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Bullen kommen mit neuem Coach in den Tigerkäfig

Þ12 November 2015, 09:00
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Das Team um den aktuell unangefochtenen Ligentopscorer J.Baker blieb lange Zeit nicht frei von Kritik aus dem Umfeld. In der südlichsten Stadt Deutschlands stört man sich an der schwachen Heimbilanz (nur 1 Sieg) und den sehr unkonstanten Leistungen des Teams. Auch die Tigers feierten ihren ersten Auswärtssieg dieser Spielzeit beim 3-5 in Sonthofen und insgesamt kassiert man viel zu viele Gegentore (53, schlechtester Wert der Liga. Ähnlich desaströs ist die Quote im Penaltykilling, was in der Summe dem Deutschkanadier den Job kostete, der jetzt im Nachwuchs weiter arbeitet und interimsmäßig bei der Ersten vom bisherigen sportlichen Leiter „Jogi“ Koch ersetzt wird. Offensiv war man dagegen mit C.Voakes, M.Sill, G.Kink und dem Ex-Bayreuther A.Pertl gut aufgestellt, doch das konnte die Probleme in der Defensive um das Torwartduo K.Sertl und Damennationalspielerin J.Harß sowie Abwehrchef D.Rau nach Auffassung der Verantwortlichen nicht kompensieren. Nun soll Koch, dessen gute Beziehungen nach Kaufbeuren auch zahlreiche Förderlizenzspieler an die Iller brachten, die Balance besser hinbekommen und die Mannschaft stabilisieren. Auch von seiner bisherigen Station Memmingen hat er im Sommer schon einige Spieler zum ERC 99 gelotst.

Dieser Wechsel auf dem Trainerstuhl hat auf die Ausrichtung der Wagnerstädter aber keinen Einfluss, denn der Fokus liegt da immer auf dem eigenen Team, wo man zwei größere Baustellen zu optimieren hat. Nur 27 eigene Treffer (nur Schlusslicht Schönheide hat weniger) und eine mit grade einmal 11 % weit unterdurchschnittlichen Powerplayquote sind keine Werte für eine Spitzenmannschaft und zeigt noch viel Luft nach oben. In der Länderspielpause im Training war das jedenfalls ein wichtiger Teil, der nochmals intensiv bearbeitet wurde. Leider fällt Torjäger Geigenmüller noch weiter aus, doch zumindest Potac kann wieder auflaufen und wird den Spielaufbau und das Powerplay sicher wieder mit seinem Spielverständnis beleben. Tigerscoach Waßmiller will die Angriffsformationen in den Einheiten bis zum Wochenende noch weiter testen und beobachten, bevor er sich entscheidet wie er die Reihen auch ohne Geigenmüller zusammen stellt, um wieder mehr Durchschlagskraft zu generieren. Das Heimspiel läuft dabei diesmal unter den „Sponsors of the match“ Sand-Pross und Pross-Schick.

Da gibt es aber auch noch die Freitagspartie (20 Uhr) bei den sehr unangenehm zu spielenden Klosterseern. Man erinnere sich nur an das schwer erkämpfte 3-2 vor Wochen in Bayreuth. Die Oberbayern liegen mit nur 9 Zählern aktuell auf Platz 11 und haben sicher auch einiges gut zu machen. Entsprechend motiviert wird das Team um Trainer Mitkevics das Spiel vor eigenem Anhang angehen. Kapitän G.Acker geht als Topsorer weiter voran, doch fehlt ihm auch wegen oft vielen Verletzten zu häufig die Unterstützung. Außer dem Toptalent R.Kaefer und P.Quinlan haben weder die ausländischen Stürmer C.Gunner und M.Tuomainen noch die anderen deutschen Stürmer alle Partien bestreiten können. Kurzfristig wird dafür nun mit Charlie Taft (Colorado, NCAA) ein junger amerikanischer Collegestürmer zum Try-out die größten Personalsorgen entschärfen und für einen Vertrag vorspielen sollen. Dazu ist auch Rückkehrer A.Ast (spielte bisher nur 3 Partien und war wegen familiärer Probleme in die USA zurück geflogen) wieder dabei und dürfte das Team nicht nur quantitativ wieder verstärken. In der Abwehr hatte man auch schon im Sommer einige schmerzliche Abgänge hinnehmen müssen und die nun mehr geforderten Akteure um D.Unverzagt, N.Senger oder N.Quinlan tun sich noch schwer die Lücken zu füllen. So sieht sich Torwart M.Morcinietz oft wenig unterstützt den gegnerischen Angriffen ausgesetzt und musste mit seinem Stellvertreter D.Gräubig auch schon 50 Tore hinnehmen. Die von den Experten prognostizierte schwere Saison hat sich bei den Grafingern jedenfalls bisher vollauf bestätigt.

 

eishockey.net / PM Bayreuth

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