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Mit einem 2:5 (2:0, 0:3, 0:2) Sieg ziehen die Memmingen Indians in der Tabelle an den Löwen vorbei. Den Einsatz und Willen konnte man keinem der Buam abstreiten, letztendlich kam gegen abgezockte Indians aber zu wenig zählbares heraus.
Die Löwen konnten bereits früh in Führung gehen. Im Powerplay war der mittlerweile für seinen Onetimer gefürchtete Erik Gollenbeck wieder einmal zur Stelle und traf mit seinem 14. Saisontor zum 1:0 (2.). Aber Memmingen kann natürlich auch Eishockey spielen. Die nächsten paar Minuten gehörten dem Team von Coach Daniel Huhn, der während der Saison für Sergej Waßmiller übernahm. Gerade die erste Reihe um Jaro Hafenrichter und Matej Pekr sorgte für viel Durcheinander. Mit Kampfgeist und einer bissigen Einstellung konnten die Buam die gegnerischen Angreifer aber von Löwen-Keeper Josef Hölzl fernhalten. Bei einem Entlastungsangriff der Löwen gerieten Hafenrichter und Huard aneinander, beide wurden jeweils für zwei Minuten in die Kühlbox geschickt. Den dadurch entstandenen Platz wissen die filigranen Spieler zu nutzen. Linus Svedlund tankte sich unter anderem gekonnt durch und legte quer zu einem Kollegen, Dillon Eichstadt warf sich aber heldenhaft in den Schuss und verhinderte so das Tor. Kurz darauf schickte Sören Sturm die flinken Ward und Nirschl in Richtung Indians-Goalie Marco Eisenhut. Die zwei Stürmer spielten die Scheibe so lange hin- und her, bis Eisenhut geschlagen war. Tyler Ward war letztendlich der Torschütze (7.). Auch in Unterzahl wusste das Team von Coach Ryan Foster bis dato zu überzeugen. Niklas Hörmann musste wegen Spielverzögerung kurz aussetzen, seine Kollegen kämpften aber weiter körperbetont gegen die Indians. Deren Powerplay schien ideenlos, der entscheidende Pass kam nur selten an, und wenn, dann war Josef Hölzl sicher zur Stelle.
In den zweiten Abschnitt startete Tölz besser, hatte durch Florian Kästele eine gute Chance, die Führung weiter auszubauen. Mit einem starken Reflex konnte Eisenhut aber den Drei-Tore Rückstand seines Teams verhindern. Bei gegen Tölz angezeigter Strafe fiel der Anschlusstreffer durch Sergei Topol (26.). Ein Abpraller fiel dem Routinier vor der Füße, der ließ sich nicht zweimal bitten und drosch den Puck ins Tor. Der Mittelabschnitt war geprägt von vielen Nickeligkeiten, die das Schiedsrichtergespann weitestgehend ungeahndet ließ. Die Spieler fingen also an, Selbstjustiz zu betreiben, was in mehreren Strafen mündete. Der Ausgleich fiel in Tölzer Unterzahl, als Donat Peter vom Bully weg seinen eigenen Nachschuss holte (28.). Doch es kam noch dicker für die Löwen. 14 Sekunden vor der Sirene, Bad Tölz war gerade wieder komplett, verhakten sich zwei Tölzer mit einem Memminger Spieler und behinderten so Hölzl. Maximilian Menner wusste das natürlich zu nutzen und traf zur erstmaligen Führung für die Indians (40.).
Vor allem frustrierend war dann das letzte Drittel für die Buam. Selbst scheiterte man in minutenlanger Überzahl, auf der Gegenseite nutzten die Indians ihre wenigen Chancen. Erneut Sergei Topol war der Torschütze, jetzt durch einen harten Schlagschuss von der blauen Linie, den Hölzl erst spät kommen sah (50.). Zweimal überstanden die Buam noch Unterzahlspiele, ehe sie wieder in den Angriff übergehen konnten. Bei einer Aktion verletzte sich Sören Sturm unglücklich im Gerangel mit dem Gegenspieler und musste mit schmerzverzerrtem Gesicht das Eis verlassen. So sehr das Comeback von Ludwig Nirschl die erste Reihe auch wieder belebte, es kam nichts Zählbares dabei raus. Bei einem fein ausgespielten Zwei-auf-eins Konter brachte Pascal Dopatka nach Zuspiel von Milan Pfalzer dann die Entscheidung (58.). Damit klettern die Indians in der Tabelle auf Platz Acht vor, die Löwen rutschen auf die Neun. Am Sonntag haben die Löwen spielfrei, nächstes Wochenende wird ebenfalls nur am Freitag gespielt, dann in Deggendorf.
