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03.11.2024, 03:00 Uhr

Bottom-Six-Scoring von Suter und Sturm

Die DACH-Akteure aus den hinteren Reihen können einem engen Duell ihren Stempel aufdrücken

Þ03 November 2024, 17:34
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San Jose Sharks

Die Vancouver Canucks erkämpften sich am Samstag einen dramatischen 3:2-Sieg gegen die San Jose Sharks, in einem Spiel, das vor allem durch die Leistung der dritten und vierten Angriffsreihen entschieden wurde. Im Mittelpunkt standen mit Pius Suter und Nico Sturm zwei DACH-Akteure.

Suter mit dem entscheidenden Tor:

Suter, der zweifache Torschütze und Matchwinner für Vancouver, traf 26 Sekunden vor dem Schlusspfiff zum Sieg. Sein erster Treffer in der 15. Minute des zweiten Drittels bedeutete das zwischenzeitliche 1:1, nachdem Sturm kurz zuvor das erste Tor für San Jose erzielt hatte. Dieser Gleichstand bereitete die Bühne für ein spannendes Duell, bei dem die hinteren Reihen beider Teams eindrucksvoll zeigten, dass sie ebenfalls einen bedeutenden Einfluss auf den Ausgang eines Spiels haben können.

„Es fühlt sich gut an,“ kommentierte Suter nach dem Match. „Wir haben das gesamte Spiel gekämpft und haben versucht, ihnen nicht zu viele Chancen zu geben. Wir haben uns gut in der Offensive festsetzen können.“ Dieser Fokus auf offensives Engagement half den Canucks, einen Sieg nach einem hektischen dritten Drittel zu sichern.

Mit seinem 60. NHL-Tor – seinem ersten in der Partie – hat sich Suter zudem in die Geschichtsbücher eingetragen, indem er der fünftschnellste Schweizer wurde, der diesen Meilenstein erreichte. Nur Spieler wie Timo Meier und Nico Hischier konnten in weniger Spielen die Marke erreichen, was die besondere Leistung Suters unterstreicht.

Entscheidende Momente der Bottom-Six:

Die Tore von Spielern wie Pius Suter und Nico Sturm verdeutlicht die Bedeutung von "Bottom-Six-Scoring" – also dem Beitrag der dritten und vierten Reihen – für den Erfolg eines Teams in der NHL. Meist sind es die Stars der ersten beiden Formationen, die die Hauptlast des Punktesammelns tragen. Doch ein starker Einsatz der hinteren Linien kann den entscheidenden Unterschied ausmachen.

Vancouver profitierte gleich zweimal von Suters Toren. Conor Garland, der Suter mit einem wichtigen Assist unterstützte, erhielt, ebenso wie der Doppeltorschütze, von Trainer Rick Tocchet Lob für seinen Einsatz und seine Spielübersicht: „Ich dachte, wir haben eine gute Leistung abgeliefert. Die Sharks haben auch sehr stark gespielt. Es war ein gutes Auf-und-Ab-Spiel,“ resümierte Tocchet. „Natürlich hatte [Suter] ein großes Spiel für uns und Garland machte ein paar schöne Spielzüge.“

Auch bei den Sharks konnte die vierte Reihe punkten. Nico Sturm eröffnete das Spiel mit einem Rebound-Treffer, der San Jose eine frühe Führung einbrachte. „Die dritte und vierte Linie, wir können auch punkten,“ erklärte Sturm nach dem Spiel. „Es ist wahrscheinlich eine Tor-Produktion, die auf andere Weise zustande kommt.“

Diese Aussage unterstreicht, dass Spieler der dritten und vierten Linien häufig in unerwarteten Momenten zum Erfolg beitragen können, indem sie Chancen durch hartnäckiges Forechecking, einfache Spielweise mit Zug zum Tor und schnelles Umschalten nutzen.

Konstanz und Fokus als Schlüssel zum Erfolg:

Die Bedeutung von Konstanz und einem stabilen Fokus auf die entscheidenden Spielmomente wurde ebenfalls deutlich. San Jose, das mit drei Erfolgen im Rücken auflief, zeigte immer wieder Schwächen in der Defensive und bei den Wechseln, was Coach Ryan Warsofsky bemängelte.
„Wir müssen lernen zu gewinnen. Wir müssen verstehen, was im Eishockeyspiel passiert,“ so Warsofsky. „Wir können nicht die Konzentrationslücken, die schlechten Wechsel und das Spiel mit der Scheibe haben, das wir heute gezeigt haben, und erwarten, dass wir in dieser Liga siegen.“

Vancouver bewies auf der anderen Seite mit Suters spätem Treffer, dass auch knappe und umkämpfte Spiele durch die richtigen Aktionen zur richtigen Zeit entschieden werden können. Der Einsatz und die Bereitschaft, bis zum Ende zu kämpfen, zahlt sich besonders bei Spielen aus, in denen nicht nur die Stars punkten, sondern auch die Rolle der Bottom-Six entscheidend hervorsticht.

Der Einfluss der Tiefe auf den Saisonverlauf:

Der enge Sieg zeigt, wie wichtig die Produktion der Bottom-Six für Teams wie die Canucks und die Sharks sein kann. Durch die entscheidenden Aktionen von Spielern wie Suter und Sturm, die normalerweise nicht im Rampenlicht stehen, konnte das Spiel bis zur letzten Sekunde spannend gestaltet werden. Vancouvers Trainer Rick Tocchet resümierte zufrieden: „Wir sind nicht zusammengebrochen, nachdem das Spiel ausgeglichen wurde, deshalb muss ich den Jungs viel Anerkennung zollen.“

Diese Begegnung war ein Beispiel dafür, dass NHL-Spiele nicht nur von den Top-Spielern entschieden werden. Wenn Teams in der Lage sind, auf eine breit aufgestellte Mannschaft zu bauen, die in entscheidenden Momenten Verantwortung übernimmt, sind sie besser für die Herausforderungen der langen Saison vorbereitet. Für Vancouver und San Jose wird es entscheidend sein, diesen Schwung mitzunehmen und weiterhin auf alle vier Reihen zu setzen.

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