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27.10.2024, 03:00 Uhr

Canucks-Comeback in nur 65 Sekunden

Vancouver dreht in kurzer Zeit einen 0:2-Rückstand in eine 3:2-Führung - Erstes Saisontor von Pettersson

Þ27 Oktober 2024, 23:01
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Vancouver Canucks

Die Vancouver Canucks kommen immer mehr ins Rollen. Am Samstagabend in der Rogers Arena feierte Vancouver einen 4:3-Heimerfolg gegen die Pittsburgh Penguins. Es war der vierte Sieg in Serie. Hierfür aber brauchte es ein Blitz-Comeback: Binnen 1:05 Minuten machten die Canucks aus einem 0:2 ein 3:2 und gaben diese Führung nicht mehr her. Superstar Elias Pettersson erzielte sein erstes Saisontor, Arshdeep Bains gelang der erste NHL-Treffer überhaupt.

Vancouver beeindruckt mit seiner Tiefe:

Nach einem schwachen Start in die neue Saison 2024/25 (0-1-2) kommt der Canucks-Express immer besser ins Rollen und feierte gegen die Penguins den bereits vierten Sieg in Folge. Damit schob sich Vancouver (4-1-2) auf Rang vier in der Pacific Division sowie auf einen Wildcard-Platz in der Western Conference vor.

Zwar hatten die Canucks keinen einzigen Multi-Punkte-Spieler, erhielten dafür aber Tore aus allen vier Sturmreihen. Die Stürmer Brock Boeser (2-3-5) und Kiefer Sherwood (2-3-5) bauten ihre persönlichen Punkte-Serien auf fünf bzw. vier Partien aus. Torwart Kevin Lankinen, der den verletzten Thatcher Demko vertritt, zeigte 21 Saves (87,5 Prozent Fangquote).

„Es ist wichtig für jeden einzelnen Spieler, dass er etwas beiträgt“, sagte Stürmer Kiefer Sherwood, der sich selbst unter den Torschützen einreihte (1-0-1). „Das ist es, was wir über die gesamte Saison brauchen. Tiefe ist ganz offensichtlich ein wichtiger Faktor für jede Mannschaft, die weit kommen möchte. Es ist also schön zu sehen, dass sich die Jungs belohnen und einfach weiter an diesen Dingen arbeiten.“

Ein Monster-Comeback binnen 65 Sekunden:

Den besseren Start erwischte Pittsburgh, das durch Anthony Beauvillier (8.) und Bryan Rust (22.) mit 2:0 in Führung ging. Danach schafften es die Canucks schnell, den Schalter umzulegen und antworteten mit drei Toren in nur 65 Sekunden.

„Die Jungs haben sich gut angepasst. Ich muss die Spieler loben, dass sie erkannt haben, was sie ändern müssen“, lobte Trainer Rick Tocchet.

Das Comeback leitete Pettersson mit seinem ersten Saisontreffer ein, als er einen Pass von Conor Garland von hinter dem Tor im linken Faceoffkreis direkt abfasste (25.).

„Es ist schön, getroffen zu haben. Es war ein toller Pass von Conor, der mich gut gefunden hat“, fasste es Pettersson kurz und knackig zusammen. „Wir waren unzufrieden mit unserem ersten Drittel. Ich denke, wir waren zu schlampig und haben nicht zu unserem Spiel gefunden. Unser Tor hat uns wieder Leben eingehaucht, also haben wir gleich ein paar mehr geschossen.“

Nur 43 Sekunden später konterte Vancouver eiskalt. In einer 2-auf-1-Situation spielte Teddy Blueger zu Kiefer Sherwood, der zum 2:2 einschoss (25.).

„Es war elektrisch in der Halle, die Zuschauer haben uns viel Momentum gegeben. Die Begeisterung hat für sich gesprochen“, beschrieb Sherwood die Gefühlslage nach dem Ausgleich. „Wenn wir Körper spielen, dann bekommen wir den Puck und können unser Umschaltspiel besser nutzen. Es öffnen sich Lücken und ihre Defensive muss schauen, was passiert. Mir gefällt das.“

Ein Check war es auch, der 22 Sekunden später den nächsten Gegenangriff der Canucks einleitete. Dieses Mal brach J.T. Miller durch und staubte auf seinen eigenen Alleingang zum 3:2 ab (26.).

Erstes NHL-Tor für Bains:

Doch damit nicht genug: Während Daniel Sprong über den linken Flügel durchbrach, zog Arshdeep Bains mit Vollgas zum Tor. Nach Sprongs Schuss stand Bains für den Abstauber goldrichtig und erzielte sein erstes NHL-Tor zum 4:2 (30.).

„Ich kann es kaum in Worte fassen. Es ist so schnell passiert. Jeder der Spieler hat sich so sehr für mich gefreut“, freute sich 23-jährige Kanadier. „Ich werde mich jetzt mit meinem Vater treffen und ihm den Puck direkt geben. Mal sehen, was er damit machen wird.“

Bains hat indische Wurzeln und wurde in Surrey, eine halbe Autostunde südöstlich vor den Toren Vancouvers geboren. Er wurde in der WHL bei den Red Deer Rebels ausgebildet, nie gedraftet und arbeitete sich über das AHL-Farmteam Abbotsford Canucks in die NHL.

„Ich freue mich sehr für ihn. Er arbeitet hart und ist ein toller Junge. Ich bin mir sicher, dass es für ihn sehr emotional war“, sagte Pettersson.

„Man muss sich nur mal die Reaktion der Spieler auf der Bank anschauen, die sich mehr für ihn gefreut haben als er für sich selbst“, lachte Sherwood.

Erster Heimsieg perfekt:

Der 3:4-Anschlusstreffer von Penguins-Veteran Evgeni Malkin (54.) blieb folgenlos. Vancouver fuhr den ersten Heimsieg (1-0-2) und den vierten Saisonsieg (4-1-2) ein.

„Wir müssen einfach versuchen, auf die richtige Art und Weise zu spielen. Wenn du das schaffst, ist es berechenbar. Wir müssen uns einfach darauf konzentrieren, in jedem Spiel etwas zu bewirken“, betonte Sheerwood.

Die Canucks haben zwei weitere Heimspiele gegen die Carolina Hurricanes und New Jersey Devils vor der Brust, ehe es auf einen Drei-Spiele-Roadtrip durch Kalifornien (San Jose Sharks, Anaheim Ducks, Los Angeles Kings) geht.

 

Quelle: NHL.com

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