Von Beginn an übernahm der SCR das Spielgeschehen. Die Bulls fanden sich hauptsächlich im eigenen Drittel wieder. Konstantin Kessler im Tor der Bulls hatte somit Schwerstarbeit zu verrichten. Nur sporadisch konnte Sonthofen den Spielaufbau der Garmischer stören und so gab es auch nur vereinzelt Torchancen. Eine dieser wenigen Chancen nutzte der ERC jedoch eiskalt: In der 16. Spielminute war es Santeri Ovaska, der das überraschende 1:0 erzielten konnte. Damit war der Spielverlauf auf den Kopf gestellt und die Bulls konnten die Führung in die erste Drittelpause nehmen.
Auch im zweiten Drittel blieb der SCR das klar spielbestimmende Team. Erneut musste Konstantin Kessler in höchster Not retten. Doch in der 25. Minute sollten die Garmischer endlich treffen: Heigl traf zum hochverdienten 1:1. Nach dreißig gespielten Minuten kam der ERC besser ins Spiel, aber auch der nächste Treffer sollte für den SCR fallen. Quaas war es, der in der 35. Minute zum verdienten 2:1 für den SC Riessersee einschießen konnte. Doch die Bulls zeigten Moral und nutzten erneut eine der wenigen Chancen: Edgars Homjakovs konnte die Verwirrung vor dem Tor von Daniel Allavena nutzen und traf zum glücklichen 2:2. Dabei blieb es auch bis zur Pause.
Gleich zu Beginn des letzten Drittel musste der ERC in Unterzahl agieren. Aber die Hintermannschaft der Bulls stand weiterhin sicher. Der ERC war nun wesentlich besser im Spiel und es kam was kommen musste: In der 47. Minute war es Vladimir Kames, der mit einem Schlenzer Allavena zur 3:2-Führung überwinden konnte. Nur drei Minuten später sogar das 4:2 für die Bulls. Lukas Slavetinsky stand frei vor dem Tor des SCR und schoss zum 4:2 ein. Danach blieben die Bulls weiter unglaublich kämpferisch.Wenn was auf das Tor der Sonthofer kam, dann war Konstantin Kessler der große Rückhalt gestern. Zum Ende hin schwächten sich die Werdenfelser selbst durch Strafzeiten und so blieb es beim 4:2-Sieg der Bulls.
In der anschließenden Pressekonferenz resümierte George Kink, dass sein Team in den ersten vierzig Minuten wirklich gut gespielt habe, es aber versäumt habe, die Tore zu machen. „Im letzten Drittel kam dann Sonthofen auf, da hat mir unser Spiel mit der Scheibe nicht gefallen. Wir sind ein sehr junges Team und haben noch viel zu lernen“, so Kink. Für Martin Ekrt gab es zwei wichtige Dinge an diesem Abend: „Das Team hat heute genau das umgesetzt, was wir besprochen haben. Jeder einzelne hat heute seine Aufgabe hervorragend erfüllt und so haben wir auch 4:2 gewonnen. Jedoch ist esunglaublich schade, dass nicht mehr Zuschauer im Stadion waren. Liebe Sonthofer, wacht bitte endlich auf und kommt ins Stadion. Das Team hat es sich mit seinen Leistungen, mit seiner Moral und seinem Kampf absolut verdient, vor einer größeren Kulisse zu spielen“, so Ekrt.
Weiter geht es für die Bulls am Sonntag bei den Selber Wölfen.