinandertreffen am zweiten Spieltag der Oberliga Süd zu spüren. Der EV Füssen war von vielen Experten vor der Saison aufgrund des dünnen Kaders als Schießbuden-Team abgestempelt worden. Die Saison begann zudem mit einer herben Klatsche in Heilbronn. Doch dann straften die Ostallgäuer ihre Kritiker Lügen. Im ersten Heimspiel der neuen Saison lag Füssen gegen die Islanders schon mit 0:3 im Rückstand, als 24 Sekunden vor dem Ende der Spielzeit noch der 3:3-Ausgleich glückte. Der EVL gewann zwar in der Overtime, doch der Punktgewinn ließ Füssen Hoffnung schöpfen.
Aus Lindauer Sicht bleibt allerdings anzumerken, dass dem Ausgleich ein nicht geahndeter Kniecheck an Vincenz Mayer vorausging und durch die fehlende Zuordnung das Ausgleichstor erst entstehen konnte. Womöglich hätten die Lindauer deshalb den Overtime-Treffer durch Zach Kaiser gar nicht benötigt und wären mit drei statt zwei Punkten an den Bodensee zurückgekehrt. Es ist vor dem Duell am Freitag also eine gewisse zusätzliche Brisanz in dem Spiel, was wieder auf einen heißen Fight hinauslaufen wird.
Um die Punkte am Bodensee zu behalten, braucht es deshalb auch wieder die großartige Stimmung von den Rängen, die das Team auch gegen Garmisch in vielen Teilen des Spiels getragen hat.
Am Sonntag geht es für die Islanders dann zum DEL2-Absteiger Heilbronn. Beide Teams trafen diese Saison schon zweimal aufeinander. Bei einem Testspiel behielt Heilbronn mit 3:1 knapp die Oberhand, ebenso bei der Punktspiel-Premiere der Falken in der BPM-Arena. Dort mussten sich die Lindauer in einem harten und engen Fight gegen das Topteam ebenfalls knapp mit 2:4 geschlagen geben.
Die Falken stehen nach sieben Spieltagen genau da, wo man sie auch erwartet hat, nämlich mit einigen Mannschaften eng beisammen in der Verfolgerposition der Blue Devils Weiden. Denn trotz des Abstiegs und großen Veränderungen im Kader ist das Team sehr namhaft besetzt. Angefangen mit Goalie Patrick Berger, der schon für Landshut und Regensburg in der DEL2 im Tor stand, aber am Sonntag aufgrund einer Zehn-Spiele-Sperre, die er sich gegen Weiden einhandelte, aber definitiv fehlen wird. Mit dem erfahrenen Thomas Supis in der Verteidigung oder auch die Stürmer Frédérik Cabana, Robin Just und Oula Uski steht viel Qualität im Heilbronner Kader. Gefährlich sind auch die beiden Zwillinge Linus und Pontus Wernerson Libäck aus Schweden. Zusammen kommt dieses Quintett schon auf knapp 120 Scorerpunkte.
Gegen den DEL2-Absteiger Heilbronn haben die Schützlinge von John Sicinski daher nichts zu verlieren, können nur gewinnen. Wenn die Lindauer über 60 Minuten eine stabile Defensive, volle Konzentration und eine gute Chancenverwertung auf das Eis bringen, dann sind auch gegen das Topteam aus Baden-Württemberg Punkte drin. Denn seit dem letzten Aufeinandertreffen ist auch das Team der EV Lindau Islanders gereift, um gegen solche Topgegner auf Augenhöhe zu agieren und auch gewinnen zu können. Zudem fehlt mit Patrick Berger bei den Falken genau der Schlüsselspieler, der den Heilbronnern in Lindau die drei Punkte sicherte. Dennoch geht das topbesetze Team aus Baden-Württemberg sicher als Favorit in dieses Spiel am Sonntagnachmittag.