Boston und Seidenberg holen den Cup

Die Boston Bruins haben es geschafft! In Spiel sieben in der Serie gegen die Vancouver Canucks siegten sie mit 4:0 und holten somit erstmals nach 1972 wieder den Stanley Cup nach Beantown. Patrice Bergeron und Brad Marchand (je 2) erzielten die Treffer für die Bruins. Dennis Seidenberg legte zwei Treffer auf und krönte seine bärenstarken Playoffs mit dem Gewinn des Stanley Cups. A propos Seidenberg: Der 29-Jährige wird somit Nachfolger von Uwe Krupp, der bis vor wenigen Stunden der einzige Deutsche war, der je den Stanley Cup in die Höhe recken durfte. Die Conn Smythe Trophy für den wertvollsten Spieler der Playoffs angelte sich Torhüter Tim Thomas, der in Spiel sieben alle 37 Schüsse der Canucks parieren konnte.
Im ersten Drittel eröffnete Bergeron den Torreigen. Schon da standen die Vorzeichen gut, denn bis zu diesem Zeitpunkt hatte in der Serie jedes Team, das mit 1:0 in Führung ging, das Spiel gewonnen. Als Brad Marchand und erneut Bergeron (in Unterzahl) im zweiten Abschnitt die Tore zum 3:0 und 4:0 erzielten, war der Widerstand der Canucks gebrochen. Marchand legte knapp drei Minuten vor dem Ende der Partie sogar per Empty-Net-Goal das 4:0 nach. Kanada muss somit weiterhin auf den ersten Stanley Cup Sieger seit 1993 (Montreal) warten.
Eine große Karriere fand unmittelbar nach Spielschluss ihr Ende: Mark Recchi, der aus der Provinz British Columbia stammt und seinen insgesamt dritten Cup-Triumph feiern durfte, beendete noch auf dem Eis seine aktive Laufbahn. Es gibt wohl kaum einen besseren Zeitpunkt, um die Schlittschuhe an den Nagel zu hängen.