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Clarke Breitkreutz entscheidet Penaltyschießen

Þ26 August 2019, 11:58
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Lausitzer Füchse
Lausitzer Füchse

Einmal Budweis und zurück – das dann über Hamburg... Es war ein hartes Pensum, das unsere Jungs in den letzten Tagen zu bewältigen hatten. Trainiert wurde schließlich auch noch. Und so kamen die Lausitzer Füchse beim Rückspiel gegen den tschechischen Erstligisten aus Ceske Budejovice zunächst gar nicht auf Touren. Die Südböhmen waren drückend überlegen, kreierten viele Chancen und zwangen die Heimischen dazu, Strafen zu ziehen. Fast hatte man das Gefühl, unser Trainer Corey Neilson habe eine Sondereinheit Penaltykilling unter Wettkampfbedingungen anberaumt. Denn bis zur 9. Spielminute gab es schon acht Strafminuten gegen Weißwasser, dazu zwei Tore. Beim 0:1 nahmen die Budweiser unsere Defensive auseinander. Das 0:2 fiel bei doppelter EHC-Unterzahl. Erst nach elf Minuten kamen die Gastgeber zum ersten Torschuss, der vierte saß. Denn der dritte war ein Distanzschuss von Joel Keussen. Philip Kuschel versenkte den Abstauber. Als in der 15. Minute erstmals Powerplay Füchse angesagt war, konterten die Gäste eiskalt und stellten auf 1:3.

In den Mittelabschnitt starteten die Hausherren dann viel entschlossener. Der Lohn folgte bald: Ondrej Pozivil stand goldrichtig am langen Pfosten und schoss direkt ein. Als der Ausgleich nicht gelang, wurde Budweis wieder stärker. Unter anderem musste Oliver Granz auf der Linie retten (31.). In Minute 35 durfte dann unser EHC mal mit zwei Mann mehr spielen; für 60 Sekunden. Als die gerade um waren, zog Oliver Granz von der Blauen Linie ab, Clarke Breitkreuz fälschte ab und die Scheibe verschwand hinter Jan Strmen im Netz. „Wir haben leichtfertig das Momentum aus der Hand gegeben“, beklagte CEZ-Trainer Vaclav Prospal nach dem Match.

Das schien doch noch für die „Motorisierten“ auszugehen, als ein Fehler von Luis Rentsch zum 3:4 führte. Aber die Unsrigen gaben nicht klein bei. Als Matous Venkrbec mal im Vorbeilaufen Mac Carruth umfuhr und sein Teamkollege Niklas Pavel schon auf dem Sünderbänkchen saß, da bot sich die Gelegenheit, mit doppeltem Spielervorteil doch noch auszugleichen. Weil Carruth noch für den sechsten Feldspieler Platz machte, drückten gar drei Feldspieler mehr. Der Puck wurde regelrecht ins Tor gearbeitet – sehr zur Freude des treuen Füchse-Anhangs. Und fast hätte es noch zum Sieg in regulärer Zeit gereicht. Bei einem Zwei auf eins etwa 30 Sekunden vor der Sirene entschied sich Jake Ustorf zu spät zum Querpass, weshalb Budweis klären konnte.

Das Penaltyschießen brauchte dann 14 Schützen, da es nach zehn Versuchen 2:2 stand. Seinen schloss Clarke Breitkreuz hoch in den rechten Winkel ab und sicherte so das Erfolgserlebnis.

Weil es schon im Vorjahr ein Testspiel gegen Motor Ceske Budejovice (1:6) gab und deren Coach Vaclav Prospal damit vergleichend tätig werden konnte, fragte das Homepageteam beim Ex-NHL-Crack nach: Wie hat sich denn das Füchse-Team verändert? „Ich halte die Füchse-Mannschaft in diesem Jahr für stärker. Die Spieler haben bessere Fähigkeiten und der Torhüter war ausgesprochen gut. Von der ersten Sturmreihe ging viel Gefahr aus. Zudem sind sie ein sehr hohes Tempo gegangen“, ließ der 44-Jährige wissen. Und unser Neuzugang Ondrej Pozivil meinte zum aktuellen Stand in der Vorbereitung: „Die vielen neuen Spieler müssen sich finden, ein neues System und eine neue Taktik müssen erlernt werden. Das geht nicht von heute auf morgen. Aber wir steigern uns ständig und ich bin mir sicher, der Erfolg wird kommen.“

Slapstick des Tages: Nach einem Klärungsversuch hinter seinem Gehäuse stolperte Mac Carruth auf dem Rückweg, verlor das Gleichgewicht, drehte sich – und hielt den Schuss von Vit Christov dennoch, nämlich mit dem Rücken. (28.)

Spieler des Tages: Clarke Breitkreuz kurbelte das Match immer wieder an, wobei er mit Jake Ustorf und Nicolas Strodel neue Mitspieler an seiner Seite hatte. Ein Tor, zwei Vorlagen, den entscheidenden Penalty verwandelt – der „Cruiser“ ist voller Tatendrang.

Ausfälle des Tages: Tomas Andres, Jordan George (beide Oberkörperverletzung) und die bis auf Thomas Reichel komplette Eisbären-Fraktion (also auch Eric Mik) fehlten. Dafür kamen die Eigengewächse Lukas Gebert und Toni Domula auch zu Eiszeiten.

Die Torfolge:
0:1 Matous Venkrbec (5.)
0:2 Jiri Simanek (8.PP2)
1:2 Philip Kuschel (14.)
1:3 Miroslav Holec (15.SH1)
2:3 Ondrej Pozivil (22.)
3:3 Clarke Breitkreuz (38.PP1)
3:4 Vaclav Karabacek (52.)
4:4 Robert Farmer (59. PP1/EA)

Penalty - 5:4 Clarke Breitkreuz . Für Budweis trafen bis dahin Pavel Pycha und Jakub Babka, Für Weißwasser waren Mike Hammond und Darcy Murphy erfolgreich.

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