Chris Stanley vom ersten Bully weg, Patrick Hucko von der blauen Linie, Dimitri Litesov mit einem verdeckten Schuss und Marcel Ohmann mit einem Hammer schossen Falken-Torwart Kellen Briggs warm.Das selbstbewusste Auftreten war um so überraschender, als die Pinguins nur mit fünf Verteidigern spielten. Die Akzente aber setzte weiter die Offensive. Alexander Janzen zwang Briggs zu einer Glanzparade, und in der achten Minute gab es die beste aller Bremerhavener Chancen: Marius Garten bediente Stanley so, dass der nur noch draufhalten muss. Doch er scheiterte an Briggs. Kurz darauf hämmerte Justin Kurtz den Puck von der blauen Linie aufs Tor, Briggs rettet wieder.So schön dieser Angriffsdruck war: Er brachte keine Resultate. Und natürlich hatte auch Heilbronn seine Chancen. Pinguins-Torwart Marko Suvelo fischte aber alles weg – oder er hatte Glück wie in der elften Minute, als Fabio Carciola knapp danebenschoss.
Zur ersten Pause stand es 0:0.Normalerweise rächt es sich, wenn eine Mannschaft ihre Chancen nicht nutzt, und so war es auch gestern Abend: Bremerhaven verlor das Bully vor dem eigenen Tor, und Carciola traf in der 22. Minute zum 1:0. Nun brechen die Bremerhavener ein, dachte das Publikum, aber das war der kürzeste Einbruch, den man sich denken kann: Bremerhavens vierte Reihe stand auf dem Eis, über Marius Garten und Marcel Ohmann kam der Puck zu Konstantin Firsanov, der noch bedrängt und geschubst wurde, aber dennoch zum 1:1 einschob – nur 27 Sekunden nach dem Rückstand. Garten, Gerrit Fauser und Felix Thomas hatten unmittelbar danach große Chancen zur Führung, trafen aber nicht. Es war nun ein ansehnliches Spiel, die Falken erhöhten den Druck, die Pinguins verteidigten mit vollem Körpereinsatz. In der 30. Minute verpuffte der Heilbronner Elan: Mit einem NHL-reifen Pass bediente Chris Stanley seinen am kurzen Pfosten lauernden Mitspieler Marian Dejdar, der Bremerhaven mit 2:1 in Führung brachte. In der 35. Minute erhöhte Brad Self gar auf 3:1 – ein Überzahltor.Die Stimmung im Eisstadion wurde nun ruppiger, die Spieler ließen sich anstecken, zwei von ihnen handelten sich Zehn-Minuten-Strafen ein. Offenbar um Ausgleich bemüht, schickte Schiedsrichter Ulrich Hatz kurz vor Ende des zweiten Drittels zwei Bremerhavener in die Kühlbox, doch auch mit 5 gegen 3 gelang Heilbronn kein Treffer.Den Schlussabschnitt begannen die Falken furios, aber je länger sie torlos blieben, desto verzagter wurden sie. Und fünf Minuten vor Schluss machte Patrick Hucko mit dem 4:1 alles klar.Morgen um 18 Uhr haben die Pinguins gegen Landshut nun sogar die Chance auf ein Sechs-Punkte-Wochenende. (tom)
eishockey.net / PM Bremerhaven