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Η-Ζ
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12.03.2025, 00:00 Uhr

Bruins zeigen gegen Panthers charakter

3:2 Erfolg für Boston gegen Florida

Þ12 März 2025, 17:40
Ғ112
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boston-bruins
Boston Bruins

Die Boston Bruins sind vor der Trade Deadline 2025 ganz klar als Verkäufer aufgetreten und haben zahlreiche Schlüsselspieler abgegeben. In der Kabine scheint das aber noch nicht angekommen zu sein, denn offensichtlich geschwächte Bruins feierten erst einen 4:0-Shutout beim Tampa Bay Lightning und ließen am Dienstagabend im TD Garden in Boston einen 3:2-Heimsieg gegen hochfavorisierte Florida Panthers folgen.

Zacha: „Es ist noch lange nicht vorbei“

Gleich vorneweg: Brad Marchand kam nicht für die Panthers zum Einsatz. Bis Freitag letzter Woche war der Stürmer noch Kapitän der Bruins, dann tradete ihn Boston für viele überraschend nach Florida. Allerdings laboriert Marchand nach wie vor an einer am 1. März zugezogenen Oberkörperverletzung. Zwar ist der 36-jährige Kanadier zurück im Training, zu einem schnellen Wiedersehen gegen seinen langjährigen Ex-Klub (16 Jahre mit dem Spoked-B auf der Brust) kam es nicht.

Vor Transferschluss waren die Bruins als Verkäufer aufgetreten und hatten bisherige Franchise-Spieler wie Marchand und Brandon Carlo (Toronto Maple Leafs), Lokalmatador Charlie Coyle (Colorado Avalanche) und viele weitere Spieler wie Trent Frederic, Max Jones (beide Edmonton Oilers), Jordan Oesterle (Nashville Predators) oder Justin Brazeau (Minnesota Wild) abgegeben. Das Programm unmittelbar nach der Trade Deadline verhieß eigentlich nichts Gutes, aber gegen stark verbesserte Teams in Tampa und gegen Florida feierte Boston nicht für möglich gehaltene Siege.

„Was wir hier haben, ist eine Mannschaft. Wir müssen weiter gewinnen“, sagte Stürmer Pavel Zacha. „Es ist noch lange nicht vorbei für uns.“

„Was wir heute Abend getan haben, gibt unseren Jungs etwas Hoffnung und Glauben“, sagte auch Trainer Joe Sacco.

Charakter und Comeback-Qualitäten

Zugegebenermaßen sah es zunächst nicht nach einem Bruins-Sieg aus: Dmitry Kulikov brachte die Panthers im ersten Durchgang in Führung (5.). Nach einem torlosen Mitteldrittel hätte ein Powerplay-Treffer von Floridas Mackie Samoskevich den Sargnagel bedeuten können (45.).

Doch Boston blies zur Aufholjagd und machte binnen 6:47 Minuten ein Drei-Tore-Comeback perfekt.

In Überzahl spielte Neuzugang Casey Mittelstadt, der im Coyle-Trade aus Colorado akquiriert wurde, vors Tor, wo David Pastrnak auf 1:2 verkürzte (49.). Pastrnaks 33. Saisontreffer bedeutete Scorerpunkt Nummer 80, weshalb er mit Rick Middleton und Bobby Orr für die meisten drittmeisten 80-Punkte-Saison in der Franchise-Geschichte gleichzog (sechs). Nur Ray Bourque (zehn) und Phil Esposito (acht) schafften mehr. Aus Sicht der Panthers war es das erste Unterzahl-Gegentor seit sieben Spielen und 22 schadlos überstandenen Situationen. „Unser Powerplay hat uns ein wichtiges Tor besorgt, was schön war, denn in Überzahl hatten wir zuletzt Probleme“, sagte Bruins-Trainer Joe Sacco. „Das hat uns also Auftrieb gegeben, und wir hatten danach etwas Momentum.“

In einer undurchsichtigen Szene vor Floridas Tor behielt Mason Lohrei die Übersicht, verzögerte und glich aus (54.).

Mit tschechischer Traum-Kombination zum Sieg

Den Siegtreffer erzielte Zacha nach einem Zuckerpass von Pastrnak, der aus „Gretzky’s Office“ (Bereich hinter dem Tor) durch die Beine von Samoskevich in den linken Faceoff-Kreis spielte, wo sein tschechischer Landsmann mit einem schnellen Abzug erfolgreich war (57.). „Das war ein toller Pass von ‚Pasta‘“, freute sich Zacha über seinen zehnten Gamewinner in der laufenden Saison. „Ich wusste, dass er nach mir Ausschau halten würde und habe einfach versucht, mich freizulaufen.“

Für Boston war es das vierte Multi-Tore-Comeback im dritten Drittel in der laufenden Saison, was den ligaweiten Bestwert bedeutet und ein weiterer Beleg für den Charakter dieser Mannschaft ist.

„Boston hat genauso hart gegen uns gespielt wie in den letzten zwei, drei Begegnungen“, konnte Floridas Trainer Paul Maurice angesichts von 40:35 Checks noch keine große Veränderung beim Gegner feststellen. „Sie zählen zu den Teams, die im Verfolgerfeld sind und um einen Playoff-Platz kämpfen.“

Mittendrin im Playoff-Rennen

Die Panthers (40-22-3) führen die Atlantic Division als Spitzenreiter an. Der deutsche Neuzugang Nico Sturm erhielt 10:30 Minuten Eiszeit, gewann 55,6 Prozent seiner Faceoffs und teilte drei Checks aus.

Die Bruins (30-28-8) sind Sechster in der Atlantic Division, haben zwei Punkte Rückstand auf den zweiten Wildcard-Platz in der Eastern Conference und sind demnach mittendrin statt nur dabei im Rennen um die Stanley Cup Playoffs.

„Wir wissen, wo wir stehen, und wir werden einfach weiterkämpfen“, verspricht Lohrei und sorgt für das perfekte Schlusswort: „Wir werden niemals aufgeben!“

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