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6:2 gegen Berlin, Costello bleibt ein Pinguin

Þ06 Januar 2019, 21:49
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Krefeld Pinguine

Mit dem deutlichen Erfolg gegen die Eisbären Berlin haben die Pinguine ihre Serie auf sechs Siege ausgebaut. Während die gut 1.500 mitgereisten Fans aus der Hauptstadt ihrem Ärger nach dem Spiel Luft machten, feierten die KEV-Anhänger ihr Team für ein weiteres starkes Spiel.

Nach dem Spiel gab es eine weitere gute Nachricht: Topscorer Chad Costello hat seinen Vertrag um ein Jahr verlängert und trägt auch in der nächsten Saison das KEV-Trikot.

Die erste gefährliche Torchance erspielten sich die Pinguine in der vierten Minute. Nach einem langen Pass von Costello aus dem eigenen Drittel war Berglund allein vor dem Berliner Tor nur durch ein Foul zu stoppen, Frank Hördler musste für die Eisbären auf die Strafbank. Und noch so ein Sahnepass aus der eigenen Zone sorgte für die Krefelder Führung. Diesmal war es Bruggisser, diesmal auf Pietta und der schob den Puck eiskalt zwischen den Schonern von Poulin hindurch über die Linie, genau vier Minuten waren da gespielt.

KEV-Goalie Pätzold musste in der sechsten Minute zum ersten Mal in höchster Not klären. Nach einem Pass hinter dem Tor stand André Rankel frei, Pätzold parierte mit der Stockhand.

In der 14. Minute war Poulin dann aber machtlos gegen einen Geistesblitz von Greger Hanson. Hinter dem Tor erkämpfte sich Hanson die Scheibe und schob sie aus spitzem Winkel direkt in den Berliner Torraum. Der Puck prallte vom Schlittschuh eines Eisbären-Verteidigers ins Tor – die Pinguine führten mit 2:0. Und die Gäste hätten sich auch über einen 0:3-Rückstand nicht beschweren können. In der 17. Minute rettete Poulin mit der Fanghand gegen den völlig freistehenden Bettauer, Pietta hatte ihn schön in Szene gesetzt. In der 18. Minute hatten die Pinguine dann Glück, als ein Schuss von Berlins Backman an Pätzold vorbei trudelte, aber auch am Krefelder Kasten. Mit einer leistungsgerechten Führung und großem Applaus für den KEV in die erste Pause.

Berlin kam mit mehr Druck aus der Kabine und erspielte sich in den ersten Minuten des zweiten Drittels gleich mehrere gute Szenen. Zunächst verfehlte der Schuss von Rankel von der blauen Linie das Krefelder Tor nur knapp, auch Ranford konnte den Puck nicht an Pätzold vorbeischieben. Er war gegen Eisbären-Topscorer Sheppard ebenfalls auf dem Posten. Gerade hatten die 1.500 mitgereisten Berliner Fans ihr Team zum „Aufwachen, Aufwachen!“ aufgefordert, da startete Phillip Bruggisser im eigenen Drittel seinen Solo-Lauf, zog mit viel Tempo über rechts ins Drittel und ließ Poulin mit einem strammen Handgelenkschuss keine Chance – 3:0 für den KEV. Eine Minute später verhindert Poulin gar das 0:4, er klärte erst gegen Mahbod und Hansen. Das Tor gab dem KEV wieder mehr Sicherheit, gleichzeitig schwächten sich die Berliner durch eine Reihe von Strafen. Während einer Unterzahl hatte Berlin aber die größte Chance beim Alleingang von Noebels. Pätzold war aber mit einem starken Fanghand-Save zur Stelle. Drei Sekunden vor Ende des Drittels nutzten die Eisbären aber eine Unachtsamkeit in der Krefelder Abwehr und kamen durch Frank Hördler zum ersten Treffer.

Und eine weitere Unachtsamkeit zu Beginn des letzten Drittels brachte die Eisbären zurück ins Spiel. Nach nur 16 Sekunden markierte Aubry das 2:3. Auf der anderen Seite hätte Bettauer fast mit einer Bogenlampe getroffen. Unmittelbar vor Poulin sprang die Scheibe wie ein Flummi vom Eis ab und fast – aber eben nur fast – durch Poulins Schoner. Die nächste große Chance, die Führung wieder auszubauen, hatte Daniel Pietta in der 46. Minute. Martin Schymainski luchste einem Eisbär im Berliner Drittel die Scheibe ab, legte quer auf Pietta, er scheiterte an Poulin. Ein Scheibenverlust von Bruggisser hätte zwei Minuten später beinahe den Ausgleich zur Folge gehabt. Backman konnte den schnellen Pass vor das Tor aber nicht kontrollieren.

In der 52. Minute war es dann wieder einer gefährlichen KEV-Konter, der die Entscheidung einläutete. Auf der linken Seite hatte Bruggisser Zeit für einen präzisen Pass auf Riefers und der lupfte den Puck souverän unter die Latte zum 4:2. Endgültig den Deckel auf die Partie machte James Bettauer mit seinem Überzahltor in der 56. Minute. In der 59. fand ein Tor von Chad Costello keine Anerkennung. Nach Ansicht des Videobeweises entschieden die Schiedsrichter auf Torwartbehinderung. Egal – dann eben anders: Martin Schymainksi stand für einen Abpraller goldrichtig und erzielte ohne Mühe doch noch das 6:2.

Brendan Reid lobte vor allem die Abwehrleistung seiner Mannschaft: „Wir haben heute wieder mit der Einstellung ‚Defensive zuerst‘ gespielt und haben gesehen: wenn wir das tun, dann schießen wir auch Tore. In den letzten drei Spielen haben trotz der Siege Defensive und Offensive bei uns nicht immer gut harmoniert. Ich bin froh, dass es heute wieder geklappt hat.“ Auch das frühe Berliner Tor zu Beginn des letzten Drittels sorgte nur kurz für etwas Unruhe. „Die Jungs spielen im eigenen Drittel gerade mit viel Selbstvertrauen und spielen gute, kurze Pässe für den Aufbau. Dazu gibt Dimi uns im Tor viel Sicherheit und auch Spieler wie Philip Riefers treffen.“

Durch den sechsten Sieg in Folge rücken die Pinguine in der Tabelle bis auf zwei Punkte an die Berliner heran.

1:0 4. Min. Daniel Pietta (Bruggisser) PP1

2:0 14. Min. Greger Hanson (Mahbod)

3:0 28. Min. Phillip Bruggisser (Miller, Schymainksi)

3:1 40. Min. Frank Hördler (Ranford, Noebels)

3:2 41. Min. Louis-Marc Aubry

4:2 52. Min. Philip Riefers (Bruggisser, Ewaynk)

5:2 56. Min. James Bettauer (Kabanov, Mahbod) PP1

6:2 59. Min. Martin Schymainski (Pietta, Berglund) PP1

Die nächsten Spiele

Freitag, 11.01.2019, 19:30 Uhr: Krefeld Pinguine – Red Bull München

Sonntag, 13.01.2019, 16:15 Uhr: Nürnberg Ice Tigers – Krefeld Pinguine

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