Anzeige
Zurück zu der Nachricht
SO
Η-Θ
(1:1) - (2:1) - (0:1) - (0:0 ОТ) - (0:1 SO)
13.03.2025, 02:00 Uhr

Canucks kühlen Flames ab

4:3 Shoutout Sieg für Vancouver gegen Calgary

Þ13 März 2025, 08:50
Ғ109
ȭ
vancouver-canucks
Vancouver Canucks

Comeback geglückt! Vier Spiele hatte Quinn Hughes mit einer Bauchmuskelverletzung zuschauen müssen. Beim Auswärtsspiel gegen die Calgary Flames am Mittwochabend (Ortszeit) war er wieder mit von der Partie und gleich ein entscheidender Faktor. 4:3 nach Penaltyschießen gewannen die Canucks im Scotiabank Saddledome und holten damit zwei wertvolle Zähler gegen einen direkten Konkurrenten im Kampf um die Qualifikation für die Stanley Cup Playoffs.

Welche Bedeutung Hughes für die Mannschaft von Trainer Rick Tocchet hat, lässt sich sehr gut in der Statistik der Eiszeit für das Spiel ablesen. Mit 29:48 Minuten hatte Hughes bei seinem Comeback die meiste Eiszeit aller Canucks-Feldspieler. Diese fuhr er in 32 Wechseln ein. Dabei gab er einen Torschuss ab, blockte zwei Schüsse der Flames und teilte einen Hit aus. „Ich habe mich gut gefühlt auf dem Eis und so gespielt, wie ich mir das auch vorgestellt habe. Ich hoffe, dass in den nächsten Spielen das Gefühl für das Spiel weiter schnell zurückkommt“, sagte Hughes vor der Kamera des TV-Senders Sportsnet. Er habe aber wieder das Selbstvertrauen in seinen Körper. Er sei dankbar dafür, dass die medizinische Abteilung der Canucks einen so guten Job mache. „Ich bin sicher, die haben langsam genug von mir“, sagte er mit stoischer Miene.

Hughes macht den Unterschied

„Er hat den Unterschied gemacht“, lobte auch der Coach die Leistung seines Kapitäns. Und das, obwohl Hughes vor der Partie offenbar nicht voll trainiert hatte, wie Tocchet durchblicken ließ. „Ich kenne nicht viele Jungs, die das drauf haben, keine volle Trainingseinheit zu absolvieren, ins Spiel zu gehen und dann so einzuschlagen. Ich kann mich glücklich schätzen, dass ich ihn im Kader habe.“

Einen Scorerpunkt sammelte der Kanadier ebenfalls. Er bereitete Mitte des zweiten Drittels in Überzahl die zwischenzeitliche 2:1-Führung der Gäste durch Jake DeBrusk vor. Der Stürmer parkte vor dem Tor und fälschte Hughes‘ Schuss geschickt und unhaltbar für Dustin Wolf (28 Saves) im Tor der Gastgeber ab (31.). Es war bereits die zweite Führung der Gäste in dieser Partie. Der Schweizer Pius Suter hatte Vancouver im ersten Drittel im Nachfassen mit 1:0 in Führung geschossen (14.). Es war der 17. Saisontreffer des Zürchers, der damit weiter auf einem guten Weg ist, zum ersten Mal in seiner NHL-Karriere die 20-Tore-Marke zu knacken. Eine persönliche Bestleistung, was Tore in einer Saison angeht, sind die 17 Treffer schon längst. Nazem Kadri glich noch vor der ersten Drittelpause die Gästeführung aus (18.). Rasmus Andersson hatte seinen Pass schön in die Nahtstelle zwischen den beiden Verteidigern gespielt.

Wo ist die Scheibe?

Danach entwickelte sich ein munterer Schlagabtausch. Calgary drehte die Partie dank eines Doppelschlags von Jonathan Huberdeau. Dieser traf zuerst in Unterzahl zum 2:2 (34.), dann brachte er die Flames erstmals in dieser Partie in Überzahl in Führung (37.). Kurios dabei: Der Schütze war einige Sekunden lang der Einzige in der Halle, der wusste, dass die Scheibe im Netz war. Der Puck war zwischen Netz und Torgestänge auf der Rückseite eingeklemmt. Und da auch der Schuss nicht gerade langsam war, dauerte es etwas, bis das Torsignal im Saddledome zu hören war.

Stürmer Elias Pettersson sorgte im Schlussdrittel für das 3:3 (54.), als er einen Abpraller versenkte. „Ich habe ein weit offenes Tor gesehen und wollte sicher gehen, dass ich diese Chance nicht auslasse“, meinte der Schütze nach der Partie zu der Szene. „Es freut mich für ihn. Er hat in dieser Saison schon viel durchgemacht“, befand Hughes. Im Penaltyschießen war es Conor Garland, der den Gästen den Zusatzpunkt sicherte. Suter konnte seinen Penalty nicht verwandeln. Tocchet zeigte sich ob des gedrehten Spiel begeistert. „Ich glaube, wir waren das einzige Team in der Liga, das noch kein Comeback im dritten Drittel geschafft hatte. Ich bin froh, dass wir die Serie durchbrochen haben.“
 

Beide Teams punktgleich

„Das war ein sehr wichtiges Spiel, ein sehr wichtiger Sieg für die Mannschaft. Jeder wusste, was heute auf dem Spiel stand“, meinte Hughes. Jetzt gehe es darum, daran anzuknüpfen. Wie wichtig, das zeigt ein Blick auf die Tabelle der Western Conference. Im Rennen um die zweite Wild Card sind die Flames und die Canucks jetzt mit jeweils 71 Zählern punktgleich. Die Flames haben aber noch die Nase vorne und ein Spiel weniger ausgetragen als Vancouver. Hinter den beiden Teams sind St. Louis und Utah mit jeweils 69 Punkten in Lauerstellung.

Aus der Sicht von Hughes kommt es jetzt darauf an, die Leistung in den kommenden Spielen zu bestätigen. Denn bei den Canucks geht man von einem engen Rennen bis zum Schluss aus, was die Qualifikation für die Playoffs angeht. „Am Ende mag es vielleicht auf das letzte Spiel der regulären Saison ankommen“, orakelte Hughes. Das wäre am 16. April zu Hause gegen die Vegas Golden Knights. „Das sind jetzt noch viereinhalb Wochen voll mit aufregendem Eishockey. Ich hoffe, wir sind bereit dafür.“ „Wir haben noch 17 Spiele zu absolvieren und eine gute Chance, es in die Playoffs zu schaffen. Aber es wird hart. Das werden keine leichten Spiele“, prophezeite Pettersson.

Nach zwei Heimniederlagen am Stück war der Sieg in Calgary wieder ein Schritt in die richtige Richtung für die Canucks. Sie haben jetzt erstmal zwei Tage Pause, ehe es am Samstag mit einem Heimspiel gegen die bereits abgeschlagenen Chicago Blackhawks weitergeht. Calgary empfängt bereits am Freitag die Colorado Avalanche und beendet damit diese Serie von drei Heimspielen.

Anzeige
Anzeige
Anzeige
Anzeige
Anzeige
Anzeige