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Crimmitschau kommt in den Tigerkäfig

Premiere für Poldruhak ausgerechnet gegen sein Ex-Team

Þ17 Oktober 2018, 23:20
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Bayreuth Tigers

Freitag um 20 Uhr ist es wieder soweit, die Tigers treffen auf die Eispiraten unter Sponsor oft the match Zahnarzt Klinkisch zum Duell mit der kleinsten Entfernung zu den Kontrahenten der Oberfranken in dieser DEL2 Spielzeit. Ein Effekt dieses Nachbarschaftskampfes ist, das meist beide Fanlager deutlich zahlreicher vertreten sind als in den meisten anderen Partien, weswegen die Stadiontore dann auch schon um 18.30 Uhr öffnen.

Trainer Kim Collins liegt mit seiner Mannschaft aktuell auf Platz 7, mit 16 Zählern und das, nachdem man im Sommer wieder einmal eine größere Spielerfluktuation zu verzeichnen hatte. So sind z.B. alle Kontingentspieler neu im Sahnpark, alles Nordamerikaner inklusive einiger eingedeutschter Akteure. Davon führen Torjäger Flick und Offensivverteidiger Hudson auch die interne Scorerliste neben den bewährten Schlenker und Pohl an. Da der tschechische Nationalspieler Kubalik wegen Verletzung noch kein Spiel bestreiten konnte fehlt sogar noch ein klagvoller Name im Lineup des ETC, wobei hier zuletzt sogar eine Vertragsauflösung ein Thema gewesen sein könnte. Alber, McNally in der Defensive und Talbot sowie Hilbrich im Angriff sind weitere Spieler, die nicht in Deutschland, sondern jenseits des Atlantik geboren und ausgebildet wurden. Im Tor teilen sich Albrecht und Kilar (ein weiterer Deutschamerikaner) ihre Einsätze, konnten die wechselhaften Ergebnisse, die offensichtlich viel mit der ziemlich unterschiedlichen Tagesform des Westsachsen zu tun haben, aber auch nicht komplett verhindern.

Bereits um 16 Uhr findet dann am Sonntag die Begegnung bei den Frankfurter Löwen statt.

Auch hier gab es eine Runderneuerung, beginnend schon zum Ende der letzten Spielzeit hin, wo allerdings nun auch das komplette sportliche Management samt Trainer Tiilikainen neu in die Bankenmetropole gekommen sind. Neben einigen ganz jungen, hoch talentierten Neuzugängen wie den Eisenmenger-Brüdern, oder dem schon etwas älteren Lukas Koziol, gibt es bei den Hessen aber auch wieder zahlreiche große Namen. Edi Lewandowski verfügt da genauso über lange DEL-Erfahrung wie Adam Mitchell und spielte auch in der KHL sowie der deutschen Nationalmannschaft. Mit Tousignant oder Pistilli hat man dazu noch andere, jahrelang herausragende Offensivkräfte der zweiten Liga. Die Abwehr führt weiter Tim Schüle und der Amerikaner Dan Spang, die beide ebenfalls schon zahlreiche DEL-Spiele in ihrer Vita vorzuweisen haben, an. Im Tor vertraut man auf den Ex-Nauheimer Felix Bick (DEL für Düsseldorf) aber auch Kucis (vorher Backup in Kaufbeuren) konnte in seinen Einsätzen schon auf sich aufmerksam machen. Kein Wunder also, dass sich die Löwen schnell bis an die Spitze geschoben hatten, nach zuletzt zwei heftigen Niederlagen mit 21 Punkten aber jetzt „nur“ noch auf Platz 3 liegen. Manch einer hatte eh eine längere Eingewöhnungsphase durch die vielen Änderungen im Team für möglich gehalten. Herausragend ist immer noch das Powerplay der Südhessen, wo jede vierte Überzahl zu einem Treffer genutzt wird. Beim Zuschauerkrösus der Liga steht für dieses Spiel gegen Bayreuth ein „Family Day“ an, weswegen die Anfangszeit auch vorverlegt wurde.

Bei den Wagnerstädtern trug die zuletzt etwas veränderte Spielanlage sichtbare Früchte, mit zuletzt zwei verdienten Heimsiegen und Coach Kujala will genau darauf weiter aufbauen. „Zum Beispiel haben wir nochmals intensiv besprochen, nicht so häufig aggressiv und teilweise zu tief ins forechecking zu gehen, sondern mit einem Auge dabei auch immer auf die defensive Stabilität zu achten. Wie mussten den Verteidigern mehr Unterstützung zukommen lassen und die Räume hinter unserer ersten imaginären Linie etwas verkleinern“, gibt der Finne einen ziemlich deutlichen taktischen Einblick in seine Überlegungen. Mitunter waren die Oberfranken nämlich fast etwas zu offensiv ausgerichtet und die kleinen Stellschrauben hinterließen auch schnell klare positive Wirkung für das gesamte Spiel. Auffällig, Breaks und Konter wurden zuletzt deutlich weniger. Unter der Woche gab es bei dem Team vom Roten Main zwar auch einige Blessuren auszukurieren, aber man hofft alle Akteure am Wochenende einsatzfähig zu haben. Auch Arnoldas Bosas soll dann wieder dabei sein, wobei es da noch die größte Arbeit für die medizinische Abteilung gibt. Erstmals im Kader steht dann auch der neue Test-Verteidiger Adam Poldruhak, wobei noch nicht ganz klar ist, welche Formationen in der Abwehr zusammengestellt werden. Ironischerweise hatte der Deutschslowake ja die Saisonvorbereitung in Crimmitschau begonnen, kam dann dort aber nicht mehr zum Zug. Bayreuths Routinier Jozef Potac beginnt auch langsam wieder mit dem Mannschaftstraining, spielfähig ist er allerdings noch nicht. Bei den Sturmreihen soll es dagegen wie gehabt bleiben, bevor Bosas ausgefallen ist, und so geht man nicht hoffnungslos, trotz der Favoritenrolle für die jeweiligen Gegner, in die nächsten Spiele.

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