Canucks spielen um Lord Stanleys Cup

Dramatik pur in Vancouver. 13,2 Sekunden fehlten den San Jose Sharks, um in der Serie gegen die Canucks (zum zweiten Mal in Folge ohne Christian Ehrhoff) auf 2:3 zu verkürzen. Doch zunächst glich Ryan Kesler aus, ehe Kevin Bieksa nach 10:18 Minuten der zweiten Verlängerung die Hausherren mit einem mehr als kuriosen Tor ins Finale um den Stanley Cup schoss. Auf den Tag genau vor 14 Jahren hatte Greg Adams die Canucks mit seinem Tor in der zweiten Verlängerung gegen Toronto ins Stanley Cup Finale gegen die New York Rangers geschossen. Dort unterlag man allerdings in sieben Spielen.

Die Sharks erwischten den besseren Start und belagerten das Tor des starken Roberto Luongo. Eine schöne Kombination über die Sedin-Zwillinge schloss Alex Burrows jedoch zum 1:0 für Vancouver ab. Im zweiten Abschnitt kamen die Canucks besser ins Spiel, doch diesmal waren es die Sharks, die den Puck im Tor unterbrachten. Patrick Marleau wurde das 1:1 gutgeschrieben. Im letzten Drittel kamen die Gäste gut aus den Startlöchern. Devin Setoguchi markierte bereits nach 23 Sekunden das 2:1. Und als fast alle Beteiligten schon mit einem sechsten Spiel rechneten, fälschte Ryan Kesler einen Schuss von Henrik Sedin zum 2:2 ins Tor ab. Bitter für San Jose: Unmittelbar zuvor gab es einen unberechtigen Icing-Pfiff, der dieses Tor erst möglich machte.

In der Overtime konnten sich dann beide Torhüter auszeichnen, ehe Bieksa das wohl kurioseste Tor der diesjährigen Playoffs gelang. Alex Edler wollte die Scheibe hinter das Tor der Sharks bringen. Von der Plexiglaumrandung prallte der Puck genau auf die Kelle des an der blauen Linie wartenden Bieksa, der als einziger die Situation erfasste, den Puck zum Tor brachte und sich anschließend als Siegtorschütze feiern lassen konnte.