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Bulls müssen sich geschlagen geben

Þ04 Februar 2019, 13:41
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Der Sonntagabend hielt neben dem Superbowl in der amerikanischen Footballliga auch das Heimspiel der Saale Bulls im Sparkassen-Eisdom bereit. Und da sich die aktuelle Oberliga Saison dem großen Abschluss mit den Playoffs so langsam aber sicher nähert, wurde es an der Saale wieder spannend, denn es ging weiter im wichtigen Kampf um Tabellenplatz vier und somit dem Heimrecht in der ersten Runde. Doch diese Aufgabe wollten ihnen die Gäste aus Niedersachsen nicht einfach machen, denn immerhin liegen die Hannover Scorpions mit einem deutlichen Vorsprung auf Platz zwei der Tabelle.

Diese Stärke zeigten die Scorpions auch an der Saale mit dem Anbully und dem deutlichen Zug zum Tor der Bulls, doch auch die Hausherren hielten sehr gut dagegen. Es zeigte sich ein schnelles Spiel mit guten Teams auf beiden Seiten. Dabei war wohl absolute Konzentration das entscheidende Mittel für den Sieg und natürlich die Schnelligkeit der Torhüter. Diese waren auch recht schnell gefragt und leider hatten die Bulls dabei das Nachsehen. Während die eigenen Chancen liegen gelassen wurden, zogen die Gäste aus Niedersachsen in der zweiten Spielminute ins Bullsdrittel. Dabei umkreiste Christoph Koziol das Tor von Justin Schrörs und konnte die schwarze Scheibe nach der Umrundung ins Tor schieben. Damit waren die Scorpions mit 0:1 in Front und die Bulls kämpften um einen schnellen Ausgleich.

Jedoch machten sie sich das Leben dabei mal wieder mehr als schwer, da sie mehrfach unglücklich in Unterzahl, unter anderen wegen zu vielen Spielern auf dem Eis und unkorrekter Ausrüstung, gerieten und so mehr verteidigen mussten als angreifen konnten. Dabei überstanden sie eine zwischenzeitliche doppelte Unterzahl ohne weiteres Gegentor und zeigten mit voller Mannschaftsstärke auch ihre Schnelligkeit. So waren sie in der 14. Spielminute kurz vor dem Ausgleich, aber Christoph Mathis stoppte den Puck doch noch. Und im anschließenden Konter waren wieder die Scorpions mit einem schnellen Schuss von Sean Fischer erfolgreich. Die Hausherren kämpften somit nun gegen den 0:2 Rückstand an und machten weiter Druck. Zwar mussten sie nun auf Nathan Burns verzichten, welcher nach einem Schuss auf die Hand verletzungsbedingt ausfiel. Kurz vor der ersten Unterbrechung hatten sie aber durch eine einer Strafe gegen die Gäste dennoch eine gute Gelegenheit, um den Anschlusstreffer zu erzielen.

Doch die Fans der Bulls mussten bis nach der Pause mit ihrem Jubel warten, denn erst nach der Rückkehr auf das Eis konnten sich die Saalestädter im Drittel der Hannoveraner festsetzen und Maximilian Schaludek verkürzte in der 21. Minute auf 1:2. Angetrieben von diesem Erfolg setzten die Hallenser den Vorwärtsgang fort und wollten nun auch schnell den Ausgleich schaffen. Dabei lag gut eine Minute später der Torhüter Koziol bereits auf dem Eis und die Fans der Bulls jubelten nach dem Schuss der Bulls bereits. Aber Hauptschiedsrichter Noell entschied auf „Kein Tor“ und es ging beim Stand von 1:2 weiter.

Es ging schnell und mit voller Härte auf Augenhöhe weiter. Doch die Bulls schafften es einfach nicht, ihre Torchancen bis zum Ende zu spielen und den dringend nötigen Ausgleich zu schaffen. So ließen sie auch eine erneute Überzahl ohne Tor liegen und es ging auf dem Eis immer wieder hin und her. Lange Zeit blieb es so auch beim unveränderten Spielstand, bis sich in der 37. Minute Chad Niddery an der Verteidigung der Bulls vorbeischlängelte und die Scorpions mit zwei Spielern allein vor Schrörs standen. So flog der Puck dann auch gezielt in die obere rechte Ecke und die Hannoveraner jubelten über ihr 1:3.

Dies sollte sich eigentlich im letzten Abschnitt ändern, aber anscheinend waren die Hallenser mit dem Kopf noch in der Kabine. So konnten die Gäste gleich den ersten Angriff nutzen, um sich ins Drittel der Hausherren zu kämpften und nach einem Abpraller den Puck durch Sean Fischer doch noch ins Tor zu befördern. Und Halle war noch immer nicht zu ihrer Spielstärke aus dem vorherigen Drittel zurückgelangt, denn keine zwei Minuten später konnte Sebastian Lehmann auf nun 1:5 erhöhen.

Das Glück wollte den Bulls im Spiel einfach nicht hold sein, denn selbst mit drei Mann vor dem Tor rutschte die schwarze Scheibe unglücklich vom Schläger und auch die zwischenzeitliche Überzahl brachte keinen zählbaren Erfolg. Die Schlussoffensive der Bulls in den letzten fünf Spielminuten und dem Tor von Jannik Striepeke zum 2:5 kam dann wohl auch viel zu spät. Und die Partie wurde kurz vor dem Ende noch einmal gut zusammengefasst, denn trotz einer Überzahl der Hallenser schafften es die Hannoveraner noch einmal, sich ins Drittel der Bulls zu kämpfen. Dort sorgte Sebastian Lehmann mit seinem Tor für den 2:6 Endstand und einer herben Heimniederlage der Saalestädter. An ihnen ziehen nun die Moskitos Essen aufgrund des besseren Torverhältnisses in der Tabelle auf Platz 4 vorbei. Doch der Kampf um diesen begehrten Platz bleibt spannend und sehr eng. Deswegen wollen die Saale Bulls die kurze Woche – für sie geht es bereits am kommenden Mittwoch bei den Crocodiles Hamburg mit dem nächsten Spiel weiter – nutzen, um die nächsten Punkte einzufahren.

Torschützen:

0:1 Christoph Koziol – 2.
0:2 Sean Fischer – 14.
1:2 Maximilian Schaludek – 21.
1:3 Chad Niddery – 37.
1:4 Sean Fischer – 41.
1:5 Sebastian Lehmann – 43.
2:5 Jannik Striepeke – 55.
2:6 Sebastian Lehmann – 60.

Tore: 2:6 (0:2/1:1/1:3)

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