In einer am Ende hochspannenden Partie drehten die Löwen vor 3.340 Zuschauern in der Eissporthalle Frankfurt gegen die Lausitzer Füchse einen zwischenzeitlichen 0:2-Rückstand und gewannen die Partie des 4. Spieltags der DEL2-Saison 2019/2020 am Ende dank eines blendend aufgelegten Jimmy Hertel mit 4:3 (0:1, 0:0, 3:2 / 1:0) nach Penaltyschießen.
Eddie Lewandowski mit einem Doppelpack, Luis Schinko mit seinem ersten Profi-Tor und Roope Ranta erzielten die Treffer für die Löwen, bei denen Hertel erstmals in der laufenden DEL2-Saison als Starting Goalie begann und auf Seiten der Löwen zum Spieler des Tages avancierte.
Früher Rückstand
Die Löwen wollten die bittere Niederlage in Bad Nauheim abschütteln und begannen sehr offensiv. Gleich in der 2. Spielminute erarbeitete sich die zweite Sturmreihe eine Großchance, bei der Lukas Koziol mit einem Handgelenksschuss aus dem Slot am Lausitzer Keeper Marvin Cüpper scheiterte.
Trotz dieses guten Starts war die eine oder Verunsicherung der Löwen nach der bitteren Niederlage am Freitag zu sehen. Bereits in der 6. Minute musste Hertel mit einer Glanzparade bei einem 2-auf-1-Konter einen frühen Rückstand der Löwen verhindern. In zwei Überzahlspielen konnten sich die Löwen im 1. Drittel einige sehr gute Torchancen herausspielen, blieben aber im Abschluss ohne Erfolg und scheiterten ein ums andere Mal an Cüpper.
Dann folgte wieder eine Druckphase der Gäste – und die brachte den ersten Treffer. Ondrej Pozivil zog freistehend aus dem hohen Slot zielgenau ab und ließ Hertel mit einem Schuss in den oberen linken Winkel keine Chance (10.). Die Löwen versuchten in der Folge durch Spielberuhigung die Kontrolle über die Partie zu bekommen und boten so den Lausitzern bis zum Ende des 1. Drittels wenig Raum zur Spielentfaltung.
Löwen gewannen zunehmend die Spielkontrolle
Vor Beginn des 2. Drittels gab es auf Seiten der Füchse einen verletzungsbedingten Wechsel des Torwarts. Von nun an hütete Mac Carruth das Tor der Gäste. Bereits kurz nach Wiederbeginn musste Hertel in der 21. Spielminute erneut mit einem tollen Save die Löwen vor einem höheren Rückstand bewahren.
Nach überstandener Unterzahl ab der 23. Spielminute, in der die Löwen keine gefährlichen Chancen der Lausitzer zuließen, agierten die Löwen nun druckvoller, erarbeiteten sich zunehmend Spielanteile und erspielten sich bis zum Ende des 2. Drittels einige Großchancen, u.a. durch Martin Buchwieser (27.) Mike Fischer (29.) und Stephen MacAulay (38.), blieben aber im Abschluss glücklos und ohne Torerfolg. Das Lausitzer Tor wirkte dabei zum Leidwesen der Löwen und ihrer Fans teilweise wie vernagelt.
Auch defensiv spielten die Löwen ab Mitte des 2. Drittels nun viel geordneter, ließen keine Konter mehr zu und zwangen die Lausitzer durch enge Manndeckung im Backchecking zu Torschüssen von außen fernab des Slots, welche leichte Beute für Hertel waren.
Löwen kämpften sich zurück
Das 3. Drittel begann allerdings wenig schön für die Löwen. In der 43. Minute fiel das 0:2, als Robert Farmer einen Abpraller im Slot verwerten konnte. Doch nur 32 Sekunden später konnten auch die Löwen endlich jubeln: Nachdem die Füchse einen ersten Angriff der Löwen abwehren konnten, eroberte Schinko den Puck hinterm Tor und schoss den Weißwasseraner Goalie frech von hinten an. Der Puck prallte vom Schlittschuh Carruths ins Tor zum 1:2-Anschlusstreffer.
Die Löwen packten nun das Momentum und nutzen ein Überzahlspiel in der 48. Spielminute zum verdienten Ausgleich. Ranta traf mit einem wuchtigen Schuss aus der Halbdistanz in den rechten Winkel, nach einem feinen Zuspiel vom hinter dem Tor stehenden Adam Mitchell.
Die Löwen ließen sich auch von einer hitzigen Auseinandersetzung in der 50. Spielminute vor dem Lausitzer Tor nicht verunsichern, sondern spielten nur druckvoll und schnürten die Lausitzer immer wieder bei 5-gegen-5 in deren Verteidigungsdrittel ein und erarbeiteten sich zudem zwei Konter. Die Zuschauer spürten, dass in dem Spiel noch ein Sieg möglich war und feuerten die Löwen in der Schlussphase lautstark an.
In der 58. Spielminute vollendete Lewandowski einen sehenswerten Konter im Alleingang mit einem platzierten Handgelenksschuss links oben in den Winkel zur erstmaligen Löwen-Führung zum 3:2. Doch gerade als die Füchse gebrochen schienen, erhielten die Gäste in der 59. Minute noch einmal ein Überzahlspiel. Sie nutzten es zum 3:3-Ausgleich bei einer 6-gegen-4-Überzahl durch Darcy Murphy.
In einer spannenden Verlängerung, in der die Löwen weiter die Entscheidung suchten, hatte Martin Buchwieser mit einem Alleingang die beste Möglichkeit. Doch die Entscheidung fiel erst im Penaltyschiessen. Lewandowski ließ Carruth mit einer feinen Aktion aussteigen. Anschließend hielt Hertel. Als Schinko erneut traf und dann ein weiteres Mal Hertel sein Duell gewann, war der Sieg unter Dach und Fach gebracht.
Ausblick:
Am kommenden Freitag, den 27. September gastieren die Löwen beim amtierenden DEL2-Meister Ravensburg Towerstars, bevor am Sonntag, den 29. September 2019 die Joker aus Kaufbeuren mit Sebastian Osterloh als Co-Trainer in der Frankfurter Eissporthalle zu Gast sind. Spielbeginn ist um 18:30 Uhr. Karten für alle Löwen-Heimspiele gibt es im Löwen-Ticket-Shop.
Löwen Frankfurt – Lausitzer Füchse 4:3 n.P. (0:1, 0:0, 3:2 / 1:0)