Erstmals in der Vereinsgeschichte hatte man sich mit einem Spieler auf einen Drei-Jahres-Vertrag geeinigt. Kai Schmitz und die Bulls - das passt einfach zusammen. Und dennoch haben sich Verteidiger und Verein darauf geeinigt, den Vertrag ruhen zu lassen. Der Kapitän der Bulls wird in der kommenden Saison für den EHC Neuwied in der Oberliga West auflaufen. Familiäre Gründe gaben hierfür den Ausschlag. Sieben Spielzeiten hat Kai Schmitz in Trikot der Bulls absolviert - er ist Publikumsliebling, Kapitän und Rekord-Verteidiger in Halle. Eigentlich wollte der aus Bergisch-Gladbach stammende Verteidiger seine Karriere bei den Bulls beenden - doch nun reagiert Schmitz mit seinem Wechsel auf die gesundheitlichen Probleme seines Vaters. „Sein Gesundheitszustand hat sich leider verschlechtert“, sagt Schmitz.
„Er braucht jetzt die Unterstützung seiner Familie und ich möchte in der Nähe sein, um mich um ihn kümmern zu können.“ Schmitz wohnt in Köln und kann bei einem Engagement in Neuwied häufiger bei seiner Familie sein. Für einen Wechsel nach Neuwied hatten ihm die Saale Bulls eine Freigabe erteilt, die bei einem Wechsel zu einem der Topteams in der Oberliga West vermutlich nicht erteilt worden wäre. „Für mich kam als Alternative zu Halle aber auch nur ein Wechsel nach Neuwied in Frage“, unterstreicht Schmitz. „Halle war in den vergangenen Jahren für mich wie eine zweite Heimat“, sagt Schmitz. 2005 wechselte der Verteidiger nach Halle und spielte sich dort in die Herzen der Fans. Nur in der Saison 2010/11 und 2011/12 spielte er im Westen - unter anderem in elf Spielen für den EHC Neuwied in der Regionalliga, dazu auch in Bergisch-Gladbach und bei den Moskitos in Essen.
„Auch wenn die Umstände nicht schön sind, so freue ich mich dennoch sehr darauf, in der neuen Saison wieder für den EHC Neuwied aufzulaufen. Die Bären sind ein toller Verein, die Fans sind wie auch in Halle großartig. Und sportlich möchte ich hier nach meinem kurzen Gastspiel 2010 beweisen, wie wertvoll ich für den EHC sein kann.“ „Kai hat als Kapitän in Halle einen unglaublichen Reifeprozess durchlaufen“, sagt EHC-Trainer Arno Lörsch. „Er hat sich dort zu einer festen sportlichen Größe und zum Publikumsliebling entwickelt. Ich kenne ihn und seine Qualitäten schon sehr lange. Kai wird sich mit seinen Fähigkeiten in den Dienst der Mannschaft stellen und uns damit richtig weiterhelfen.“
PM Neuwied / eishockey.net