Die Crocodiles Hamburg sind gut in die Meisterrunde gestartet. Nach einem souveränen Erfolg gegen die Icefighers Leipzig, musste man sich dem starken Tabellenführer aus Herne geschlagen geben. Am kommenden Wochenende will das Team von der Elbe die nächsten Punkte im Kampf um die direkte Playoff-Qualifikation sammeln.
Am Freitag wird man sich ab 20 Uhr mit den Füchsen Duisburg im Eisland Farmsen messen. Wie kein zweites Team spricht man an der Wedau offen vom Aufstieg in die DEL 2. Für dieses Ziel wurde ein tiefer Kader zusammengestellt, der gespickt ist mit vielen Akteuren, die über DEL- und DEL2-Erfahrung verfügen. Dazu gehören unter anderem Torhüter Peter Holmgren, die Stürmer Björn Barta, der lange für Ingolstadt, Augsburg und Nürnberg spielte, Viktor Beck und André Huebscher, sowie Verteidiger Maik Klingsporn. Vor allem der Sturm, angeführt von Raphael Joly, ist mit bislang 162 erzielten Treffern Ligaspitze. Die Torgefährlichkeit drückt sich auf im Powerplay aus, bei dem der EVD eine Erfolgsquote von 28% vorweisen kann und somit nur einen Platz hinter den Crocodiles steht, deren Quote 31,9% beträgt. Das Stoppen dieser Tormaschine wird die erste Aufgabe für das Team von Croco-Trainer Andris Bartkevics sein, der allerdings auf Christoph Schubert verzichten muss. Der Kapitän ist nach zwei Disziplinarstrafen im letzten Spiel für die anstehende Begegnung gesperrt. Dass es auch ohne "Schuby" geht, haben die Hamburger bereits bewiesen. In den bisherigen zwei Spielen ohne ihren Leitwolf, konnte das Team zweimal gewinnen. Die Verteidigung der Gäste ist hingegen nicht ganz so dominant. 92 Gegentore sind die Bilanz der Duisburger nach 32 absolvierten Spielen. Auch beide Torhüter gehören mit einer Fangquote von unter 90% derzeit nicht so den Topspielern auf ihrer Position. Hinzu kommt eine Unterzahlquote von eher durchschnittlichen 79,4% und 599 Strafminuten. Möglicherweise bieten sich wieder Gelegenheiten für das gefürchtete Powerplay der Hanseaten, um zum Torerfolg zu kommen. Kampf und Leidenschaft alleine werden gegen Duisburg nicht zum Sieg reichen, aber sie bilden das Fundament für einen erfolgreichen Abend. Dass der Gegner für die Crocodiles nicht unschlagbar ist, haben die Hamburger bereits am siebten Spieltag bewiesen. Damals gewann man an der Wedau mit 4:3 nach Verlängerung. Mit den Fans im Rücken kann es am Freitag eine erneute Sensation geben. 1500 Karten sind bislang für das Match verkauft. Die restlichen Stehplatztickets sind online oder an jeder bekannten Vorverkaufsstelle erhältlich.
Am Sonntag steht für die Panzerechsen eine kurze Auswärtstour nach Mellendorf auf dem Plan. Nördlich von Hannover trifft man um 18:30 Uhr auf die Wedemark Scorpions, die sich erst am letzten Spieltag der Hauptrunde für die Meisterrunde qualifizieren konnten. Garant für den Aufschwung der Skorpione ist vor allem der Angriff. Dort strahlen Michael Budd (Zweiter der Scorerwertung hinter Brad McGowan), Charlie Adams, Ex-DEL-Star Andreas Morczinietz, Sebastian Lehman und Björn Bombis eine ständige Gefahr für das gegnerische Tor aus. Bislang wussten die Crocodiles aber mit dieser offensivstarken Mannschaft umzugehen. In den beiden Duellen der Hauptrunde kassierten die Hamburger nur einen Gegentreffer. Anfällig sind die Gastgeber vor dem eigenen Tor. 143 Gegentore sind mit Abstand der schlechteste Wert aller Teilnehmer der Meisterrunde. Es gibt mit Sicherheit keine leichten Gegner in der Meisterrunde, aber um das neue Saisonziel zu erreichen, wollen die Crocodiles einen der Verfolger unbedingt auf Distanz halten.
eishockey.net / PM Hamburg Crocodiles
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